Kardinal Reinhard Marx - Foto: DBK / Robert Kiderle

Michel Friedman - Foto: DBK / Robert Kiderle

Katholischer Medienpreis 2025: Haltung und Verantwortung

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), die Gesellschaft der katholischen Publizistinnen und Publizisten (GKP) und der Katholische Medienverband (KM) haben am 09. Oktober zum 23. Mal den Katholischen Medienpreis verliehen. Beim Festakt in München betonten Medienbischof Kardinal Reinhard Marx und der Publizist Michel Friedman, dass Journalismus Haltung und Verantwortung benötige.

Für den Katholischen Medienpreis 2025 hatte eine Fachjury - unter Vorsitz von Weihbischof Matthäus Karrer (Bistum Rottenburg-Stuttgart) - 179 Beiträge gesichtet. 

Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, "würdigte die ausgezeichneten Beiträge für ihre kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Angesichts nicht nur politischer Krisen, sondern auch des zunehmenden Drucks auf die Pressefreiheit betonte Kardinal Marx die Bedeutung und den Wert eines unabhängigen, kritischen Journalismus", wie die DBK mitteilte. 

Moralische Wächterfunktion der Medien

Kardinal Reinhard Marx würdigte die Preisträgerinnen und Preisträger als Ausdruck „werteorientierten Journalismus“, der Missstände aufdecke und die Anliegen der Schwächsten und Ausgegrenzten in den Blick nehme. „Journalisten tragen dazu bei, dass die offene Gesellschaft funktionsfähig bleibt“, sagte Marx am Donnerstag in München. Wo Missbrauch oder politische Fehlentwicklungen aufgedeckt werden, erfülle die Presse ihre moralische Wächterfunktion. 

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den Regisseur und Dramaturgen Volker Heise für den ARD-Dokumentarfilm „Masterplan – Das Potsdamer Treffen und seine Folgen“ über das sogenannte "Potsdamer Treffen", bei dem rechtsextreme Aktivisten gemeinsam mit Politikern und Unternehmern Pläne für eine umfassende Remigration von Migranten, aber auch von deutschen Staatsbürgern diskutierten. Die Laudatio hielt der Publizist Michel Friedman.

Verteidigung der Demokratie als Aufgabe der Medien

Friedman unterstrich dabei, dass die Bedrohung der Demokratie real sei und dass es journalistischer Beiträge bedürfe, die Hoffnung machen und Missstände klar benennen. Die Verteidigung der Demokratie sei eine aktive, immer neue Aufgabe – für Medien ebenso wie für das Publikum. Ethischer Journalismus schaffe so Transparenz und ermöglicht verantwortliche Teilhabe – und schütze so letztlich die Grundlagen einer offenen Gesellschaft.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger des Katholischen Medienpreises 2025 werden hier vorgestellt:
https://www.dbk.de/themen/auszeichnungen-der-deutschen-bischofskonferenz/katholischer-medienpreis/preistraeger-2025 

Lesetipp aus unserem Partnerportal kath.de:
https://www.kath.de/kommentar/2025-10-12-journalismus-braucht-eine-digitale-ethik 

Christian Schnaubelt
(Chefredakteur und Herausgeber der Portale explizit.net und kath.de)

Fotos: Deutsche Bischofskonferenz / Robert Kiderle


Kategorie: Medien

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