Eckhard Bieger

Ich bin der vielfältig gewordenen Gegenwart auf der Spur, zu verstehen, in welcher Welt ich lebe und wie sich das Leben immer neu strickt. Jeder einzelne webt sein Leben und muss es durch die ständig sich ändernden Strömungen steuern. Ich versuche es selbst schreibend und locke die, die das „Autoren-Gen“ in sich spüren und entwickeln wollen, möglichst jeden Tag etwas zu schreiben, zu fotografieren, zu gestalten. Dafür gibt es viele Möglichkeiten und verschiedene Formate, der Blick schärft sich, es wachsen der aktive Wortschatz und die Gestaltungskraft. Das kann man sich aneignen. Denn es gibt in jedem von uns etwas Individuelles, Einmaliges, das in den Sätzen, in den Fotos, in den gestalteten Beiträgen und Videos nach Ausdruck sucht. Wenn sich dieses „Gen“ bzw. Potential entfalten kann, dann entwickelt es Kraft und die Konsistenz, um den Einsprüchen von außen und der eigenen Angst vor Ablehnung und Kritik standzuhalten. Beim Aufbau eines (Autoren-) Profils gibt es Unterstützung durch das Team von explizit.net und hinsehen.net, so dass das eigene Profil wachsen kann und Beachtung findet. Diesen einmaligen Kern der Autorenschaft freizulegen, Mut zu machen und die nützlichen Regeln, die das Schreiben und Gestalten erleichtern, sind mein Beitrag für explizit.net und hinsehen.net. Als Autor locken mich vor allem die religionsphilosophischen Fragen. Ausgangspunkt ist die Idee des Unbedingten, wie die Vorstellung von etwas Absolutem in den Menschen kommt, sie in ihrer Bedeutung freizulegen und damit die Freiheit des einzelnen zu stärken, nämlich seinen eigenen Weg zu gehen, den „Roten Faden“ für das eigene Leben zu finden. Weil die Welt, die Menschen und die Dynamiken der Gesellschaft jeden Tag Neues hervorbringen, kommt das nähere Hinsehen nie zu einem Abschluss. Wie die Einzelnen ihren Personenkern im Auge behalten können, ist wohl die besondere Herausforderung im Zeitalter von Informationsüberschuss und innerer Ermüdung.

Beiträge von Eckhard Bieger

Islamismus - das Versagen der Sozialwissenschaften

Der Islam fordert die westlichen Gesellschaften heraus. Diese haben mit ihren Sozialwissenschaften Instrumente entwickelt, um ihr Gesellschaftsmodell zu entwickeln. Sie können die individuelle Psyche wie gesellschaftliche Dynamiken und Strukturen verstehen und sind sogar für die christlichen Kirchen tätig. In Bezug auf den Islam strahlen sie jedoch Ratlosigkeit aus. Sie bieten zumindest keine Alternative zum Ausbau der polizeilichen Maßnahmen. Es gibt mindestens einen Grund für das Unvermögen: Sie erfassen das Religiöse der Religion und damit deren Dynamik nicht. Dadurch bauen damit die Potentiale der Gegnerschaft unter überzeugten Muslimen mit auf.

Religion nicht ohne Kultur

Religion verlangt Sprache, Vorstellungswelten, Musik, Inszenierungen wie z.B. Prozessionen. Religion gibt es nicht ohne Kultur, gerade die christliche Religion. Denn sie wendet sich mit ihrem Heilsversprechen. Ohne Darstellungsformen, in die sich alle "einklinken" können, wird sie ihrem Anspruch nicht gerecht. Das Dilemma heute ist die Kulturferne der wissenschaftlichen Theologie und auf Seiten der Kultur die fehlende Allgemeinverständlichkeit der Bildenden Künste und der E-Musik. Wenn die Theologie wieder auf die Künste zugeht, wird Neues entstehen und die Religiosität neue Tiefe gewinnen.

Gott wohnt nicht im Gehirn

Die Vorstellung von Gott lautet: Er muss im Gehirn sitzen. Deshalb müsste die Hirnforschung die Region finden, die die Vorstellung von Gott hervorbringt. Die bisherigen Forschungsergebnisse geben wenig her. Deshalb führen uns Berichte von Menschen die Nahtoderfahrungen hatten an die Grenze, die wir alle einmal überschreiten. Deshalb ist der Band "Wohnt Gott im Gehirn" von Hans Goller kein Fachbuch der Neurowissenschaften, sondern sollte jeden Leser interessieren.

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