Jeder schaut auf seinen Nächsten und auf manche besonders: Politiker wie Fußballer sind der Kontrolletti-Gesellschaft hoffnungslos ausgeliefert.
Die Bundesregierung und ihre Ministerriege versucht seit Monaten, es der deutschen Gesellschaft Recht zu machen. Doch kaum fährt der Spahn mit seinen CDU-Kumpels den Aufzug im Uniklinikum Gießen-Marburg hoch und runter, ist der Aufschrei groß. Sofort wird ihm von 80 Millionen Deutschen die Corona-Abstandsregel erklärt. Wollen wir in einer Gesellschaft leben, in der Politiker sich an die Hygieneregeln halten müssen?
Seit Wochen ist der Schrei nach mehr Masken in Deutschland groß. Da landen am Leipziger Flughafen Millionen an Masken, von der Bundeswehr eingeflogen und von AKK forciert. Pressevertreter, Verteidigungsministerium und Bundeswehr liegen sich vor Freude in den Armen und feiern den Erfolg zusammen am Landeplatz. Und was macht der gemeine Deutsche? Der freut sich nicht über die neuen Masken, sondern sitzt auf seinem Sessel vor der Glotze und beschwert sich, dass keiner von den Feiergästen weder Abstand hält oder eine Maske trägt.
Den deutschen Miesepetern kann man – und Politiker schon gar nicht – es Recht machen. Wer die Regeln nicht einhält, ist in Zeiten von Corona bei seinem Nächsten unten durch. Frei nach dem Motto: Wenn ich armer Bürger eine Maske tragen oder Abstand halten muss, sollen es die bösen Politiker auch. Die sind schließlich Schuld an den Regeln.
Dabei könnte doch alles so schön sein. Mitte Mai soll sogar der Ball wieder rollen. Deutschlands liebstes Baby kommt zurück ins Wohnzimmer. Spätestens dann müsste man meinen, freut sich der deutsche Griesgram. Weit gefehlt.
Aus der Ecke der beleidigten Leberwürste kommt schon wieder ein Schrei, warum der Millionärsclub Bundesliga eine Corona-Extrawurst bekomme. Da bleibt einem doch die Stadionwurst im Halse stecken.
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