Thomas Porwol

Ich schreibe für explizit.net, weil ich eine neutrale katholische Berichterstattung im Netz für unerlässlich halte und mir das Thema „Kirche und Medien“ am Herzen liegt. Mein kleiner Beitrag soll außerdem helfen, den Menschen die Werbe und Medienwelt ein wenig überschaubarer zu machen, denn sie hat eine Fülle an Inhalten und Verlockungen, die es zu unterscheiden gilt. 
Zur Person: Diakon in der Aachener Diözese, fortgebildet in Kommunikationsdesign, Theologie und Philosophie mit Vorliebe am Thema „Menschen, Medien und Technik.

Beiträge von Thomas Porwol

Digitale Schaukästen - Neues „Fenster“ für St. Jakob in Aachen

(explizit.net)Ganz in Tradition ihres Namenspatrons geht die Aachener Pfarrei St. Jakob auf neuen Wegen. Ihr alter Infokasten vor der Pfarrkirche ist ergänzt worden durch eine digitale Version. Damit beginnt für die Pfarrei eine neue Ära, die einer langen Pionierarbeit bedurfte und keineswegs an ihr Ende gekommen ist. Eine interessante Möglichkeit der Kommunikation für Pfarreien, die viel Menschen im Umlauf vor ihrer Haustüre haben. Doch sie will gut überlegt und geplant werden.

Situation und Optionen der Stadtgemeinden

(explizit.net) Die Stadtgemeinden scheinen von den sozio-kulturellen Veränderungen stärker betroffen sein, als das vom Katholizismus mehr oder weniger durchdrungene Land. Warum ist das so? Die urbanen Milieus ticken nun mal anders – und sie lassen sich immer weniger von den alt „bewährten“ und fälschlicherweise für modern gehaltenen Formen mitreißen. Vielmehr sollten Stadtkirchen auf ausdifferenzierte Themen mit nicht nur intellektuellem Anspruch setzen. Auch Ästhetik ist gefragt, doch diese hat vielfältige Formen.

Sexuelle Aufklärung 2.0

(explizit.net) YouTube löst Bravo ab – und die Eltern

Was früher der Zeitschrift „Bravo“ zugeteilt worden war, hofften Eltern am Ende der Postmoderne selbst zu übernehmen: Die sexuelle Aufklärung ihrer Kinder. Entgegen dem hauptsächlich massenmedial verbreiteten Vorbehalt einer pädagogischen Überforderung sind viele Eltern sehr wohl in der Lage, ihre Kinder sexuell aufzuklären. Doch oft kommen sie zu spät, denn bevor Mutter oder Vater anfangen, ihr Kind als reif genug einzuschätzen, hat dieses längst mehr über die Medien gefunden, als die Eltern ihm vielleicht erzählen wollten. Es macht sich rapide auf den eigenen Weg der Aufklärung und empfindet die „verspätet“ kommenden Eltern beim Erledigen dieser Aufgabe nur noch als „peinlich“ oder „süß“. Dabei spielen Onlineinhalte der Zeitschrift Bravo bei den meisten Jugendlichen kaum noch eine Rolle, denn längst haben Videoportale mit ihrem breiten Portfolio die Überholspur entdeckt und ziehen an den Printmedien vorbei. Um Rat gesucht wird in speziellen Foren oder in Facebook, aufgeklärt bei YouTube. Eine Entwicklung, der man sich stellen muss, denn sie ist nicht ohne Folgen.

CarSharing – unser Verhältnis zum Auto ändert sich

(explizit.net) Nicht nur das Internet wird mobil, auch unsere Fortbewegungsformen bekommen eine neue Dynamik. Begriffe wie Smart Mobility und CarSharing verändern den Alltag vieler urbaner Bewohner. Anfangs zum Ärger der Fahrzeughersteller, denn diese sahen unruhig einer Entwicklung entgegen: Für viele Haushalte war der Erwerb eines Fahrzeugs nicht mehr die treibende Kraft und führte dazu, dass sie gänzlich auf eine Neuanschaffung verzichten konnten oder wollten. Vor allem bei einkommensstärkeren jungen Menschen unter 30 ist das Auto nicht mehr das dominierende Statussymbol. Wer im Jahr weniger als 6000 Kilometer fährt, kommt beim Carsharing definitiv günstiger weg als mit einem eigenen PKW. Und diese Kilometerzahl unterschreiten immer mehr Fahrer. Der Grund liegt in der zunehmenden Urbanisierung und der damit einhergehenden Verkleinerung und Verdichtung der Räume. Die Stadt bietet Beruf, Freizeit und Kultur auf kleinstem Raum, daher war es abzusehen, dass sich Ökologie und Wirtschaftlichkeit in einem neuen Trend vereinen.

Zukunft von Gemeinden: Social Media und Internet

(explizit.net) Konkrete Funktionen von Social Media und Internet in der künftigen Gemeinde

Social Media, vor allem die Communities wie auch Twitter und die Blogs, dringen immer tiefer in viele Lebensbereiche vor. Nicht nur die berufliche Sphäre, sondern auch Privates und Religion werden zunehmend durch diese Medien, so u.a. viele Gruppen in Facebook thematisiert. Diese neuen Kommunikationsmuster sind in die bisherigen Gemeindestrukturen nicht so leicht integrierbar. Aber diese Gemeindestrukturen werden sich, zumindest in den städtischen Regionen mehr differenzieren, um die unterschiedlichen Lebenswelten mit einem je anderen Gemeindemodell zu erreichen (dazu bei explizit.net

 

). Diese Entwicklung ist durchaus nicht negativ, denn Kirche hat keine Krise, sondern Kirche ist im Wandel. Das tut sie seit Beginn ihrer Existenz und im 21. Jahrhundert eben, angepasst an das Gesamttempo der Weltentwicklung – nur etwas schneller. Zu den Chancen, die das Internet eröffnet und welche Rolle Social Media in dieser Entwicklung spielen wird, lassen sich einige Punkte bereits jetzt beschreiben.

Die Stadtgemeinden werden ihr Profil schärfen müssen

(explizit.net) Viele sinnstiftende Angebote und Religionen, die verstärkt an Attraktivität gewinnen, werden die katholischen Gemeinden künftig zu einer noch energischeren Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt veranlassen. Das wird für die Kirche nichts Neues sein, denn schon die Johanneische Gemeinde hatte ähnliche Identifikationsanstrengungen hinter sich. Sie lebte in einer national gemischten, aber von Juden dominierten Umwelt. Andere Gemeinsamkeiten gibt es ebenfalls: Auch damals waren die Gemeinden gut vernetzt. Zwei Jahrtausende später ist es das Internet, welches diese Vernetzung beschleunigt und der Gemeinde der Zukunft das „Profil schärfen“ erleichtern wird.

Kommentar: Was macht Microsoft momentan besser als die Konkurrenz?

(explizit.net) Bisher galt Apple als das innovativste Unternehmen. Die Ankündigungen scheinen das wieder zu bestätigen. Auf Apples Keynote zur Eröffnung der WWDC Entwicklerkonferenz wurden Neuerungen im mobilen Betriebssystem iOS7 und für die Desktop Version OSX präsentiert. Die Ausführungen lassen darauf schließen, dass in der im Herbst erscheinenden mobilen Betriebssystem-Version das Zusammenschmelzen von PC und mobilen Geräten geplant ist. Jedoch holt Apple nur eine Entwicklung nach, die Microsoft bereits im Jahre 2010 begonnen hat: Die Einführung des neuen mobilen WindowsPhone Betriebssystems für Handys war nur der Grundstein für die Fortsetzung im Desktop Bereich mit Windows 8. Damit wurde die Verschmelzung von Mobil und PC abgeschlossen. Microsoft hat, anders als es aus den Presseberichten ersichtlich ist, allen seinen Konkurrenten einiges voraus: Einheitlichkeit zwischen dem Mobilen- und dem Desktop-Segment in Bezug auf das Bedienkonzept und die Software.

Gilt das deutsche Staatskirchenrecht auch für den Islam?

(explizizit.net) Die Kirchen kommen in Zukunft an mehr Säkularisierung nicht vorbei

In der derzeitigen Debatte um Integration und das Verhältnis der Religionen zum Staat wird die Perpetuierung der Privilegien beider Kirchen zum deutschen Staate stets angestrebt. Der Islam strebt jedoch auch zunehmend nach gesellschaftlicher Anerkennung und wird in Zukunft sicherlich die ihm rechtsstaatlich zustehend gleichen Rechte einfordern, wie es die anderen Körperschaften bereits haben. Beide Kirchen sollten sich auf diese Entwicklung einstellen. Dazu einige Überlegungen.

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