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Clemens Beraus Foto: Beate Rasch

Fundament für den eigenen Glauben und das christliche Handeln

(explizit.net) „Theologie im Fernkurs“: Kursangebote im Bistum Limburg – ein Teilnehmer erzählt

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Als Clemens Beraus 2008 beschloss, im Bistum Limburg den Grundkurs des Fernstudiengangs „Theologie im Fernkurs“ (ThiF) zu belegen, war seine Motivation eher pragmatischer Natur: „Ich bin Katholik, auch ein Kirchgänger, aber mein Glauben hat sich damals im Alltag eher wenig bemerkbar gemacht“, erinnert sich der 53-jährige Jurist aus Wiesbaden. „Damals beschäftigte mich vor allem eine Sinnfrage, eine Art nüchterne Neugierde: Was würde ich eigentlich machen, wenn meine berufliche Tätigkeit plötzlich, zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen, wegfiele. Womit würde ich dann mein Leben füllen?“ Durch Zufall stieß er schließlich bei einem Gottesdienstbesuch in der Wiesbadener Stadtkirche St. Bonifatius auf eine Information zu ThiF. „Das Angebot sprach mich sofort an, weil es mir eine verstandesmäßige und wissenschaftlich fundierte Annäherung an theologische Themen ermöglichte. Ein reiner Bibelgesprächskreis wäre mir zu wenig gewesen“, meint Beraus.

(explizit.net) „Theologie im Fernkurs“: Kursangebote im Bistum Limburg – ein Teilnehmer erzählt

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Als Clemens Beraus 2008 beschloss, im Bistum Limburg den Grundkurs des Fernstudiengangs „Theologie im Fernkurs“ (ThiF) zu belegen, war seine Motivation eher pragmatischer Natur: „Ich bin Katholik, auch ein Kirchgänger, aber mein Glauben hat sich damals im Alltag eher wenig bemerkbar gemacht“, erinnert sich der 53-jährige Jurist aus Wiesbaden. „Damals beschäftigte mich vor allem eine Sinnfrage, eine Art nüchterne Neugierde: Was würde ich eigentlich machen, wenn meine berufliche Tätigkeit plötzlich, zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen, wegfiele. Womit würde ich dann mein Leben füllen?“ Durch Zufall stieß er schließlich bei einem Gottesdienstbesuch in der Wiesbadener Stadtkirche St. Bonifatius auf eine Information zu ThiF. „Das Angebot sprach mich sofort an, weil es mir eine verstandesmäßige und wissenschaftlich fundierte Annäherung an theologische Themen ermöglichte. Ein reiner Bibelgesprächskreis wäre mir zu wenig gewesen“, meint Beraus.

Begleitung durch das Bistum Limburg

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Für den Fernstudiengang sprach laut Beraus auch, dass er durch das Bistum Limburg begleitet wird. Während des 15-monatigen Grundkurses veranstaltet die Diözese eigene Studienwochenenden und regionale Studiengruppen, die von TheologInnen geleitet werden und den Studierenden den Austausch untereinander ermöglichen. „Die Unterstützung durch das Bistum war durchweg vorbildlich“, betont Beraus. „Stets stand ein kompetenter Ansprechpartner für theologische und auch persönliche Fragen zur Verfügung. Für mich als Mensch mit Behinderung war das sehr wichtig, da es ja immer mal wieder die Frage der Barrierefreiheit zu klären gab.“ Der Grundkurs selbst bietet eine intensive Einführung in theologische Grundthemen, die mittels 24 Lehrbriefen erarbeitet werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Person Jesu Christi, die Bedeutung von Kreuz und Auferstehung, die Offenbarung Gottes im Zeugnis des Alten und Neuen Testamentes, sowie die Kirche, geleitet und geführt vom Heiligen Geist. Außerdem muss eine Hausarbeit geschrieben und zum Abschluss eine mündliche Prüfung abgelegt werden.

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Theologisch denken und sprechen lernen

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„‚Theologie im Fernkurs‘ hat mir die Möglichkeit gegeben, theologisch denken zu lernen“, bringt es Beraus auf den Punkt. Heute sei er in der Lage, seinen persönlichen Glauben besser einzuordnen und über theologische Glaubensinhalte – auch mit anderen – zu sprechen. Eine fachliche und persönliche Bereicherung, die ihn sogar zur Weiterführung des Fernstudiengangs bewegte. Nach dem Grundkurs absolvierte er noch den Aufbaukurs und einen Teil des anschließenden Pastoraltheologischen Kurses (PK), der ihm zu einer ganz besonders bereichernden Erfahrung verhalf. „Das circa 150-stündige Praktikum, das der PK vorsieht, machte ich auf der Schmerz- und Palliativstation des katholischen St.-Josefs-Hospitals in Wiesbaden“, erzählt er. Hier habe er erlebt, was Seelsorge auf Augenhöhe bedeute und dass seine persönliche Situation als Rollstuhlfahrer in diesem Bereich durchaus förderlich sei, um auf kranke Menschen zuzugehen. „Die Behinderung ermöglicht mir das Einfühlen in die Situation des Patienten, und der Patient kann sich aufgrund seiner konkreten Situation in meine einfühlen“.

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Fundament für christliches Handeln

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Letztlich gehe es doch um die Frage, resümiert Beraus, „wie ich mich als Christ heute in der Gesellschaft einbringen kann“, und verweist auf ein Zitat des Schriftstellers Heinrich Böll: „Ich empfehle es der Nachdenklichkeit und der Vorstellungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzustellen, auf der es Christen nicht gegeben hätte.“ Durch „Theologie im Fernkurs“ habe er ein Fundament für den eigenen Glauben und das Handeln als Christ gefunden. „Ich stelle mir heute theologische Fragen, die ich mir sonst nie gestellt hätte. Und ich habe das Handwerkszeug, selbstständig Antworten zu finden. Zum Beispiel auf die Frage, die mein neunjähriger Großneffe kürzlich an mich richtete: Woher kommt eigentlich das Kreuzzeichen ‚Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes‘“, sagt Beraus lachend.

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<emphasize>Beate Rasch</emphasize>



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