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KI – Strategie der Kirchen: Brauchen wir „10 Gebote“ für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz?

„Die KI – Deus Ex Machina? So wird KI die Kirche verändern“ unter diesem Motto stand die Tagung „Kirche im Web 2024“. Dabei wurden auch die Strategien der evangelischen und katholischen Kirche zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) diskutiert. Jetzt wurde das Video der Diskussion veröffentlicht, bei der auch die ethische Frage gestellt wurde: Brauchen wir 10 Gebote für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz?

In der Debatte um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Kirchen kommt manchmal das Gefühl auf, dass KI einerseits als „Heilsbringer“ angesehen oder andererseits abgelehnt, da die Menschen dadurch zum „Futter für die Algorithmen“ (Zitat Papst Franziskus) werden könnten.

Wie es um die KI-Strategie der evangelischen und katholischen Kirche bestellt ist, diskutierten im Rahmen der ökumenischen Tagung „Kirche im Web 2024“ Pfarrerin Stefanie Hoffmann von der EKD Stabsstelle Digitalisierung und Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Professur für Theologische Ethik, Katholische Hochschule für Sozialwesen in der Katholischen Akademie Bayern in München. Jetzt ist das Video der interessanten Diskussion veröffentlicht worden.

„Ich werde, selbst unter Bedrohung, mein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.“ (Auszug hippokratische Eid)

Dabei wurde di die Frage erörtert, welche Regeln oder ethischen Vorgabe für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im kirchlichen Kontext eingeführt werden sollten. Brauchen wir vielleicht zukünftig „10 Gebote“ für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz oder einen neuen „Hippokratische Eid“ wie es der KI-Experte Kai-Fu Lee vorgeschlagen hat?

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat 2021 auf https://www.ekd-digital.de/ die „zehn Gebote zum Wandel mit Chancen“ veröffentlicht. Während der Tagung #kiw24 betonte Pfarrerin Hoffmann: „Die grundlegenden Fragen der ethischen Denkschrift lassen sich auf KI anwenden und dabei steht die Frage im Raum, wie frei können sich die Menschen bewegen.“ Sie verwies auf einen ‚ethischen Kompass‘ für den Umgang mit KI und betonte: „Die größte Herausforderung wird aber die Erstellung internationale Standards zur ethischen Nutzung von KI sein.“

Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl verwies auf die bereits im Grundgesetz und in den Menschenrechten festgeschrieben Grundrechte. In der Robotik - als Teil von KI - stehe beispielsweise die zentrale Frage der Kommunität im Raum: Das Recht auf den Austausch mit Menschen und nicht mit Avataren. Anstelle eines neues „hippokratischen Eids“ für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz sprach sich der Berater der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für die Anwendung der bestehenden Rechtsmittel.

Die ökumenische Tagung Kirche im Web findet abwechselnd in München und Münster statt. Die nächste Tagung findet am 13./14. März 2025 in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster statt – mit dem Thema: "Zwischen Shitstorm und Pfarreifusion - Change Kommunikation in Kirchen".

Videotipp:
https://www.youtube.com/watch?v=U_dhnugxV2k


Text: Christian Schnaubelt (Chefredakteur und Herausgeber von kath.de)
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Weitere Berichte zur Tagung #kiw24 gibt es hier:

https://explizit.net/monatsthema/artikel/nicht-die-chancen-verpassen-die-in-der-nutzung-von-ki-liegen/

https://www.kath.de/kommentar/2024-03-01-futter-fuer-algorithmen-oder-heilsbringer-der-zukunft


Kategorie: Monatsthema

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