(explizit.net) Jugendverbände überholt - Stimmt nicht, die Pfadfinder müssten nicht die Ausnahme sein
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In den siebziger Jahren blühten die Jugendverbände. Sie boten den flügge gewordenen jungen Menschen den Raum, um mit Gleichaltrigen zusammen zu sein und etwas zu unternehmen. Den Zeitläufen folgend wurde nicht nur die Gestaltung des eignen Lebensraumes, sondern die Gesellschaft Thema. Mit der Studentenbewegung wollten auch die kirchlichen Jugendverbände Mitspracherechte erkämpfen. Mit dem Auslaufen des Politischen in der Gesellschaft verlor auch das Thema an Attraktivität. Die Wenigen, die sich für Politik interessieren, gehen gleich in die entsprechenden Jugendorganisationen der Parteien. Der größere Teil der Jugendlichen hat mitbekommen, dass die Politik nicht so viel ändern kann, wie es sich die Achtundsechziger versprochen hatten. Zudem haben sich viele Reformvorhaben gerade im Bildungssystem, wo die jungen Leute den besten Einblick haben, nicht zu Verbesserungen geführt, sondern nicht wenige Reformen haben sich als Sackgasse entpuppt.