Eckhard Bieger

Ich schreibe für explizit.net, weil es eine katholische Präsenz im Internet geben muss, die nicht Kirchenberichterstattung ist, weil die katholische Tradition die Philosophie und damit das Argument schätzt, weil eine weltweite Kirche zu wenig im Bewusstsein in Deutschland präsent ist, weil es Vieles gibt, was man in den Medien nicht findet, jedoch notwendig ist, um Vorgänge nicht nur von ihrer Oberfläche her zu verstehen. explizit.net will jungen Leuten helfen, als Journalisten im Internet ihr Auskommen zu finden.

Ich bin kurz vor dem II. Weltkrieg geboren, seit 1959 Mitglied des Jesuitenordens und habe mich mein Berufsleben lang mit Medien beschäftigt – bis 2003 mit dem Fernsehen und ab dann mit kath.de.

Beiträge von Eckhard Bieger

Medienrubrik: "Überwachungsstaat"

(explizit.net) Hollywood erklärt das Böse und Angela Merkel hat Recht

Jede Nation hat ihre eigene Vorstellung von Bedrohung. Diese Vorstellung und weniger die Bedrohung selbst bauen das Abwehrsystem auf. Deutschland erklärt sich die Bedrohung anders als die Amerikaner. Erstaunlich ist nur, wie die deutschen Journalisten und Intellektuellen reagieren. Obwohl die US-Geheimdienste uns schon seit Jahren überwachen, scheint das für deutsche Journalisten und alle, die sich mal wieder entrüsten wollen, eine Neuigkeit. Denn seit der Aushebung der Sauerlandgruppe im Jahr 2007 kann jeder wissen, dass die NSA das BKA mit relevanten Informationen versorgt. Aber ein Amerikaner, Edward Snowden, musste die Deutschen auf die seit Jahrzehnten praktizierte Überwachung aufmerksam machen. Der Rückstand gegenüber den USA besteht also nicht nur darin, dass die USA an alle Daten kommen, sie haben auch Bürger, die etwas tun und sich nicht nur pflichtgemäß aufregen. Genauso hat Angela Merkel in einem doppelten Sinne Recht: Deutschland ist kein Überwachungsstaat. Er muss es nicht sein und er ist es zuletzt deshalb nicht, weil keine deutsche Regierung davon überzeugt ist, das Böse technisch in den Griff zu bekommen.

Religiöser Ort: Groß-St. Martin in Köln

(explizit.net) Wer am frühen Abend in diese Kölner Kirche in unmittelbarer Nähe des Rathauses und nicht weit vom Rhein eintritt, spürt eine konzentrierte Stille. Vorne links knien Ordensfrauen, rechts Mönche der Gemeinschaften von Jerusalem. Sie sagen von ihrer Berufung, „in den Städten der Menschen zu beten. Durch unser kontemplatives und gemeinschaftliches Leben wollen wir Gottes Dasein im Herzen dieser Welt aufleuchten lassen. Wir möchten in der Wüste der Einsamkeit, der Unruhe, der Suche oder der Gelichgültigkeit eine Oase schaffen und einen Raum der Stille, des Gebets, des Friedens, der Offenheit und des Teilens lebendig werden lassen.

Kath.de-Kommentar: Wahlen sind noch keine Demokratie

(explizit.net) Ägypten, Tunesien, Türkei

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In Ägypten gab es 29 Millionen unterschriebene Bögen, die die Absetzung des gewählten Präsidenten forderten, in der Türkei wurde gegen den mit großer Mehrheit gewählten Ministerpräsidenten demonstriert. Wir schauen etwas verwundert, wieso gewählte Politiker nicht einfach so handeln, wie es Wahlen erfordern: Die Minderheit nicht unterdrücken, sondern für das ganze Volk sein Amt ausüben. Was ist das Amtsverständnis dieser Politiker und was lehrt uns die europäische Geschichte.

Tipps für die Prüfungszeit: Inhalte abrufbar im Hirn verstauen

(explizit.net) Prüfungszeit an Universitäten

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Prüfungen, das heißt in begrenzter Zeit wiedergeben, was man gelernt hat. Allerdings wird nicht das Lernen geprüft, denn dann würde der, der am längsten gelernt hat, die beste Note bekommen. Es muss etwas am Lernen sein, das einen erst die Prüfung bestehen, die Klausur erfolgreich schreiben lässt. Die Leistung, die gefordert wird, ist eine Ausdrucksleistung, ein Thema auf mehreren Seiten zu bearbeiten, ein Prüfungsaufgabe aktiv anzugehen, auf Fragen zu antworten. Was in der Prüfung gefordert ist, muss man vorher trainieren.

Limburger Betroffenheits-Katholizismus

(explizit.net) Geht es um Glaubwürdigkeit oder um Glauben?

In dem Bistum wird seit Jahren um die Renovierung alter Häuser auf dem Domberg gestritten. Jetzt ist der Kostenplan überschritten. Und das Bistum, so hört man, habe seine Glaubwürdigkeit verloren. Ursprünglich waren die Kosten vom Domkapitel einmal höher veranschlagt, es war noch in der Sparperiode und der jetzige Bischof noch nicht gewählt. Es gab Proteste und es wurden dann ein paar Millionen weniger eingeplant. Aber, so fragt sich jeder, der von solchen Renovierungsprojekten schon gehört hat. Weiß man im Bistum Limburg nicht, dass die Kosten für eine solche Baumaßnahme nie genau abgeschätzt werden können. Es wird immer teurer als am Anfang kalkuliert. Aber war es nicht bei dem Dom schon genau so und noch schlimmer.

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