-ein Beitrag im Rahmen des Monatsthemas "Kirche & Künstliche Intelligenz" der Portale explizit.net und kath.de-
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht und dessen Ziel war nicht, einzelne namentliche Autoren zu identifizieren, sondern verschiedene zeitliche Schichten und Autorengruppen herauszufiltern, wie unter anderem das Magazin "T3N" berichtete.
Künstliche Intelligenz analysierte dabe die Häufigkeit und Verteilung von Wörtern und Satzstrukturen. Besonders im Fokus standen drei Traditionslinien: das Deuteronomium, das Deuteronomistische Geschichtswerk und die Priesterschrift. Die Analyse bestätigte bestehende Annahmen, dass Deuteronomium und das Deuteronomistische Geschichtswerk stilistisch näher beieinanderliegen als die Priesterschrift. Überraschend war, dass das erste Buch Samuel keiner dieser Gruppen eindeutig zugeordnet werden konnte.
Genauigkeit bis zu 80 Prozent
Die KI-gestützte Methode erreicht bereits bei kurzen Textpassagen eine Genauigkeit von 80 Prozent. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, die Authentizität biblischer Manuskripte zu überprüfen. So wurde beispielsweise auch bei der Neudatierung der Qumran-Schriftrollen KI erfolgreich eingesetzt, um das Alter der Handschriften präziser zu bestimmen.
Chancen und Herausforderungen für die Bibelforschung
Die Bibelforschung kann von KI-unterstützten Analysen profitieren. Gleichzeitig warnt die Mainzer Alttestamentlerin Juliane Eckstein vor einer einseitigen Prägung der KI durch "evangelikale Quellen". Die Expertin fordert die Kirchen auf, eigene KI-Systeme zu entwickeln, um die Vielfalt katholischer Hermeneutik zu sichern, wie das Portal katholisch.de berichtete.
Christian Schnaubelt
(Chefredakteur und Herausgeber von explizit.net und kath.de)
KI stellt Bibelforschung vor Chancen und Herausforderungen
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Monatsthema
Medien
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