(explizit.net) In der nordwestlichen Ecke des Niederrheins liegt, kurz vor Nijmegen, eine alte Wallfahrtskirche. Die Größe der Kirche zeigt die Bedeutung der Wallfahrt, die 1308 begann. Die Beter wurden durch ein kleines Kreuz angezogen. Ein Junge fand es in einem Baum, in den vorher jemand eine Hostie versteckt hatte. Dieser Vorgang zeigt, wie damals um die Frage gerungen wurde, wie Jesus in der konsekrierten Hostie anwesend sein kann. Das Kreuz, das in dem Baum gefunden wurde, war für die Menschen ein Hinweis, dass der Gekreuzigte in der Hostie wirklich gegenwärtig ist.
Zu der Kirche kamen und kommen die Menschen auch aus den heutigen Niederlanden. Im Sinne der Völkerverständigung ist vor der Kirche eine Kreuzigungsgruppe gestaltet, die an die Toten des Krieges erinnert. Das Kreuz wird in alter christlicher Tradition Lebensbaum genannt. Die Menschen verstehen sich auch sprachlich über die Grenze hinweg, denn erst mit der preußischen Herrschaft wurde in den katholischen Kirchen hochdeutsch gepredigt.
Eckhard Bieger S.J.
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