Beide erlebten Mittwoch Bemerkenswertes. Der Amerikaner stellte in seiner West Point-Rede auswärtige Leitlinien seiner letzten zweieinhalb Amtsjahre vor. Der Ägypter war an jenem 28. Mai nach dreitägigen Präsidialwahlen sicher, neuer Landespräsident am Nil zu werden. Er soll eine Rolle erfüllen, die der US-Präsident skizzierte. Beide beargwöhnen einander. Barack H. Obama mag nicht autokratische Exmilitärs und Abd al-Fattah as-Sisi liebt weder Zaudern noch Unklarheiten. Aber beide gehen nicht auf Kollisionskurs: zwar ziehen sich Gegensätze an, doch gibt es viele geteilte Interessen. Allen voran stellt Kairo Probleme, die aus dem Ringen gegen die Muslimbrüder folgen, deren Regierungsende -Muhammad Mursi - Volksteile und as-Sisi durch ihre Coupvolte am 3. Juli herbeiführten. Das wollte die US-Administration noch in letzter Minute abwenden, wie as-Sisi kundtat.