Die hier abgebildete Szene aus dem weihnachtlichen Festkreis ist eines der Ereignisse die auf dem Sieben-Schmerzen-Altar dargestellt werden. Die Eltern bringen das Kind 40 Tage nach der Geburt in den Temple. Der Prophet, der das Kind in den Armen hält, bereitet die Mutter auf das Schicksal des Sohnes mit den Worten vor. „Ein Schwert wird dein Herz durchdringen“. Das sagt er zur Mutter des hoffnungsvollen Kindes, das sogar von den Sterndeutern aus dem Morgenland aufgesucht wurde. Im Lukasevangelium heißt es im 2. Kapitel von ihm: „In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war.“
Das schmerzlichste Schwert, die Kreuzigung, ist das Zentralemotiv des Altars. Kreuzabnahme und Grablegung schließen sich. In der aufsteigenden Linie finden sich Darstellungen von der Flucht nach Ägypten und der ersten Trennungserfahrung der Eltern, als der Zwölfjährige Jesus im Tempel zurückbleibt und mit den Schriftgelehrten diskutiert. Dann findet sich noch die Begegnung der Mutter mit dem kreuztragenden Sohn.
13 Künstler, die die Altäre geschnitzt haben, sind bekannt. Sie haben eine Kunstfertigkeit erreicht, die eine Reise lohnt. 9 ihrer einmal 16 Altäre sind erhalten und kommen in der Stille des Kirchenraums zur Wirkung. Wegen der Kostbarkeit und der leichten Zugänglichkeit der Altäre ist die Kirche bei Gottesdiensten und Führungen zugänglich. Deshalb sollte man die Reise zeitlich planen. Sie haben neben den Siebenschmwerzenaltar den Hauptaltar, den Georgsaltar, einen Jakobusaltar, einen mit der hl. Anna, der Mutter Jesu und ihres Enkels, einen Dreifaltigkeitsaltar, einen Johannes-, einen Crispinusaltar und eine Marienleuchter
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