Foto: Christian Schnaubelt / DPSG

Ein Licht das verbindet

Am heutigen Heiligen Abend wird es an vielen Stellen in Deutschland wieder leuchten: Das Friedenslicht aus Betlehem. Die in der Geburtsgrotte Jesu Christi entzündete Flamme hat in diesem Jahr eine besondere Reise hinter sich. Der Krieg im Nahen Osten hinterließ dabei seine Spuren und mahnt „alle Menschen guten Willens“, die das Friedenslicht erhalten daran, im Einsatz für den Frieden nicht nachzulassen!

Die Tradition - ein Licht in der Geburtsgrotte Jesu Christi zu entzünden und als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung weiterzureichen - stammt aus Österreich. Genauer gesagt aus Linz. Ins Leben gerufen wurde sie vom Österreichischen Rundfunk (ORF) Studio Oberösterreich im Rahmen der Spendenaktion „Licht ins Dunkel“. In Kooperation mit dem ORF übergaben die österreichischen Pfadfinder (PPÖ) die Flamme aus Betlehem bei einer internationalen Aussendungsfeier am 3. Adventssamstag (14. Dezember) in der "Votivkirche" in Wien an Pfadfinderverbände aus 20 Ländern.

Seit 31 Jahren beteiligen sich auch Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Deutschland an der Friedenslichttradition und überreichen zwischen dem 3. Adventssonntag und dem 06. Januar die Flamme an „alle Menschen guten Willens“.

Krieg im Nahen Osten überschattet die Friedenslichtaktion 2024

In diesem Jahr hat das Licht eine besondere Reise hinter sich: Gewöhnlich wird das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und Ende November nach Österreich geflogen. Im letzten Jahr war dies über das Nachbarland Jordanien noch möglich gewesen.

Wegen der Ausweitung des Kriegs im Nahen Osten ist dies in diesem Jahr nicht möglich. Deshalb wurde das Friedenslicht in Christkindl, der österreichische Partnerstadt Bethlehems in Steyr, ausgesendet und von dort nach Wien gebracht. Es handelt sich dabei aber trotzdem um die "Original"-Flamme aus der Geburtsgrotte Jesu Christi, weil die österreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht von 2023 ein Jahr lang bis zum 14. Dezember 2024 sicher aufbewahrt hatten.

Fazit: Die Weitergabe des Friedenslichtes kann verbinden, über Grenzen von Nationen und Religionen hinweg, dazu ermutigt uns auch dieses alte dänische Sprichwort:

„Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest“

Lesetipp:
https://www.kath.de/kommentar/2024-12-13-3-advent-der-wunsch-nach-frieden-verbindet

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!

Christian Schnaubelt
(Chefredakteur und Herausgeber von kath.de)


Kategorie: Religion

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