Thomas Holtbernd

Ich schreibe für explizit, weil ich katholisch bin und das ist gut so. Und ich habe diese katholische Lust am Leiden und das treibt mich, mit der katholischen Seele die Welt zu beschreiben.
Zur Person: geb. in Bottrop, ein alter Westfale und vermutet dennoch, dass in der Tiefe der westfälischen Seele ein Rest von Humor zu finden ist. Geschult an drei Frauen, einer Ehefrau und zwei Töchtern. Akademisch fortgebildet in Theologie, Psychologie und Philosophie.

Beiträge von Thomas Holtbernd

Egon Bahr oder das Ende der großen Männer

Die Trauer um Egon Bahr, das wehmütige Erinnern an solche Gestalten, die als Politmarken gelten können, ebenso wie Helmuth Schmidt oder Hans-Dietrich Genscher, der noch jedes Datum kennt, lässt vergessen, dass Typen wie diese Politiker heute nicht mehr eine solch große Bedeutung hätten. Gefragt sind im 21. Jahrhundert nicht belesene, gut informierte und gescheite Männer und Frauen, es zählt der pfiffige Manager und seit Helmut Kohl der Aussitzer.

Der Zeit fehlt der Elan

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar

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Ich bin es leid, dass Gregor Gysi als Kaviarkommunist desavouiert wird. Ich bin es leid, dass die Bundesliga die Einteilung der Jahreszeiten vorgibt. Ich bin es leid, dass Geld die Welt regiert. Ich bin es leid, dass das Privatfernsehen die Bürger verdummt. Ich bin es leid, dass mach Kirchen ihre Botschaft verraten. Ich bin es leid, dass die sexuelle Orientierung das Thema ist und nicht die Fähigkeit zur Liebe. Ich bin es leid, dass über Sexualität geredet wird und nicht über die Lust am Sex.

Gegengelesen: Glücklich durch Schuldenschnitt

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar

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Da streiten sich die Politiker um eine „gerechte“ Lösung für Griechenland, dabei ist das Glück doch so nah. Die Reichen haben die Euros in den Taschen und können sich noch einen Ouzo leisten, während die Rentner ohne dieses Getränk im Schatten sitzen müssen. Es zeigt sich eine Nemesis der Politik, denn die Griechen schauen gar nicht so traurig aus der Wäsche, wie sie es angesichts ihrer prekären Lage eigentlich tun müssten.

Gegengelesen: Die Queen und das Gefühl für Risiken

(explizit.net)Gegengelesen-Kommentar

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Die englische Königin besucht Deutschland und beschäftigt die Kanzlerin, die wahrlich Besseres zu tun hätte, als mit dieser alten Dame die gewesene Mauer abzuschreiten. Es wird berichtet, was die Dame so in Berlin tut, was Bundespräsident Gauck mit ihr so plaudert und ob er das Protokoll auch einhält. Bei den Frisören wird demnächst viel zu lesen sein, welches Kleid die Queen getragen hat und was sie gesagt und nicht gesagt hat. Die Yellow Press hat für die nächsten Wochen ausreichend Material, um die Spalten zu füllen. Und dann gibt es auf der anderen Seite die Nachrichten über Anschläge des IS.

Gegengelesen: Die Zukunft kostet 1000 Euro

(explizit.net)In den Niederlanden herrscht ein moderner und aufgeklärter Geist, die Drogenpolitik galt lange als fortschrittlich, auch in der Pflege und Sterbehilfe dienen die Holländer vielen als Vorbild. Jetzt haben die Nachbarn eine neue grandiose Idee, bei der man nicht genau weiß, ob dieses Vorhaben im Coffee-Shop geboren wurde oder einer besonderen Weitsicht entspringt. Um Arbeitslosen eine Perspektive zu geben, finanzieren die niederländischen Arbeitsämter für läppische 1000 Euro eine Umschulung zum „spirituellen Telefonratgeber“.

Gegengelesen: Wer lange wartet, macht es öfter

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar

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Es gibt Forschungsergebnisse, die Hoffnung machen und Lust aufs Älterwerden. Eine Gruppe von Forschern der Louisiana State University veröffentlichten jetzt die Ergebnisse einer Langzeitstudie. 1656 Frauen und Männer wurden über viele Jahre regelmäßig zu ihrem Liebesleben befragt. Bedingung war: Diese Männer und Frauen müssen verheiratet sein und über die Befragungszeit auch bleiben. Und das Ergebnis ist: Je oller, desto doller.

Gegengelesen: Wir Misstrauen sät, wird Korruption ernten

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar

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Die Bürger werden ausgespäht, was die Konten hergeben. Noch nie haben Finanzämter, Jobcenter und Gerichtsvollzieher den Bürgern so penetrant hinterher geschnüffelt wie 2013. Der Staat misstraut seinen Bürgern und wundert sich, wenn die entsprechend reagieren. Die Schwarzarbeit blüht, Geld wird versteckt und immer mehr Staatsbürger halten staatliche Institutionen für moderne Formen der Wegelagereri. Erstaunt ist nur der, der als Beamter rein nach dem Gesetz handelt oder noch nie etwas gemerkt hat.

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