(explizit.net) Wer südlich von Koblenz, ob vom Schiff oder Zug aus, auf die Lahnmündung blickt, sieht einen romanischen Turm. Schon um 850 gab es hier eine Kirche, die Ursprünge des Turms gehen auf diese Zeit zurück. Der Name "Lahnstein" leitet sich von einem Fort her, das die Römer gegen die herandringenden Germanen errichteten. Christen gibt es seit römischer Zeit in Lahnstein. Der Name der Kirche, die dem Täufer Johannes gewidmet ist, deutet auf eine Taufstätte hin.
Wegen der besonderen Lage wurde Lahnstein und das gegenüber liegende Rhens zu einem Treffpunkt der Kurfürsten, denn Oberlahnstein gehörte zum Fürstbistum Mainz, Niederlahnstein zu Trier, Rhens zu Köln und Braubach, gegenüber von Rhens auf der rechten Rheinseite zur Pfalz. 1338 bestimmten die Kurfürsten, vor allem auf Betreiben des Trierer Erzbischofs Balduin, dass sie und nicht mehr der Papst die Kaiserwürde verleihen. Sie erklärten sich damit als eigentliche Vertreter des Reiches, die den Kaiser einsetzen und damit auch absetzen können. Dieses Treffen wird Kurverein von Rhens genannt.
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<emphasize>Eckhard Bieger S.J. </emphasize>
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