„Enttäuschung programmiert“, so die ARD. Aber warum sollen Papst und Synode nicht an der Unauflöslichkeit der Ehe festhalten. Verstanden wurde nicht die Maxime der Barmherzigkeit, die der Papst als oberste Orientierungslinie vorgab. Trotz Barmherzigkeit, die Unauflöslichkeit der Ehe bleibt bestimmend, das Scheitern ist nicht mehr alleine eine Frage des Rechts, sondern erweitert sich auf das Eingeständnis der Schuld. Eine generelle Freigabe des Kommunionempfangs gibt es nicht, sondern eine individuelle Beratung mit einem Priester. Nicht alle Fragen bzgl. der Ehe sind aufgearbeitet. Jedoch hat der Papst das Kirchenschiff aus dem Packeis der Unbeweglichkeit herauslösen können. Dieses Resümee findet sich nicht in den Kommentaren der selbsternannten Papstkenner. Auch die FAZ, der nicht wenige Katholiken den Status einer Kirchenzeitung zubilligen, kann nicht mehr in den großen Linien denken. Sie urteilt, die Synodenergebnisse seien allenfalls vage und der Papst müsse jetzt selber handeln. Er hat aber längst gehandelt: Wie hat der Papst die Koordinaten bereits verändert?