Krypta der Abteikirche, M.-Gladbach, F: explizit.net

Mönchen-Gladbach, Abteikirche

Die Stadt trägt ihren Ursprung im Namen, ein Mönchskloster, dem hl. Vitus geweiht. Bis heute hat die Stadt katholische Geschichte geschrieben, nicht zuletzt in der Auseinandersetzung mit der sozialen Frage. Mit einem Besuch des Abteiberges kann man an kreativen Traditionen anknüpfen.

 

 

 

Das „ö“ wurde erst 1950 eingeführt. Vorher nannte man den Ort München-gladbach. Auch München kommt von Mönch, die Stadt hat sogar einen kleinen Mönch im Wappen. Mit dem „ö“ wird Gladbach nicht mehr mit München verwechselt. Das war auch früher nicht möglich, als Bayern München und die Borussen von Mönchen-Gladbach jeweils sich die deutsche Meisterschaft streitig machten. Mit Borussen, also den Preußen, haben die Gladbacher aber nicht viel vorgehabt. Die Tradition der Abtei prägt bis heute die Stadt, zudem bleiben die Kirche und weitere Gebäude auf dem Abteiberg Bezugspunkt für die Stadtentwicklung. 974 hat der Kölner Erzbischof dem Mönch Sandrad die Neugründung an. Erst 1802 wurde die Abtei von den napoleonischen Truppen aufgelöst und die Mönche vertrieben.

Bereits 1890 wurde Mönchen-gladbach wieder ein katholisches Zentrum. Der Volksverein für das Katholische Deutschland nahm hier seinen Sitz. Der Verein widmete sich der Erwachsenenbildung und vor allem der Verbreitung der katholischen Soziallehre. Die Zentralstelle des Vereins kam nicht zufällig nach Mönchengladbach, denn hier wurde die soziale Frage aufgegriffen, einmal durch sog. rote Kapläne und auch durch katholische Unternehmer, so Franz Brandts, der erste Vorsitzende. Durch den Verein wurden viele katholische Politiker für die soziale Frage sensibilisiert. Der Sozialminister Dr. Heinrich Brauns, auf den die Gründung der Nürnberger Arbeitsagentur zurückgeht. Die Aktivitäten des Vereins wurden durch die Nationalsozialisten unterbunden. Edmund Erlemann, von  1984-2003 Dekan in Mönchen-gladbach, hat den Volksverein wieder belebt und die soziale Frage neu ins Gespräch gebracht. 


Kategorie: Kirche

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