Das Trauerspiel Deutsche Börse in Frankfurt
Die Börse in Frankfurt - Deutschen Börse AG - besitzt sehr gute Startbedingungen. Die im Deutschen Aktienindex DAX und den Indices M-Dax, S-Dax oder TecDax vertretenen Unternehmen sind sehr werthaltig. Die Börsenkapitalisierung dieser Aktien ist sehr hoch, ebenso die Umsätze etc. Sie werden an der Frankfurter Börse gehandelt, was wiederum den Aktienwert dieser Börse erhöht. Durch massive Fehler ist das Renommee in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Börse Frankfurt hat einige Male versucht, die Börse in London zu übernehmen bzw. mit ihr zu fusionieren. Alle Versuche waren nicht erfolgreich, verbrannten viel Geld. Zudem war das Konzept inhaltlich zweifelhaft. Über den ersten Versuch zu Beginn des Jahrtausends stürzte der Vorstandsvorsitzender Werner Seifert. Beim seit 2016 laufenden zweiten, ebenfalls gescheiterten Versuch stürzte der Vorstandsvorsitzende Carsten Kengeter. u. a. wegen des Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien eben der Deutschen Börse AG, für die er ja gerade stehen muss. Für eine Börse, die auch öffentliche Funktionen hat, sind all diese Vorgänge ein Armutszeugnis.
In der EU hat sich der direkte Konkurrent Euronext, eine Fusion der Börsen von Amsterdam und Paris, deutlich besser entwickelt
Bafin und die Bankenkrise
Auch die Aufsichtsbehörde Bafin mit Sitz in Frankfurt und Bonn hat sich im Umfeld der Finanzkrise nicht sehr qualifiziert gezeigt. Deutschland hatte mit der Hypo Real Estate, der Sachsen LB, der West LB zu viele große Skandalbanken. Ende 2014 wurde die Aufsicht über die 120 größten europäischen Banken der Europäischen Zentralbank anvertraut worden, so dass sich das Problem der teilweise fachlich unzulänglichen Aufsicht nicht mehr bei einer deutschen Behörde liegt.
wie Frankfurt hat auch Wien eher mit Problemen auf sich aufmerksam gemacht.
Wien, HETA und die Börse
Wien war nach dem Fall des Eisernen Vorhangs einer der dynamischsten Finanzplätze in Europa. In den letzten gut 10 Jahren hat man diesen Finanzplatz geschädigt. Eine Reihe von Banken oder Immobilien-AGs gerieten in Schieflage und gingen sogar in Konkurs, wie die Kärntner Bank Hypo-Alpe Adria, die Meindl-Bank, Bawag, Immoeast und Immofinanz. Die Aufsichtsbehörde, die FMA entschied insbesondere bei HETA, der Abwicklungsbank der HYAA sehr befremdlich. Die Republik ersparte der FMA die sich abzeichnenden blamablen Niederlagen vor Gericht, indem sie die Gläubiger „freikaufte“.
Die Börse Wien, die einen Verbund mit den Börsen in Prag und Warschau gründete, fiel in der Dynamik zurück.
Amsterdam und Paris laufen Frankfurt und Wien den Rang ab
Die Entscheidung für den Standort der EBA ist fachlich gut begründet. Gerade der Finanzstandort Paris und Amsterdam könnte Frankfurt den Rang ablaufen, auch bei den aus London zurückkommenden Banken. Zum Glück hat Frankfurt noch die EZB
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