Offenbach kommt langsam aus dem Tief heraus - mit Rückschlägen
Besonders zappenduster fällt die Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr in Offenbach am Main aus und auch nicht nur deshalb, weil mehr als 60 % zu einer Konfession gehören, die zumindest nicht die Geburt Christi an den Festtagen feiert. Sondern weil der Knecht Ruprecht aus dem tief katholischen Niederbayern, Joe Kaeser, bekanntlich einen Sack voller böser Überraschungen für seine Siemens Mitarbeiter zum Ende des Jahres 2017 auf dem Buckel trägt.
Auch für seinen Standort in Offenbach hat der Knecht Ruprecht was im Sack, direkt 700 Helferlein könnten es sein, die sich auf unbezahlten Urlaub freuen dürfen. Damit sie damit auch nicht so alleine sind, gibt es in Offenbach eine hohe Zahl an Sozialhilfeempfänger, die aus den letzten Jahrzehnten übrig geblieben sind. Damals, als Offenbach noch eine Industriestadt war. Davon können die ehemaligen Mitarbeiter von Areva oder MAN Roland ein Lied singen: „Stiller Betrieb! Heiliges Amt! Alles schließt. Einsam macht.“
Aber wenigstens ist Offenbach mal wieder in aller Munde, tröstet der singende arbeitslose Offenbacher sich zur Weihnachtszeit. Es hat ja auch schon eine Weile auf sich warten lassen, bis die nächste negative Schlagzeile aus Offenbach deutschlandweit berühmt wurde. Und so ertönt Offenbach sogar zur Primetime in der Tagesschau oder aus Richtung des Rednerpults des hessischen Wirtschaftsministers.
Es fehlt nicht mehr viel und vielleicht wird dann bald für Offenbach in einer Fernsehsendung gesammelt, die von Johannes B. Kerner moderiert wird. Aber so lange wir unter den Schutzschirm des Landes Hessen stehen, kann uns nichts passieren. Dann überleben wir es sogar, wenn ab dem 20. Januar ein Frankfurter in Offenbach Oberbürgermeister wird. Hallelujah!
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