Thomas Holtbernd

Ich schreibe für explizit, weil ich katholisch bin und das ist gut so. Und ich habe diese katholische Lust am Leiden und das treibt mich, mit der katholischen Seele die Welt zu beschreiben.
Zur Person: geb. in Bottrop, ein alter Westfale und vermutet dennoch, dass in der Tiefe der westfälischen Seele ein Rest von Humor zu finden ist. Geschult an drei Frauen, einer Ehefrau und zwei Töchtern. Akademisch fortgebildet in Theologie, Psychologie und Philosophie.

Beiträge von Thomas Holtbernd

Gegengelesen: "Gefallene Mädchen und durchgefallene Jungens"

(explizit.net)Michael Schumacher fährt auf eine gefährliche Piste, stürzt und fällt auf den Kopf. Angela Merkel stellt sich auf die Langlaufskier, wackelt und fällt auf ihren Allerwertesten, Beckenbruch. Ronald Pofalla glaubte sich vor seinem Durchstart, da bekommt er Gegenwind und ist bei der Basis durchgefallen. Feige, Er stellt sich nicht seinem Ortsverein, der für ihn gekämpft hat. Pofalla erscheint einfach nicht bei der Klausurtagung seines Wahlkreises. Jetzt gilt er als ein Abgefallener. Und eine Bahn, die ihn trotzdem in den Vorstand lassen würde, wäre völlig abgefahren.

Gegengelesen: Fast zu spät

(explizit.net)Bald schließen die Pforten der Konsumtempel. Die Deutschen ergaben sich dem Kaufrausch, die Händler sind von den Umsätzen betrunken und auch politisch taumeln CDU/CSU und SPD vor Glück, die Koalition steht wie ein Mann, hinter dem eine starke Frau die Fäden zieht. Alle sind zufrieden, selbst die FDP sonnt sich in der Sonne der Bedeutung, der totgesagte Hans-Dietrich Genscher brachte sein Schwergewicht gegen Putin ein und Chodorkowski ist frei. Sogar die Deutsche Bahn frohlockt, denn endlich hat Siemens neue ICE-Züge ausgeliefert. Was lange währt, fährt endlich ab. Und bei all diesem Fröhlichsein und aller Jubelei wäre es fast zu spät geworden, die Stille der nächsten Tage vorzubereiten, so steigt wie jedes Jahr die Zahl der Herzinfarkte, die Suizidrate hat ihre Spitze und aus den besinnlichen Tagen entsteht in so mancher Familie eine heftige Streiterei.

Gegengelesen: KoLü oder Was ist eine Koalitionslüge?

Die deutsche Sprache könnte so schön sein, würden nicht Sprachschlampen, Wortmassakrierer und Maulaffen ihr Unwesen treiben. Ein neues Wortgeschöpf ist uns geboren. GroKo wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres gekürt. Unwort wäre besser als Auszeichnung gewesen, ist doch dieses Ungetüm eine Abkürzung und gar nicht ein Wort und bezeichnet dieses Etwas etwas Etwaiges, entziehen sich nämlich etliche den Tatsachen, die langsam im Nebel der Koalitionsvereinbarungen hervortreten. Ein Mann - ein Wort, das gilt nicht mehr. Heute ist der ganz vorn, der geifernd nach der Macht, die Sprache niederzwingt, den Inhalt in Abkürzungen oder Neologismen solange mörsert, bis kein klares Wort mehr übrig bleibt.

Gegengelesen: Summ, summ. Summ…

(explizit.net) Bienen summen und besorgen es den Pflanzen. Dreißig Prozent der Lebensmittelernte hängen vom Summen der Bienen ab. Fliegen die Bienen nicht mehr, gibt es nur noch kleine Mahlzeiten. Wie es nun aussieht, sterben die Bienen aus. Verantwortlich ist dafür die Varroamilbe wie auch die Landwirtschaft mit ihrer Monokultur und den Insektiziden. Es wird bald kein Honigschlecken mehr geben. Ganz im Gegensatz dazu gönnen sich die deutschen Bischöfe die honigsüße Lust an großen Autos. Man fährt gerne episkopal bequem und macht es selten unter einem 5er BMW. Was hinten raus kommt, erzürnt die Deutsche Umwelthilfe, die deutschen Bischöfe loben die Freude am Evangelium, der Ausstoß ist da nicht von Bedeutung.

Gegengelesen: "Tür für Tür"

(explizit.net) Bald ist Heilige Nacht, der Advent beginnt, die Türchen vom Adventskalender werden jetzt Tag für Tag geöffnet, jeden Tag eine neue kleine Überraschung. Gar nicht überraschend ist dagegen der Koalitionsvertrag. Da werden niemandem die Türen zugeschlagen. Der König Horst aus Bayern bekommt seine Maut für Ausländer, die SPD den Mindestlohn und Angela bleibt weiter Kanzlerin. Papier ist geduldig und ob die Basis der SPD diesem Machwerk zustimmt, das ist noch ungewiss. Die Basis erinnert sich vielleicht, was aufgeschrieben steht, kann auch schnell umgeschrieben werden, wichtige Teile werden geschwärzt und niemand weiß mehr, was dort stand. War es nicht so bei der letzten Koalition von CDU/CSU und FDP und wurde die SPD bei der großen Koalition 2005 nicht über den Tisch gezogen?

Gegengelesen: Wer nervt uns jetzt?

(explizit.net) Dieter Hildebrandt, der Kabarettist, von dem gesagt wird, er sei das deutsche Kabarett, nervt nicht weiter. Er fühlt dem Patienten Deutschland nicht mehr auf den Zahn. Dabei gäbe es so viel Stoff, der für das Kabarett ist. Z. B. der Düsseldorfer Stadtchef Dirk Elbers, der richtig mit Luxus flog, da kann der jetzt im Kloster ausharrende Bischof nur staunen, statt für 800 Euro flog der Schickimicki-Elbers für 11.500 Euro nach China. Das hat doch Stil, dafür muss dann halt das Verpflegungsgeld für die Kita-Kinder um 20 Prozent angehoben werden. Ein Oberbürgermeister aus Düsseldorf hat dem Image der Modestadt Düsseldorf gerecht zu werden.

Gegengelesen: Wir sind die Basis

(explizit.net) „Wir sind das Volk“, das klingt noch in den Ohren, die Bevölkerung der ehemaligen DDR verschaffte sich mit diesem Ruf Gehör und durchbrach sogar die Mauer. Nun kommt aus dem Osten wieder so ein Ruf, allerdings ganz leise. Die SPD-Leittiere erhielten in Leipzig nicht die Zustimmung, die sie für ihr Ego brauchen. Sigmar Gabriel beschwerte sich bei der Basis, der Parteitag wurde unterbrochen, um die Basis ins Gebet zu nehmen und überhaupt, das dürfe man der Andrea Nahles doch nicht antun. Man sieht sie schon schluchzend an der starken Schulter von Sigmar Gabriel, das Singen ist ihr vergangen und auch Sigmar Gabriel guckt nur noch bedröppelt aus der Wäsche.

Gegengelesen: Sterne gehen auf über Deutschland

(explizit.net) Deutschland ist nicht nur Exportmeister und beunruhigt damit die ganze Welt, Deutschland kann auch Küche. Michelin hat mal wieder Sterne verteilt und da regnete es wie im Märchen Sterne vom Gourmethimmel. 274 Restaurants sind mit einem, zwei oder drei Sternen ausgezeichnet worden. Selbst Frauen beherrschen das Rühren in den Töpfen. Drei Frauen haben sich den Michelinstern gerührt. Bei diesem Sternenwunder können die Franzosen nur staunen. Bocuse war einmal, jetzt kommen Eckart Witzigmann und Christian Jürgens vom Tegernsee.

Fetter Stress

(explizit.net) Die Mexikaner sind gar nicht dumm, die hampeln nicht rum, die hatten die zündende Idee. Wer sich Fastfood auf die Hüfte gibt, der darf ordentlich Steuern zahlen. Zwei von drei Mexikanern tragen nämlich zu viele Kilos für zu wenig Körpergröße mit sich herum. Da gibt es für jeden Burger einen Zuschlag, eine Abgabe zum Abnehmen, die die Staatskasse fett füllt. Gleichzeitig senkt die fette Steuer die Arbeitslosigkeit, denn wer nicht fast sondern slow sein Essen zu nicht nimmt, der braucht mehr Zeit und muss sich bei den Überstunden einschränken. So arbeiten weniger mehr und dadurch mehr weniger.

Zum Seitenanfang