Mit diesem hier abgebildeten Motiv begann der Kirchbau. Jesus hat diesen 12 Männern den Auftrag gegeben, das Mahl in seinem Gedächtnis immer wieder zu feiern. Er selbst hat das jüdische Mahl am Passahfest gewählt. Im Zentrum dieses Mahles steht ein Lamm. Jesus hat zwei Seitenelemente dieses Mahles genommen: Ein Brot, das zum Eingang dieses Essens unter den Teilnehmenden geteilt wird und ein Weinbecher, der mehrfach herumgereicht wird. Jesus griff den letzten Becher heraus und erklärte ihn zu seinem Blut. Er selbst ist an die Stelle des Lammes getreten. Deshalb wird den Teilnehmern an dem Gedächtnismahl das Brot nicht mehr als Brot, sondern als Leib Christi mit den Worten gereicht:

            Seht das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt.

Es fordert Glauben, diesem Mann und dem von ihm hinterlassenen Gedächtnismahl das zuzutrauen. Deshalb hat er das Mahl gewählt, weil sich Menschen, so wie auf dieser Holzplastik in Mönchen Gladbach dargestellt, eingeladen fühlen.
die Darstellung erklärt allerdings noch nicht, warum dieses Mahl bis heute von den Christen so herausgehoben wird. Jesus hat es selbst in Verbindung zu seiner Verurteilung gestellt.

           Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen
           mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu
           meinem Gedächtnis!

Zum Weinbecher sagt er

           Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

Die Worte sind so beim Evangelisten Lukas überliefert. Weil das Mahl vor der Hinrichtung von Jesus auf seinen Tod hin gedeutet wird, finden sich in fast allen Kirchen beim Altar eine Kreuzesdarstellung. Ohne das Kreuz als Zeichen der Sünde und zugleich der Vergebung menschlicher Schuld wäre das Mahl längst vergessen.