Kathedrale von Amiens, Foto: explizit, E.B.

Corona 2022: mehr als auf das Impfen setzen

Kontaktbeschränkungen sind Notmaßnahmen. Wir müssen lernen, mit dem Virus so umzugehen, dass es wieder ein normales Leben gibt. Impfen allein reicht offensichtlich nicht. Das Virus verbreitet sich durch die Luft und jede Variante stellt das Immunsystem vor größere Probleme. Da können wir uns schützen, so wie durch Hygiene vor Typhus und Cholera.

Wenn wir Bürger nicht weiter mit den Beschränkungen leben wollen, dann müssen wir selbst einen Lebensstil entwickeln, der dem Virus nicht so viele Chancen lässt. Eine rein pharmazeutische Lösung gibt es offensichtlich nicht. Auch der neue Gesundheitsminister wird das Virus nicht besiegen. Das Virus wird nämlich seinen Vorsprung immer wieder ausbauen und damit zu unserer Umwelt gehören. Ein Umdenken steht auch nach 21 Monaten noch aus. Das wird daran deutlich, dass Händewaschen nicht gegen Aerosole hilft:

Corona fordert anderes als Typhus und Cholera

Wir sind bereits gegenüber vielen Angreifern vorsichtig. Händewaschen ist eine eingeübte Vorsichtsmaßnahme. Ich konnte das in meinem Kieser-Studio beobachten: Übende wischen sorgfältig die Handgriffe und Sitze der Geräte ab, atmen dann bei den Übungen jedoch tief ein und aus - ohne Maske. Wenn sie eine Maske trügen, würden sie sich nicht nur vor den Aerosolen schützen, sondern sich auch nicht ins Gesicht fassen. Der Virenschwall eines anderen würde sie nur reduziert treffen. Aber vielleicht entwickelt sich noch eine Virusvariante, die sogar eine medizinische Maske durchdringt. Der Vorsprung von Corona bleibt bis auf Weiteres.

Jede neue Variante wird gefährlicher

Das Virus legt es auf einen tödlichen Kampf an, dem es am Ende selbst erliegen wird. Denn wenn es alle seine Wirte töten würde, könnte es sich nicht mehr vermehren. Ohne die Zellen seines Wirtes ist es selbst nicht überlebensfähig. Corona gibt es nur so lange, wie sich Menschen infizieren - lassen. Es attackiert unsere Gesundheit an mehr Stellen als Erkältungs- und Grippeviren. Corona bringt die Infizierten nicht nur in Atemnot. Wenn sie daran nicht sterben, können die Blutgefäße und das Hirn geschädigt werden. Vorher ist dann auch das globale Wirtschaftssystem zusammengebrochen. Das lässt sich durch den besten Impfstoff allein nicht verhindern.
Wenn weltweit sich Menschen weiter in großer Zahl anstecken, hat das Virus immer unbegrenzte Zellkulturen, in denen es noch effektivere Varianten ausbilden wird. Auch wenn in Deutschland alle geimpft wären, schützt das nicht vor Omikron. Wenn nur 100 Millionen und nicht Milliarden von einer Impfkampagne nicht erfasst werden, geben diese dem Virus immer noch genügend Entfaltungsmöglichkeiten, neue, noch effektivere Varianten auszubilden.

Unser Immunsystem kann nicht auf die Dauer schnell genug nachrüsten

Die B-, die D- und jetzt die Omikron-Variante kommen immer besser in die Zellen und vermehren sich dazu noch schneller. Das überfordert unser Immunsystem, denn jede, von einem einzelnen Virus befallene Zelle verbraucht eine Abwehrzelle, die es aus dem Verkehr zieht. Je älter die Person, desto weniger solcher Abwehrzellen stehen noch zur Verfügung. Das erklärt die höhere Sterblichkeit im Jahr 2020, zumal Ältere durch andere Krankheiten noch angreifbarer durch das Virus werden. Auch die Geimpften sollten verstehen, dass sie ihr Immunsystem für jede neue Variante aufrüsten müssen. Dass die D-Variante mehr infizierte Jüngere auf die Intensivstation zwingt, zeigt, was noch alles kommen kann. Die Langzeitschäden sind schon da. Das Virus kann die Blutgefäße von innen heraus angreifen und die Blut-Hirnschranke überwinden.

Die Aerosole verstehen und Lufthygiene betreiben

Corona kann sich nur deshalb weltweit ausbreiten, weil wir nicht mehr wie die Jägervölker in kleinen Gruppen weitgehend draußen leben, sondern in Bussen und Flugzeugen, in ungelüfteten Klassenzimmern und Konferenzräumen sitzen. Erst in einer global vernetzten Welt kann es sich so verbreiten und ständig neue Varianten ausbilden. Die städtische Lebensweise war bereits durch Cholera und Typhus bedroht, bis im 19. Jahrhundert die Kanalisation gebaut und das Händewaschen üblich wurde. Dass man problemlos jeden Tag duschen kann, ist erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts technisch möglich geworden. Wie die Geschäfte für Sanitäreinrichtungen selbstverständlich geworden sind, so werden es in Zukunft die Verkaufsflächen für Luftfilter und andere Geräte, die in Gemeinschaftsräumen bald als selbstverständlich gelten. Darüber hinaus erfordert die Globalisierung Impfstoff für jeden auf der Welt. Wahrscheinlich werden wir in den kalten Monaten weiter im Bus, beim Einkaufen, bei Konzerten und Gottesdiensten die Maske wie selbstverständlich tragen.

Das eigene Immunsystem pflegen

Unsere Blutwerte wie der Blutdruck werden regelmäßig gemessen. Wir achten sehr viel mehr auf unsere Ernährung und viele treiben mehr Sport. Dem könnte eine Überprüfung des Immunstatus problemlos hinzugefügt werden. Für diese Messung wird Blut abgenommen und es werden zumindest die Immunglobuline gemessen. Wenn das bereits durchgängig Praxis wäre, könnte einfach überprüft werden, ob eine Infektion durch Corona mit einem niedrigen Immunstatus zusammenhängt. Dann würden auch die Impfgegner sich besser einschätzen können, inwieweit sie mit dem Virus fertig werden.
Grippeimpfung und bei Älteren die Impfung gegen Lungenentzündung aktivieren das Immunsystem, so dass es besseren Schutz auch gegen Corona bieten kann.
Das Immunsystem wird allerdings geschwächte, nicht nur durch giftige Mittel, die fälschlich Pflanzen-SCHUTZ-Mittel heißen, sondern auch durch chronische Entzündungen, die mit zunehmenden Alter auftreten. Durch die Ernährung kann hier gegengesteuert werden, z.B. durch Verwendung von Ingwer und Kurkuma. Es werden bereits zunehmend Kräuter u.a. Naturprodukte im Supermarkt angeboten, aber nur als Gewürze. Es wäre ein Leichtes, die Regale mit Infos zu verlinken, die die gesundheitlichen Wirkungen einzelner Kräuter auf Immunstatus u.a. anzeigen. Der QR-Code sollte zumindest in Basic und Alnatura-Läden auf eine Homepage verlinken, die die notwendigen Erklärungen bereithält.
Die Beschäftigung mit dem mittelalterlichen Kräuter-Knowhow kann produktiv aufgegriffen werden. Das würde dem Wunsch von inzwischen 50% der Bevölkerung entsprechen, die mehr Einklang mit der Natur suchen. Das Wissen ist da, es muss nur lebenspraktisch umgesetzt werden - von den Supermärkten, Krankenkassen, dem Biologieunterricht und entsprechenden Beiträgen in den Medien. Wenn die Grünen Politiker wirklich grün und nicht nur Politprofis wären, würden sie das vorleben. Die Erkenntnisse von Kneipp u.a. Verfahren sollten neuen Zuspruch finden.

Corona fordert die Werte von Christentum und Marxismus ein

Nicht erst Omikron zeigt, dass wir uns hier vor Corona erst schützen können, wenn sich nicht nur unsere Impfgegner, sondern auf jedem Kontinent alle impfen lassen können. Das erfordert für viele Länder erst einmal den Aufbau eines Gesundheitssystems. Das zeigt der Tatbestand, dass die jetzt schon in Afrika verfügbaren Impfstoffe nicht zügig geimpft werden können. Wollen wir uns nachhaltig schützen, sollten wir nicht nur Impfdosen in genügender Zahl liefern, sondern auch die Geräte für Impfzentren und Spezialbusse. Corona lehrt die Menschheit brutal, dass diese Verwandten der Affen, das sind wir biologisch, nur in Solidarität überlebensfähig sind. Während das Virus seinem extremen Egoismus folgen kann, müssen wir aus diesem Erfolgsrezept der Evolution aussteigen, nämlich dem Recht des Stärkeren, des Reicheren nicht mehr folgen. Corona macht alle gleich. Deshalb müssen sich die Reichen im eigenen Interesse um die Armen kümmern, und zwar weltweit. Sowohl das Christentum mit dem Gebot der universalen Liebe wie der Kommunismus behalten offensichtlich Recht. Der Islam, der die zu Feinden erklärt, die sich den Geboten Allahs und seiner Kalifen nicht unterwerfen, bleibt durch Corona verwundbarer.

Für 2022 steht also die Weiterentwicklung des Lebensstils als wirksamster Schutz vor Corona an erster Stelle, gefolgt von regelmäßiger Messung des Immunstatus, Nutzung der Heilkräfte der Kräuter und mehr Informationen zu Lebensmitteln, direkt abrufbar im Supermarkt. Technisch braucht es parallel zu den Sanitär-Geschäften in diesen oder in eignen Läden das Angebot zur Luftreinigung.  

Jutta Mügge sieht eine größere Lebensqualität nicht durch weitere Technisierung erreichbar, sondern durch mehr Gespräche und die Entfaltung der Begabungen am Arbeitsplatz. Hier zum Beitrag:
Nachhaltigkeit durch mehr Lebensqualität

 

 


Kategorie: Politik

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben

Zum Seitenanfang