Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti

Bei explizit.net arbeite ich mit, weil hier versucht wird, aktuelles/ Theologisches/ Philosophisches/ Kulturhistorisches ... objektiv, qualitätvoll und seriös weiter zu geben. Und da Leistung ihren Preis hat, ist das "Eintrittsgeld" gerechtfertigt.

1945 in Koblenz geboren, ab 1952 in Düsseldorf aufgewachsen, 1966 Abitur in Neuss. Studium in Bonn und Münster: Katholische Theologie sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaften als Haupt- und Philosophie, Pädagogik und Kunstgeschichte als Nebenfächer. 1975 Promotion zum Dr. theol. Zunächst in der Schule, Hochschule und kirchlichen Schulaufsicht. Ab 1979: Aufbau und Leitung der Bildschirmtext-Redaktion der NRW-Bistümer, Aufbau des Privaten Rundfunks im Erzbistum Köln, erster Beauftragter der DBK bei RTL. Von 1991 bis 2006 Leiter der Stabsabteilung Presse des Erzbischöflichen Generalvikariates Köln und Pressesprecher des Erzbistums. Seit 2007 Honorarprofessor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar und Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Köln; Lehrgebiet: Kirche und Kommunikation.

Beiträge von Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti

Der neue Mensch 2.0 – gesund, glücklich, intelligent und unsterblich

„Citius, altius, fortius“ (schneller, höher, stärker) lautet bis heute das Motto der Olympischen Spiele. Vorgeschlagen wurde es 1894 durch Pierre de Coubertin nach einer Idee des Dominikanerpaters Henri Didon. Gegenwärtige Diskussionen zeigen: Wir wollen noch besser werden, viel klüger, schöner, gesunder, erfolgreicher und auch glücklicher. Vor allem wollen wir endlich unendlich leben und dadurch die conditio humana gegenstandslos machen. Das Geschöpf Mensch arbeitet am Rollenwechsel und will selber Schöpfer werden. Nur eine naiv-hybride Versuchung oder eine zu bewältigende Herausforderung? – Das 19. Philosophicum Lech begab sich in diesem Jahr auf eine spannende Exkursion in ein nicht immer übersichtliches Gelände mit teils irritierenden Vorstellungen.

Rezension: "Resilienz – mehr Selbst für ein belastbares Ich"

(explizit.net)Buch-Rezension von Manfred Becker-Huberti

.

Immer mehr Menschen tun sich immer schwerer mit ihren privaten und beruflichen Anforderungen. Gemeint sind nicht Desinteressierte, Kraft- und Mutlose, die Gruppe – in Denglisch formuliert – der „Loser“, sondern die normalen, weltzugewandten Menschen. Die Last des Alltags drückt sie nieder, Zeit verrinnt ihnen wie Sand in der Hand, positive Perspektiven, Zuversicht, sind für sie Mangelprodukte. Statt Ich-starke, souveräne Persönlichkeiten zu sein scheinen die Menschen mit dem burn-out-Syndrom zu dominieren. Fairness, Gradlinigkeit, Verlässlichkeit treten zurück hinter Egoismus, Beziehungsbrühen und Ausgebranntsein.

Ich bin ich. – Bin ich wer? Aber, wer bin ich?

(explizit.net) Virtuelle Präsenz als Ersatz der realen Identität

Eine Beobachtung in einem Restaurant: Ein Pärchen sitzt sich gegenüber an einem gedeckten Tisch. Sie schauen sich nicht an, sie sprechen nicht miteinander, sie texten sich per Smartphone. Und sie fotografieren ihr Essen und schicken sich gegenseitig die Fotos. - Heiterkeit unter den Zuhörern. Aber, so Miriam Meckel, ein Smartphone, die Fernbedienung unseres Lebens, kann man auch ausschalten. Ja, geht das denn überhaupt noch in der Zeit der permanenten Erreichbarkeit? Müssen wir uns nicht fragen: Bin ich nur noch dann, wenn ich wahrgenommen werde? Führt das Share yourself, das Prinzip des Veröffentlichens, zu einem Ich im Außen? Wird mein Selbst heutzutage daran gemessen, welche soziale Reichweite ich im Virtuellen habe?

Zum Seitenanfang