(explizit.net / kath.de)Eine bekannte Debatte kommt nicht zur Ruhe
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Die Empörung über Wechsel von Politikern in die Wirtschaft ist oftmals groß. Vorwürfe, wie Vorteilsnahme, Klüngel und Bestechung werden laut – und nicht zu Unrecht, denn gerade Politiker in Spitzenpositionen können oft Entscheidungen treffen oder maßgeblich beeinflussen, die große Auswirkungen haben. So verwundert es nicht, dass die Opposition, aber auch Parteifreunde aus den Reihen der Koalition den geplanten Wechsel des ehemaligen Kanzleramtschefs Ronald Pofalla in den Vorstand der Deutschen Bahn heftig kritisieren. Die Medien natürlich nicht zu vergessen. Dabei steht weniger der Wechsel in die Wirtschaft an sich im Mittelpunkt der Kritik, sondern die Zeit, die zwischen der Ausübung des politischen Amtes und der beruflichen Veränderung liegt. Doch ist diese Karenzzeit, die einige Politiker und Journalisten fordern, wirklich so wichtig? Falls Pofalla wirklich die Bahn während seiner Zeit als Kanzleramtsminister mit vorteiligen Entscheidungen unterstützt haben sollte, was behauptet wurde, dann hätte er auch nach einer Karenzzeit von drei Jahren für seine hypothetischen Dienste mit einem lukrativen Posten belohnt werden können. Sind denn nicht die Intentionen der Volksvertreter umso wichtiger? Also ihre Beweggründe für die Kandidatur um ein Mandat oder einen Posten.