Gegen den Brexit: Je jünger und je schottischer

Ein Kommentar zum #Brexit und den Reaktionen in Deutschland

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Bevor falsche politische Schlussfolgerungen gezogen werden, sollte man sich die Wahlanalyse ansehen. Es ist ganz einfach: Nur die Bevölkerungsgruppe über 65 Jahre hat mehrheitlich für den Austritt aus der EU gestimmt. Die Jungen sind viel europäischer und wissen, dass ihre Zukunft mit der EU viel mehr Chancen bietet. Nur 20% der 18-24-Jährigen stimmten für das Verlassen der EU. Europa muss den jungen Briten die Tür offen halten.

Ein Kommentar zum #Brexit und den Reaktionen in Deutschland

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Bevor falsche politische Schlussfolgerungen gezogen werden, sollte man sich die Wahlanalyse ansehen. Es ist ganz einfach: Nur die Bevölkerungsgruppe über 65 Jahre hat mehrheitlich für den Austritt aus der EU gestimmt. Die Jungen sind viel europäischer und wissen, dass ihre Zukunft mit der EU viel mehr Chancen bietet. Nur 20% der 18-24-Jährigen stimmten für das Verlassen der EU. Europa muss den jungen Briten die Tür offen halten.

Der BDKJ sollte die Interessen der jungen Briten vertreten

Wer hat aber die jungen Briten im Blick, nicht nur in Schottland und Nordirland, sondern in England selbst. Die katholische Jugend in Deutschland nicht. Der BDKJ, die Dachorganisation der katholischen Jungend, hat es nicht gemerkt. Keine Crowdintelligenz bei 600.000 Mitgliedern und 17 Verbänden. Stattdessen betet die Vorsitzende, Frau Norpoth, das nach, was sich Journalisten so ausdenken: „Die Europaskepsis und die Erstarkung von Rechtspopulisten sind europaweite Befunde. Sie sind das Ergebnis eines Jahrzehntes der Krisen und werden mit der Entscheidung heute weiter befeuert;“ heißt es in einer Presserklärung des Dachverbandes. Gefehlt Frau Norpoth. Nehmen Sie doch Kontakt mit den englischen Jugendverbänden auf. Ihre Altersgenossen in England werden um ihre europäische Zukunft gebracht. Wie die anderen Jugendlichen in Europa wünschen sie sich ein offenes Europa.

Schotten, Nordiren, Londoner

Auch den Schotten wie den Nordiren sollte Europa die Tür offen halten. Die Schotten stimmten mit 62% für den Verbleib, die Nordiren waren es 55,8. Da Gibraltar mit 95,5 für den Verbleib gestimmt hat, sollte man diesem kleinen Gebiet eine eigene Staatlichkeit ermöglichen und dieses Land dann in der EU belassen.

Jetzt ist kein Lamento gefragt. Das wird sicher in England bald angestimmt, zumindest in London, wo über 60% für den Verbleib stimmten. Wenn die Katholiken, die ja die Initiatoren der europäischen Einigung waren, auf der Ebene der Europäischen Bischofskonferenz wie der Jugendverbände ihre Bedauernsfloskeln ablegen und mal ausprobieren, ob sie nicht doch Einfluss nehmen können, dann sollten einige Forderungen für die Verhandlungen auf den Tisch. Europa muss nur 15 Jahre warten, bis diejenigen, die jetzt für den Brexit waren, von der Bühne abgetreten sind. Es klingt zynisch, aber die Politik sollte die Zukunft der Jungen auf Platz 1 der Tagesordnung setzen. Da gibt es auch in anderen Ländern durch Arbeitslosigkeit enttäuschte Hoffnungen. Die Verhandlungen mit England müssen für die Jugend geführt werden. Wie in anderen europäischen Ländern muss die Jugend in der Politik mehr Gewicht erhalten..

Links:

FAZ:

<p><emphasize>Ein Kommentar von Eckhard Bieger S.J. </emphasize>



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