Nicht nur körperlich soll mein Älterwerden beweglich bleiben. Ich möchte auch noch, solange es geht, geistig an dieser Gesellschaft teilnehmen können. Ich möchte die Entwicklungen meiner Kinder und Enkelkinder verfolgen, ich möchte teilhaben können an dem, was im kulturellen Raum gewachsen ist. Ich möchte die gesellschaftliche Entwicklung verfolgen und verstehen können, wie sich unsere Welt bewegt. Wenn ich das alles möchte, hat das ebenfalls Konsequenzen auf meinen Tagesablauf und meine Struktur.

(explizit.net) Ich bin weitgehend aus dem Berufsleben ausgestiegen. Jetzt verfüge ich die freie Zeit, die ich früher fast ganz mit meinen beruflichen Tätigkeiten gefüllt habe. Ich stehe nicht mehr so unter verpflichtenden Terminen wie bisher. Das entlastet mich auf der einen Seite, macht mir aber gleichzeitig Druck, weil ich auch die Erfahrung mache, dass ich meine Zeit nicht gut nutze, wenn ich nicht Anforderungen von außen habe.

(explizit.net) Ich bin jetzt 67 Jahre und als Selbständige Trainerin für Kommunikation und Coach für Führungskräfte noch beruflich aktiv. Die Aufgaben machen mir noch viel Freude, aber ich spüre, dass ich trotz sportlicher Aktivitäten nicht mehr so fit bin wie vor 10 Jahren und ich ahne, dass die Kräfte mit den Jahren abnehmen. Mich beschäftigt der Gedanke, wie ich mit der Zeit, die mir noch bleibt gut umgehen kann. Was muss ich entscheiden, damit ich mich entspannt auf die kommenden Jahre einlassen kann und dennoch genügend Vorsorge treffe auch für den Fall, dass ich vielleicht einmal Pflegefall werde? Wie will ich leben, wenn ich alt werde? Diese Frage muss ich als erstes entscheiden.