Die leeren Kirchenbänke in der Sonntagsmesse sind nicht zwingend ein Zeichen dafür, dass die Menschen keine Verbindung zum Glauben oder zur Kirche mehr haben, sondern dass unser individueller Alltag nicht mehr zum unpersönlichen Konstrukt einer „6+1 Woche“ passt. Wir arbeiten nicht mehr sechs Tage, um am siebten Tag in die Kirche zu gehen.

Evangelische wie Katholiken gehen nicht mehr so zahlreich zu den Gottesdiensten. Für die Katholiken hat die Sonntagsmesse nicht mehr die Selbstverständlichkeit wie früher. Es gibt verschiedene Gründe. Hier wird ein Manko in der Dramaturgie thematisiert. Jeder kann überprüfen, ob er, ob sie die Messe als Feier erleben. Wovon hängt es ab, dass die Grundstimmung zu feiern aufkommt?

Das Bistum Mainz schließt mehrere Bildungseinrichtungen, unter anderem das Haus am Maiberg in Heppenheim. Als Millennial bin ich mit meiner Generation betroffen. Wer denkt an uns? Junge Erwachsene brauchen Bildung – nicht nur wir 30-Jährigen, auch die Generation Z.

Beim kommenden gemeinsamen Kirchentag von Protestanten und Katholiken sollen die Katholiken zum protestantischen Abendmahl gehen und die Evangelischen die hl. Kommunion empfangen. Was passiert dann eigentlich?

Die Katholische Kirche in Deutschland sucht nach ihrer Zukunft. Ihre Überlegungen werden von den Verwaltungen gesteuert. Diese sind eigentlich für das Bestehende zuständig. So, wie sie ihre Aufgabe augenblicklich verstehen, sind sie sogar ungeeignet, die spirituellen Entwicklungen fruchtbar zu machen.

Eine Instruktion des päpstlichen Ministeriums für die Priester zerstört die Hoffnung, der synodale Prozess in der deutschen Kirche könne als Erfolg verkauft werden. Eine gleichberechtigte Mitverantwortung von Laien in der Leitung einer Pfarrei wird ausdrücklich ausgeschlossen. Die deutsche Kirche muss einen anderen Weg suchen, wie sie ihre bisherigen Pfarreien unter neuen Bedingungen strukturiert. In Afrika gibt es das längst. Ein Kommentar.