Millionen Flüchtlinge sollen Deutsche werden. Sie sollen nicht nur die Sprache lernen und die freiheitlich-demokratische Grundordnung internalisieren, sondern auch die deutsche Leitkultur übernehmen. Nur weil in Syrien Krieg ist und der Irakkrieg das Land destabilisiert hat? Dürfen wir das überhaupt, den Kriegsländern ihre Jugend nehmen, die einmal dringend für den Aufbau gebraucht wird? Können sich Menschen in die deutsche Leitkultur einfühlen, wenn sie mit ihren Herzen in Ihrem Herkunftsland beheimatet bleiben. Die Stare lassen wir doch auch wieder ziehen. Es ist auch ein ethisches Problem. Außerdem fließt mit der mangelnden Unterscheidung zwischen Flüchtlingen den Einwanderern unnötig viel Wasser auf die Mühlen der AFD.
Auf die Integrations-Skeptiker hören
Der hohe Anspruch, den Politiker und Kirchenleute an die Gesellschaft stellen, darf doch von denjenigen, die die Hauptlast der Integration tragen, mit Reserve und sogar mit einem Votum für die AFD beantwortet werden. Denn nicht die Politiker, die Journalisten, die Universitätslehrer und Bischöfe tragen die Integrationslast, sondern die Arbeiter im Tiefbau, die Leute an den Spülmaschinen, die Putz- und Botendienste. Sie müssen sich mit dem Fremden auseinandersetzen. Wer von den Hinzugekommenen bereits Krankenschwester oder Erzieherin geworden ist, musste bereits eine Inkulturation in das deutsche Denken und Fühlen vollzogen haben. Wenn die Skeptiker nicht ständig abqualifiziert werden und die CSU sich bei den Flüchtlingsstellen mal umhörte, würde das auch schnell zu einem Ende der Obergrenzendebatte führen, denn:
Nur wirkliche Einwanderer werden sich integrieren
Die Leistung, die die Protagonisten der Integration von den Flüchtlingen verlangen, ist noch größer als die von den Arbeitenden am unteren Ende der Lohnskala einfach so erwartet wird. Nur wenn ich "Deutsch" werden will, nehme ich den Spracherwerb auf mich, lasse mich auf die komplizierte Rechts-, Steuer- und Versicherungs-Kultur ein. Warum muss ein Flüchtling sich in all dem kundig machen, wenn er gar nicht einwandern will. Je mehr er sich auf das deutsche System einlässt, desto schwieriger wird für ihn emotional die Rückkehr.
Deshalb ist ein Einwanderungsgesetz dringend notwendig. Nicht deshalb, weil die Gesetzgebung mit ihren differenzierten Formen der Aufenthaltsgewährung nachgebessert werden müsste, sondern weil ein solches Gesetz erst die Entscheidung herbeiführt, ob jemand tatsächlich hier sein Leben fortsetzen oder nach dem Ende der Fluchtursache in sein Land zurückkehren will. Die Kirchen brauchen ebenso ein ähnliches Instrument, nämlich ob jemand Mitglied der hiesigen Kirche werden oder nur Gastrecht in Anspruch nehmen will. Langjährige Erfahrungen mit deutschen Auslandsgemeinden müssten nur ausgewertet werden. So ist ein Großteil der Mitglieder spanischsprechender Gemeinden nach dem Ende der Francodiktatur in ihr Heimatland zurückgekehrt. Auch die vielen Rumänen, die im Ausland arbeiten, wollen nicht alle in den westeuropäischen Ländern bleiben.
Es ist ethisch geboten: Die Rückkehrwilligen auf die Rückkehr vorbereiten
Nach Einschätzung von Fachleuten der Caritas will der größere Teil der Flüchtlinge zurück in ihr Heimatland. Manche sprechen von 90% Rückkehrwilligen. Wie viele dann zurückkehren, hängt sicher auch von der weiteren Dauer des Krieges ab. Es ist immer zu beachten, dass diese Menschen ja nicht ausgewandert, sondern geflohen sind. Der Integrationsdruck, der auf diese Menschen ausgeübt wird, muss ethisch reflektiert werden. Es gibt sicher die ethische Verpflichtung Deutschlands, nach den vielen Flüchtlingen, die die 12 Jahre Diktatur erzeugt haben, das Asylrecht großzügig auszulegen. Aber das heißt nicht, dass alle Flüchtlinge Deutsche werden müssen. Welche Berechtigung hat die allseits erhobene Forderung nach Integration! Ein Einwanderungsgesetz würde hier für klare Entscheidungen sorgen, ob bei Flüchtlingen oder bei Politikern und den Journalisten, die kein Bild von dem vermitteln, was Flüchtlinge tatsächlich wollen. Es ist ja auch viel einfacher, political correct die Integration zu fördern und die an den Pranger zu stellen, die das dann am Ende leisten müssen. Zwar werden die Redaktionsräume meist von Zugewanderten geputzt, aber an der nächsten Zeitungsausgabe oder dem nächsten Fernsehprogramm wirken sie ja nicht mit.
Die Konsequenzen liegen auf der Hand
- <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">in der Statistik zwischen Flüchtlingen, die nur ein Bleiberecht wollen, und Zuwanderern zu unterscheiden. Dafür ist ein</paragraph>
- <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">Einwanderungsgesetz notwendig, das die</paragraph>
- <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">Entscheidung herbeiführt, sich in die deutsche Sprache, in das politische und kulturelle Umfeld einzugewöhnen.</paragraph>
- <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">Diejenigen, die wieder zurückkehren wollen, nicht einem Integrationsdruck auszusetzen, sondern für sie ein eigenes Programm aufzustellen, das sich von dem für Einwanderer unterscheidet. Hierfür müsste das Entwicklungshilfeministerium die volle Zuständigkeit erhalten.</paragraph>
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