(explizit.net/ Kath.de) Das hätte sich Rüdiger Sagel, der Sprecher der Linkspartei in NRW, sicher nicht träumen lassen: Da sollte ihn der Heilige Martin einmal fast seinen Posten kosten. Mit seinen Äußerungen hat der ansonsten eher unscheinbare Linke seine Partei ganz schön in die Bredouille gebracht. Vor einigen Tagen forderte er, die traditionellen Feiern zu Sankt Martin in „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ umzubenennen. Es sei angeblich nicht für Muslime hinnehmbar, bei Umzügen, die an einen katholischen Heiligen erinnern, teilzunehmen. Politisch korrekt sowieso nicht. Für diese wahrscheinlich unbedachten Worte erntete Sagel viel Kritik und Spott. Nicht nur von christlicher Seite, sondern bemerkenswerter Weise auch von Muslimen, Politikern anderer Parteien und sogar von linken Parteifreunden. Alle setzten sich für Sankt Martin ein, getreu dem Titel eines bekannten Martinsliedes: „Sankt Martin war ein guter Mann“. Die Bemühungen der Linkspartei, sich für eine möglichst große Trennung von Kirche und Staat einzusetzen, scheinen durch die Forderung nach einer Umbenennung der Martinsfeiern in Kindergärten derart der Lächerlichkeit preisgegeben zu sein, dass die Parteispitze der Linken sogar überlegen soll, Sagel als Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Das könnte ihm dann letztlich seinen Job auf NRW-Ebene kosten.