Thomas Holtbernd

Ich schreibe für explizit, weil ich katholisch bin und das ist gut so. Und ich habe diese katholische Lust am Leiden und das treibt mich, mit der katholischen Seele die Welt zu beschreiben.
Zur Person: geb. in Bottrop, ein alter Westfale und vermutet dennoch, dass in der Tiefe der westfälischen Seele ein Rest von Humor zu finden ist. Geschult an drei Frauen, einer Ehefrau und zwei Töchtern. Akademisch fortgebildet in Theologie, Psychologie und Philosophie.

Beiträge von Thomas Holtbernd

Gegengelesen: Geleuchtet wie gesprochen

(explizit.net)Endlich ist klar, die durchleuchtete Gesellschaft ist kein Ergebnis von NSA, Facebook, Stasi, BND, CIA oder sonstigen Geheimbünden. Es sind die Mediziner, die röntgen, was das Zeug hält. Der Ruhrverband macht sich inzwischen große Sorgen, weil die Röntgenrückstände im Trinkwasser verdächtig steigen. An der Ruhr wurden im letzten Jahr 2,6 Tonnen Röntgenkontrastmittel aus dem Wasser gefischt. In anderen Regionen wird es nicht anders sein. Wenn schon 2,6 Tonnen Kontrastmittel im Trinkwasser zu finden sind, wie viel wurde dann eigentlich geröntgt? Die Deutschen leben nach der Devise: Ich bin von Kopf bis Fuß auf Röntgen eingestellt und sonst gar nichts.

Gegengelesen-Kommentar: Und das ist auch gut so

(explizit.net)Klaus Wowereit, der Partylöwe aus Berlin hat nun beschlossen, die Bühne der Politik zu verlassen und dort abzuheben, wo wirklich etwas abgeht. Und das ist auch gut so. Man kann es kaum glauben, seit 2001 war der Genosse der Regierende Bürgermeister von Berlin. Der dienstälteste Regierungschef eines deutschen Bundeslandes tritt ab. Der Katholik und bekennende Schwule hat Geschichte geschrieben, weil er anders war und das nicht nur mit seiner sexuellen Orientierung. Er gab ein Bild von Politiker ab, das nicht mehr so miefig daherkam. Ob er immer eine gute Politik gemacht hat, das ist eine andere Sache. Der Flughafen bleibt sicherlich nicht als ein Glanzstück politischen Kalküls und Geschicks in der Erinnerung.

Gegengelesen: Venedig nicht sehen und sterben

(explizit.net) Gegengelesen-Kolumne von Thomas Holtbernd

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Die Lagunenstadt geht schon seit vielen Jahren unter und die Untergangsbeschwörungen sind sicherlich auch ein guter Marketinggag: Noch schnell einmal in die Stadt der Dogen mit Rialtobrücke und Markusplatz, bevor sie für immer im Meer versinkt. Jetzt haben die Stadtväter Alarm geschlagen, weil zu viele und zu große Wellen an die Altstadt schlagen, die die gigantischen Kreuzfahrtschiffe verursachen. Die Touristen bringen das Geld, also durften sie bislang auch Venedig kaputt machen.

Gegengelesen-Kommentar: Gute Beispiele voran

(explizit.net) Ein Kommentar von Thomas Holtbernd

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Seit es den streitsüchtigen Menschen mit Kain gibt, wird auch gefragt, ob es einen gerechten Krieg gibt und wie man Kriege verhindern könnte. Die Pharmaindustrie hat nun den Weg gewiesen, wie Gewalt und Totschlag verhindert werden können. Es ist ganz einfach. In den Vereinigten Staaten gab es einmal die Todesstrafe. Die Menschen glaubten, dass die Hinrichtung einen Mörder vom Morden abhält. Wie im Europa des Mittelalters wurden die Missetäter öffentlich hingerichtet und die Opfer hatten ihre Genugtuung. Da das Ganze human aussehen sollte, wurden das Erhängen, der elektrische Stuhl oder andere grausame Methoden durch die Giftspritze ersetzt. Das ging flott und ganz sanft.

Gegengelesen-Kommentar: Die große Depression

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar von Thomas Holtbernd

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Deutschland ist Weltmeister, die vielen Spieler haben mehrere Wochen gekämpft, die einen zu Hause auf der Couch, die anderen auf dem Rasen und die besonders pfiffigen Spieler saßen auf der Couch auf dem Rasen im Berliner Stadion. Jetzt ist alles aus, das letzte Spiel gewonnen und es kommen keine Nachrichten mehr über den Ticker, die man gierig aufnimmt. Krieg ist kein schönes Thema, die Ukraine, das kann man schon nicht mehr hören. Und dass die Kanzlerin 60 geworden ist, das haut die Sache auch nicht raus.

Gegengelesen-Kommentar: Prominent ist, wer ins Programm passt

(explizit.net)Das ZDF, eine öffentlich-rechtliche Anstalt, kürt die Besten Deutschlands und die werden so gewählt, dass es Quoten bringt. Nicht die Wahrheit ist von Bedeutung, allein die Gunst der gewogenen Zuschauer zählt. Was der ADAC kann, das können wir schon lange, dachten sich die Macher des Formats „Deutschlands Beste“ und schoben das Ranking so zurecht wie man es braucht. Es stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob das bei anderen Sendungen auch so gemacht wurde und wird? Und wann schaltet sich der amerikanische Präsident via NSA ein? Darf im Deutschen Fernsehen laufen, was der Deutsche sehen will? Oder sorgt ein Maulwurf für das richtige Personen-Placement oder, wie es der Sender formulierte, für das unsaubere methodische Arbeiten?

Gegengelesen-Kommentar: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht

(explizit.net) Jetzt haben wir endlich den Mindestlohn, alle bekommen vom Kuchen etwas ab und können ihre Dukaten im Keller stapeln. 8,50 Euro die Stunde, das sind bei einer 38,5 Stundenwoche 327,25 Euro in der Woche, d. h. im Monat sagenhafte 1.309 Euro. Also, wer sich jetzt noch beklagt, der ist auch nie zufrieden. Die Reaktionen sind auf diesen Erfolg deutscher Gerechtigkeitsbemühungen unterschiedlich. Die Steuereintreiber rechnen mit Milliarden, weil jetzt der Staat mit Harzt-IV nicht mehr aufstocken muss, das spart richtig Geld. Die Mittelständler sehen schlimme Zeiten auf sich zukommen, weil sie die Preise nicht halten können und die Konkurrenz aus Polen oder Rumänien ist schon auf dem Sprung.

Gegengelesen-Kommentar: La dolce uomo

(explizit.net)La dolce vita kennen wir als Ausdruck für die italienische Lebensart, gerne schlecken wir Gelato, essen Pizza und Pasta, trinken Chianti oder lieber doch Barolo, vergnügen uns mit Latte Macchiato, Espresso auf die Schnelle und Cappuccino zum Genuss. Die italienischen Männer sind klein und viele auch ganz süß, doch dass sie nun auf dem Speiseplan stehen, das ist neu. Genau das hat die Fußballöffentlichkeit nun durch Luis Suárez gelernt.

Gegengelesen-Kommentar: Früher gab es Unis, heute Bologna

(explizit.net) Die älteste Universität in Europa wurde 1088 in Bologna gegründet. Heute studieren dort 80.000 Bildungswillige. 1999 wurde Bologna als Schlagwort genommen, um einen Prozess anzustoßen, der das Bildungswesen in Europa reformieren und vereinheitlichen sollte: die Bolognaerklärung. Heute nach 15 Jahren fragt man sich, ob es die Abschiedserklärung europäischer Bildung war. Doch Bologna steht nicht nur für Bildung, es steht auch für die Liebe, denn aus Bologna stammen die Tortellinis und die sind gemäß einer Legende dem Nabel der Liebesgöttin Venus nachgebildet. Außerdem stammt die Mortadella aus dieser Stadt und Bologna ist berühmt für seine Lasagne und Tagliatelle aus Eierpasta, das ist wahrlich studentisches Vergnügen und europaweit beliebt in Mensa und Studenten-WG.

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