Foto Weltsynode 2024: Christian Schnaubelt / kath.de

Papst Leo XIV. setzt synodalen Prozess seines Vorgängers fort

Die Weltsynoden-Beschlüsse aus Oktober 2024 und der im März 2025 verkündete nachsynodale Umsetzungsprozess in den Bistümern gehört zu den "Vermächtnissen" von Papst Franziskus. Papst Leo XIV. setzt den synodalen Prozess fort. Heute hat der Generalsekretär der Synode, Kardinal Grech, die Schritte dafür bekanntgegeben, die im Oktober 2028 in eine "Kirchenversammlung im Vatikan" münden sollen.

"Die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom stand in einem Prozess von 2021 bis 2024 unter dem Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“. Am 15. März 2025 hat der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, in einem Brief mitgeteilt, dass dieser Prozess in einem umfangreichen Beratungs- und Evaluationsprozess auf der regionalen, kontinentalen und weltkirchlichen Ebene bis 2028 fortgesetzt wird und dann in eine Kirchliche Versammlung münden soll. Am 7. Juli 2025 hat das Synodensekretariat die Skizze des weiteren Weges veröffentlicht." (Quelle: DBK).

Folgende Etappen beinhaltet der weltweite synodale Prozess zwischen 2025 und 2028 (Quelle: Vatikan):

  • Juni 2025 - Dezember 2026: Wege der Umsetzung in den Ortskirchen und ihren Gruppierungen
  • erste Hälfte des Jahres 2027: Bewertungsversammlungen in den Diözesen und Eparchien
  • zweites Halbjahr 2027: Evaluierungsversammlungen in den nationalen und internationalen Bischofskonferenzen, den ostkirchlichen Strukturen und anderen kirchlichen Gruppierungen
  • erstes Quartal 2028: Kontinentale Evaluierungsversammlungen
  • Oktober 2028: Kirchenversammlung im Vatikan

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und das Zentralkomittee der deutschen Katholiken (ZdK) begrüßen Fortsetzung des synodalen Prozesses

Anlässlich der vom Vatikan veröffentlichten Pläne zur Fortführung der Weltsynode bis 2028 betont der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing bei Facebook:

„Das heutige Dokument des Synodensekretariats aus Rom ist sichtbarer Ausdruck, dass der synodale Weg der Weltkirche weitergeht. Die nächsten Schritte werden beschrieben und mit Nachdruck daran erinnert, dass das Schlussdokument der Synode vom vergangenen Oktober die Maß- und Richtschnur ist. Das finde ich erfreulich, weil so auch Papst Leo XIV. den synodalen Prozess und das Voranschreiten auf diesem Weg bestätigt. Gerne nutze ich die Gelegenheit, erneut aufzurufen, das Schlussdokument auf allen Ebenen der Kirche in unserem Land zu lesen und zu leben.“

Und auch die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp zeigte sich bei Facebook "zuversichtlich": 

„Eine gute Nachricht kommt heute aus Rom: Papst Leo XVI. hält am Zeitplan seines Vorgängers für die Umsetzung der Weltsynode fest. Das stärkt den Synodalen Weg auch in Deutschland! So erreicht das Evangelium Leute von heute. Wir sind dabei!“

Auch die Initiative "Wir sind Kirche" begrüßt, dass auch unter Papst Leo XIV. der Zeitplan zur Umsetzung der Weltsynode "unverändert beibehalten wird". In einer Pressemitteilung betonte die "KirchenVolksBewegung", dass das am 07. Juli 2025 veröffentichte Schreiben aus Rom "eine starke Ermutigung" für den Synodalen Weg in Deutschland an und ergänzt: "hoffentlich wird das Schreiben auch von den Bischöfen wahrgenommen wird, die sich derzeit noch nicht am Aufbau einer synodalen Kirche in Dsutschland beteiligen."

Lesetipp: Die "Skizze für einen weiteren weltweiten synodalen Weg" vom 07. Juli 2025 ist auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in deutscher Arbeitsübersetzung dokumentiert.

Christian Schnaubelt
(Chefredakteur und Herausgeber von explizit.net und kath.de) 


Kategorie: Kirche

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