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Zucchini – lehrt mich Großzügigkeit

Die Zucchini ist ein wahres Wunder. Sie treibt unentwegt neue Früchte. Von ihr geht eine besondere Faszination aus: Sie verfügt über eine fast „endlose“ Kraft und Energie. Dabei ist sie gleichzeitig ziemlich genügsam. Sie braucht wenig Pflege, eine normale gute Erde und ab und zu Wasser. Sie fragt mich, ob ich nicht auch genügsam und doch großzügig sein kann.

 

Unter dem dichten Blätterwerk habe ich doch tatsächlich eine Frucht nicht gesehen. Sie ist 40 cm lang und hat einen Durchmesser von 15 cm. Auch wenn sie so groß wird, kann ich sie noch gut essen. Ich verarbeite sie dann zur Suppe.
Dieser Sommer mit seinem häufigen Regen kommt der Zucchini entgegen, allerdings muss ich aufpassen, dass sich die Nässe nicht unter den Blättern staut, denn dann faulen die Früchte schon im ganz frühen Stadium.

Sie ist ein Geschenk

Sie ist ein Geschenk sowohl für den Garten wie für große Töpfe auf dem Balkon und für den Speiseplan ein schmackhaftes, vielfältig zu bereitendes Gemüse. Sie ziert jeden Garten, oder auch Balkone, breitet sich weit aus mit gezackten Blättern und ihren leuchtenden Blüten.
Es gibt sie in grün, gelb, gestreift, lang und rund. Sie bereichert den Gemüsegarten mit ihren großen gelben Trompetenblüten, in denen sich die Insekten tummeln. Die Blüten können auch im Speiseplan verwendet werden. Mit ihren schützenden, großen ausladenden Blättern bedeckt sie Beete, so dass kaum Beikraut wachsen kann. Sie ist großzügig, drückt für mich mit diesen kraftvollen Blättern und ausdauernden Früchten die Fülle aus. Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass sie neue Fruchtansätze ausbildet. Sie beschenkt mich über den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein. Ihre „Gebärfreudigkeit“ geht so weit, dass ich immer mehr ernte als ich selbst benötige, so dass ich davon auch anderen abgeben kann. Das ist mir wichtig, denn mein Garten ist für mich als Gärtner*n erst dann ein richtiger Garten, wenn daran viele teilhaben können.

Was kann ich mit ihr zubereiten

Ich kann sie braten oder grillen und dann in Öl einlegen. Gefüllt mit Hackfleisch oder für Vegetarier mit Schafskäse und Tomaten mundet sie sowohl vom Grill als auch aus dem Backofen. Suppe mache ich meist von den großen Früchten, da kann ich die Kerne, die sich bereits ausgebildet haben mitverarbeiten. In einem Gemüsetopf sorgt sie für Fülle. Zum Einfrieren ist die Zucchini weniger geeignet, denn sie wird beim Auftauen „matschig“. Wenn einfrieren, dann überhaupt nur als Suppe.

Resumee

Anders als empfindlichere Pflanzen, die viel mehr Aufmerksamkeit von mir brauchen, deckt sie jedes Jahr unkompliziert und ziemlich zuverlässig den Sommertisch. Sie hat wenige Fressfeinde und wächst auf jedem Boden und Balkon.
Mit ihrer Großzügigkeit unterstützt sie auch mich, großzügig zu sein und abzugeben. Ich kann sie selbst vermehren, wenn ich die Kerne aus den Früchten löse, trockne und für das nächste Jahr aufbewahre. Sie trägt in sich reichen Samen mit dem sie dafür sorgt, dass sie überlebt.

 

Achtung: manchmal mutieren Zucchini aus der eigenen Zucht. Sie schmecken dann bitter. Diese Früchte sind leider giftig. Will sie mir damit sagen, dass auch meine Großzügigkeit für andere wie Gift wirken kann?

Internview mit Jutta Mügge: Die Autorin berichtet auf YouTube aus ihrem Lernfeld „Garten“ am Beispiel der Zucchini: ökologisch inspiriert Zucchini kann mehr als sattmachen
zum Weiterlesen auf hinsehen.net: Zucchini – Hoffnungsträger fürs Überleben


Kategorie: Religion

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