Russland fühlt sich vom Westen bedroht, nicht erst durch die Feldzüge von Napoleon und Hitler, sondern bereits im 13. Jahrhundert durch den Deutschen Orden. Dieser griff 1242 die damalige Rus an, als diese durch die Mongolen bedrängt wurde. Kiew wurde 1240 zerstört. Im 16./17. Jahrhundert besetzte Litauen/Polen Belarus und den Westen und Süden der heutigen Ukraine und installierte einen polnischen Prinzen auf dem Zarenthron. Die polnische Besatzung Moskaus konnte 1612 vertrieben werden. Das wird am 4 November jährlich gefeiert. Aus russischer Sicht rückt die NATO bedrohlich an Russland heran. Diametral entgegengesetzt ist die Sicht der baltischen Staaten, der Ukraine und der rumänisch sprechenden Republik Moldau. Sie fühlen sich in ihrer staatlichen Existenzbedroht, weil die Russische Föderation die Länder der früheren Sowjetunion zurückholen will.
Die Russen lehnen, anders als die Ukraine, die baltischen Staaten und die Republik Moldau, das Demokratie- und Freiheitsverständnis der in der NATO zusammengeschlossen Staaten ab.
Der Ukrainekrieg macht eine intensive Beschäftigung mit Russland und der Orthodoxen Kirche des Landes dringend. Es geht erst einmal darum, Russland zu verstehen. Der Westen, seine Politik wie seine Kultur werden nicht nur als fremd gesehen, sondern als schädlich. Was für die Politik und das kulturelle Empfinden zu konstatieren ist, gilt auch für die Kirchen. Der Großteil der Russisch-Orthodoxen Kirche steht den Kirchen des Westens ablehnend gegenüber. Die Konflikte sind im westlichen Gedächtnis nicht mehr präsent.
Wie kann man mit Russland zu einem erträglichen Ausgleich kommen? Dafür müssen die Ursachen für die Gegensätze beachtet werden. Die folgenden, blau unterlegten Wörter führen zu den jeweiligen Beiträgen.
Ukrainekrieg: Gemisch aus Kränkung und Schuld
Der Ukrainekrieg wird aus dem Gefühl der Kränkung geführt. Russland, das die Sowjetunion dominiert hat, fühlt sich der zentralasiatischen Staaten, der Ukraine und des Baltikums beraubt. Krieg entsteht aus Niederlagen. Darunter liegt Schuld, die fortwirkt. Hier zum Weiterlesen
Russlands Ablehnung der Gesellschaftsidee des Westens
Seit seiner Wahl 2003 haben Puitin und seine Partei "Einiges Russland" das Land gegen den Westen positioniert und dafür die Zustimmung der Bevölkerung erhalten
Zustimmung zu Putin in der jungen Generation
Aus Russland wird meist so berichtet, als werde Putin von der Merhheit der Bevölkerung abglehnt. Das Gegentiel ist der Fall. auch die junge Generation unterstützt die Anstrengungen, Russland wieder zu einer Großmacht zu machen. Hier weiterlesen
Russland fühlt sich vom Westen bedroht
Der Bruch Russlands mit dem Westen geht auf das 13. Jahrhundert zurück (Vladimir Pachkov):
Im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet der Ostslawen von mongolischen Heeren verwüstet. Das nutzten Schweden und der Deutsche Orden, ihr Gebiet nach Osten zu erweitern. Schon damals ging die westliche Ukraine andere Wege als das übrige Russland. Hier weiterlesen
Der Untergang Konstantinopels und der Anspruch Mosklaus als Drittes Rom (Vladimir Pachkov):
Das heutige Russland ist nach Osten orientiert. Die Wurzeln dieser Orientierung liegen in der Zeit, als der Osten Europas von den Mongolen beherrscht wurde. Moskau hat diese Herrschaft abgeschüttelt und von Westen her dieses Reich in Besitz genommen. Hier weiterlesen
Russland - Polen, die Ursachen der Spannungen liegen im 17. Jh (Vladimir Pachkov):
Die Animositäten zwischen Polen und Russland gehen auf auf das 17. Jahrhundert zurück, als Polen-Litauen einen großen Teil Russlands besetzt hatten. Die Befreiung Moskaus am 4.11.1612 ist heute Nationalfeirtag. Hier weiterlesen
Russland fühlt sich bedroht (Vladimir Pachkov)
Auch heute gibt es das Bedrohungsgefühl, das der Westen nicht realisiert:
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Russland,von der Nato eingekreist (Vladimir Pachkov)
Russland hat lange Grenzen, an fast jedem Abschnitt dieser Grenzen
stößt das Land auf die in der Nato zusammengeschlossenen Länder. Hier weiterlesen
„Die Russen verstehen, heißt Putin verstehen“ (Vladimir Pachkov)
Russland, zerrissen zwischen Europa und Asien (Vladimir Pachkov)
Warum in Russland das westliche Modell nicht ankommt:
Russland 1917 und wieder in den neunziger Jahren (Vladimir Pachkov)
Russland und die Ukraine (Vladimir Pachkov)
Die Krise hat Russland zurechtgerückt (Vladimir Pachkov)
Orthodoxie in Russland (Vladimir Pachkov)
Russland und der Islam
Der Islam gehört seit Jahrhunderten zu Russland (Vladimir Pachkov)
Warum Putin Russland in Syrien verteidigt (Vladimir Pachkov)
100 Jahre Revolution – Russland will seine Identität (Vladimir Pachkov)
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