Foto: kp yamu Jayanath / pixabay

US-Wahl 2024: Katholikinnen und Katholiken sind in Umfrage gespalten

Das Portal „National Catholic Reporter“ (NCR) hat eine Umfrage bei „Mercury Analytics“ im Auftrag gegeben, welches die Einstellung der US-Katholikinnen und Katholiken im Umfeld der US-Präsidentschaftswahl am 05. November 2024 untersuchte. Das Ergebnis: Es zeichnet sich ein Patt ab, vor allem in den sogenannten „swing states“ könnte das Verhalten der katholischen Wählenden aber wahlentscheidend sein.

Als „swing states“ bezeichnet man Bundesstaaten, in denen das Wahlergebnis „to close to call“ sind und die daher besonders umkämpft sind, da hier weder „Demokraten“ noch „Republikaner“ eine „Hausmacht“ haben. Bei der US-Wahl 2024 sind dies: Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin.

NCR: „Catholic voters favor Trump in most battleground states“

Einen Monat vor dem “Election Day” (05.
November) ergab sich dabei folgendes Bild: In dem engen „Kopf-an-Kopf“-Rennen zeichnete sich ein leichter Vorteil für Donald Trump unter Katholik:innen ab. Dieser führte mit fünf Prozent gegen Kamala Harris.

Weitere Umfrage-Erkenntnisse: Jüngere Katholik:innen (18-29 Jahre) tendieren zu den Demokraten, ältere Katholik:innen (50-64 Jahre) tendieren für die Republikaner. Katholische Männer tendieren stärker zu Trump, während katholische Frauen für Harris tendieren.

US-Bischofskonferenz: Keine Wahlempfehlung, aber Wählerleitfaden

Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Bischof Timothy Broglio, sprach keine Wahlempfehlung aus, laut „Vatican News“ sagte er aber gegenüber italienischen Medien: „Wir hoffen auf einen Präsidenten, der die Menschenrechte und die Würde des Menschen achtet, Maßnahmen zum Schutz der Ärmsten umsetzt und eine Lösung für die Migrantenfrage findet“.

Die US-Bischofskonferenz hat zudem einen Wählerleitfaden ("Forming Consciences for Faithful Citizenship") herausgebracht: https://www.usccb.org/sjp/forming-consciences-faithful-citizenship. Dessen Aufgabe wird so beschrieben: “Our teaching document on the political responsibility of Catholics. This statement represents our guidance for Catholics in the exercise of their rights and duties as participants in our democracy.”

Papst Franziskus: „Man muss das geringere Übel wählen“

Für Irritationen unter US-Katholik:innen hatten Aussagen von Papst Franziskus zur US-Wahl 2024 geliefert. In einer „fliegenden Pressekonferenz“ sagte der Heilige Vater nach Medienberichten (u.a. katholisch.de) wörtlich: „Man muss das geringere Übel wählen. Und wer ist das geringere Übel: Jene Dame oder jener Herr? Ich weiß es nicht. Möge jeder in seinem Gewissen nachdenken und die Entscheidung treffen."

Quelle: Die zwischen dem 3. und 8. Oktober 2024 von Mercury Analytics durchgeführte Erhebung umfasste 1.172 katholische Wählende mit einer Abweichungsquote von drei Prozent. https://www.ncronline.org/news/catholic-voters-favor-trump-most-battleground-states-according-new-ncr-poll 

Text: Christian Schnaubelt (Chefredakteur und Herausgeber von kath.de)


Kategorie: Politik

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