Die katholische Kirche wird von einem Lateinamerikaner geleitet. Er beansprucht Leitungsbefugnis. Nicht nur bevorzugt er einen anderen Bischofs-Typ, er bringt auch die südamerikanische Sicht der Kirche mit. 4. Kardinäle sehen das als Gefahr und sind mit ihren Befürchtungen an die Öffentlichkeit gegangen. Auf den ersten Blick geht es um kirchliche Lehre zu Ehe und die konkrete Ausgestaltung der Sexualität. Jedoch ist das nur auf den ersten Blick eine Frage der Lehre, sondern es geht um die Kirche - wie sie sein soll, wie sie ihre Identität bewahrt, wie sie ihren Wahrheitsanspruch durchhalten kann. Dass der Papst Widerspruch erfährt, sollte bei einer so weitgehenden Verschiebung der Koordinaten nicht verwundern.