Zähmung des Bösen -Vezelay Foto: hinsehen.net, E.B.

Das Böse

Das Böse ist zurückgekehrt. Es braucht keine Krimis mehr, um seine Mechanismen zu studieren. Der Ukrainekrieg legt sie offen. Um nicht vor dem Bösen zu kapitulieren, müssen wir es durchschauen lernen. Hier einige Beiträge

Beiträge

Braucht die Evolution das Böse

Das Böse zeigt sich immer wieder in neuer Gestalt als Betrug, Treulosigkeit, im Terrorismus und im Krieg. Es gehört offensichtlich zur Geschichte. Ist es vielleicht sogar Teil der Evolution? Es wird zumindest durch die Evolution ermöglicht. Denn die gibt es nicht ohne Tod. Müssen wir uns mit dem Bösen abfinden oder wird Krieg einmal durch Evolution überflüssig? Hier zum Weiterlesen

Was mus sich entwickeln, damit aus der jetzige Krieg nicht ein nächstern hervorbringt: Die Montanunion als Modell für die Vermeidung des nächsten Krieges

Ukrainekrieg danach: Das Modell Montanunion

Russland konnte den Krieg in die Ukraine starten, weil es keine Institution gibt, die das verhindern konnte. Gleiches gilt für die Kriege der USA gegen Afghanistan oder den Irak. Für Europa war die Montanunion eine wirksame Einrichtung, einen weiteren Krieg zwischen Deutschland und Frankreich unmöglich zu machen. Es braucht Vergleichbares, in das Russland einbezogen wird. Hier zum Weiterlesen

 

Das Böse wird im Krimi ausgetrieben

Offensichtlich werden die Zuaschuaer immer wieder vom Bösen bedrängt, eingeholt, so dass das Bedrohungsgefühl nihct verschwindet. Sie brauchen die Krimis und die Protagonisten, die den nciht endenden Kampf gegen das Böse immer wieder aufnehmen. Diese Filme erklären zugleich, wo das Böser herkommt, in amerika anders als in Deutschland, in der Bibel mit dem Bild des Drachen. Hier zum Weiterlesen: Hier weiter lesen

Das Böse gibt es wegen des Guten

Kleine Kinder können noch nicht böse handeln, sie lernen erst durch Erfhaurng und Vorgaben der Erwacshenen. Dabei schält das Böse schäl das Gute heraus. Hier zum Weiterlesen

Das Böse entsteht aus Begehren und Missmut 

Das Böse bildet sich wie Gewitterwolken, die sich verdichten und dann Blitze aussenden. Bei genauerem Hinsehen entpuppt es sich als Phänomen, das zwischen Menschen entsteht. Das erzählen Mythen rund um den Erdball. René Girard hat sie genauer untersucht. Hier weiter lesen

Das Glück des anderen macht mich zum Mörder 

Kain und Abel stehen als eine der ältesten Mordgeschichten am Anfang der Bibel. Es ist jedoch kein hirstorischer Bericht, sondern macht den Zuhörer darauf aufmerksam, dass das immer wieder, fast jeden Tag passiert: Der andere hat mehr Glück im Leben und ich hallte das nicht aus. Hier weiter lesen

Das Böse gibt es nicht einfach, es entsteht erst

Natürlich gibt es üble Nachrede, Mobbing, Mord. Sie lauern als Reaktion auf Enttäuschung, Demütigung, Sich-benachteiligt-Fühlen, als Rache für erlittenes Unrecht. Es braucht also erst einmal andere, damit Böses geschehen kann. Dann muss das Schaden-Wollen hinzukommen. Aus welchen Konstellationen, Zusammenhängen erwächst dann das Böse? Hier weiter lesen

 
Hier einige Stichpunkte über das Böse, wie es sich darstellt, was seine Wurzeln sind:

1.    Das Böse verlangt nach Vertreibung aus der Welt der Menschen. Weil das Böse nie ganz besiegt werden kann, wird der Bedarf an Krimis nicht ausgeschöpft werden können.

2.    Der Krimi ist von dem jeweiligen Verständnis des Bösen abhängig, das die Zuschauer aus ihrer Kultur mitbringen. Dieses Verständnis und die für die jeweilige Kultur bestimmende Kontur des Bösen werden in den Krimis gespiegelt und haben daher eine Wirkung auf die Gesellschaft

3.    Der US-Krimi sieht das Böse als einfallende Gewalt in ein friedliches Gemeinwesen. Der 11. September passte genau in diese Vorstellung vom Bösen. Auch Trumps Mauer bedient dieses Muster.

4.    Der deutsche Krimi sieht das Böse aus dem Inneren des Menschen aufsteigen. Wer dem Bösen den kleinen Finger gibt, gerät auf eine Rutschbahn, die bis zum Mord führt. Diese Struktur des Bösen findet sich bereits in den Filmen der Vorkriegszeit.

5.    Der Krimi kann die Bemühungen der Polizei, den Mörder zu finden, spannend machen, wenn die Fahnder vom Mörder bedroht werden. Für die Zuschauer hilfreicher ist es jedoch, das Böse selbst zu entschlüsseln. Denn das Böse lauert in jedem von uns. Krimis, die die Wurzeln des Bösen freilegen, helfen auch, die Täter wieder zu integrieren.

6.    Die Mythen rücken dem Bösen näher zu Liebe als es die Psychologie bisher vermochte. Der Psychologe Jordan B. Peterson geht von der Struktur unseres Hirns über die Träume direkt zu den Mythen über. Die eindringlichste Analyse stammt von dem Literaturwissenschaftler René Girard. Seine Erklärung wurde von Kriminalbeamten als zutreffend bestätigt. Das Böse entsteh aus Rivalität. Der Mensch konkurriert deshalb durch Nachahmung mit anderen, weil ein Objekt, eine Frau oder ein Herrschaft deshalb ein höheres Glücksversprechen in sich trägt, weil sie nicht von mir allein begehrt werden. Rivalität erhöht den Wert des Erwünschteren, weil ich es nicht alleine begehre. Girard weist darauf hin, dass die 10 Gebote auch das Begehren einhegen, Du sollst nicht begehren die Frau des andere noch sein Hab und Gut. Da es in der Abstimmung um den Brexit weniger um die Regelungen des Vertrages geht als um den Sturz der Regierungschefin, ist das Geschehen so verworren.

7.    Das Böse erhält dann noch eine höhere Dynamik, wenn der Unmutspegel in einer Gruppe, einer Firma, einem Staat steigt und das Empfinden besetzt. Dann halten die Verhaltensregeln den angestauten Gefühlen nicht mehr Stand. Es läuft auf einen Kampf aller gegen alle hinaus. Wenn aber in einem Stamm die Jäger die Waffen gegeneinander wenden, dann ist das Überleben der ganzen Sippe bedroht. Es musste den Stammeskulturen gelingen, diese tödliche Auseinandersetzung in Bahnen zu lenken, in dem ein Sündenbock ausgesucht wurde, der hingerichtet wurde. Aus der Analyse der Mythen über den ganzen Erdkreis hinweg schließt Girard, dass am Anfang jeder Kultur eine Tötung stand. Nicht erst Jesus wurde vom Mobbingopfer zum Heros. Die jährliche Begehung der Tötung in einem Fest ermöglicht es, die Ausstoßung und Hinrichtung des Sündenbocks nur noch rituell zu begehen. So wird die Fastenzeiterst richtig verstanden, wenn sie nicht bloß als Fastenkur begangen wird, sondern die Reinigung von den Gefühlen dient, also der Erkenntnis, dass nicht allein die andere Schuld auf sich geladen haben, sondern jeder von uns.

8.    Kain und Abel – das größere Glück des anderen
Der Mythos vom Brudermord berichtet von einem Ereignis, das jeden Tag zu beobachten ist. Die Psychologie des Mörders wird nicht nur als Kampf zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern, wie im amerikanischen Western, erzählt, sondern als Bevorzugung Abels durch Gott. Es heißt nämlich:

„Der Herr aber schaute auf Abel und sein Opfer, aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senke sich. Der Herr sprach zu Kain: Warum überläuft es dich heiß und warum senkst du den Blick?“

Hier sind wir wohl an dem empfindlichsten Teil des Wurzelwerks, aus dem das Böse hervorgeht. In diesem Dialog stecken beliebig viele Möglichkeiten, das Zu-Kurz-Kommen als Beginn einer Mordphantasie in seiner Dynamik zu entwickeln. Sind es nicht gerade die Medienberufe, die nicht unbedingt von Gott, aber vom Publikum so behandelt werden, dass Zwei zu erbitterten Feinden werden. Der Glanz der einen erstrahlt, während die andere keine Aufmerksamkeit erhält. Die SPD hat sich immer noch nicht von ihrer Kain- und Abel-Geschichte erholt. Drehbuchautoren können sicher sein, dass die Wissenschaften mit ihren Beobachtungsinstrumenten und Fragebögen zu diesem Punkt nicht vordringen können. Auch wenn Kain den Eindruck hat, Gott habe Abel den Vorzug gegeben, erzählt die Bibel jedoch, dass Gott Kain unter seinen besonderen Schutz stellt. Hier könnte weiter entwickelt werden, dass nämlich der Täter das wahre Opfer ist und Gott mehr braucht als das Opfer.

 

 


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