(explizit.net) Wenn ich an Gott glaube, dann glaube ich grundsätzlich, dass es etwas Größeres gibt als das was in meinem Vermögen liegt. Etwas Größeres, das für mein Leben und das Wohl der Menschen in der Welt steht. Dieses Größere kann mehr, versteht mehr, macht mehr möglich, ist ganz anders. Ich kann es mir nicht vorstellen. Wenn ich glaube, dass Gott dieses Größere ist, dann kann ich Gott nicht erklären und nicht denken, weil sonst wäre er/sie/es nicht Gott. Gott überschreitet mein Denken und meine Vorstellung. Und dennoch ist Gott nicht nur etwas, was ich unhinterfragt glauben muss. Wenn ich an den christlichen Gott glaube, dann glaube ich an einen Gott, der sich uns offenbart hat, der sich durch Jesus Christus verständlich gemacht hat indem er Mensch geworden ist. Ich muss nicht nur glauben, denn in seinem Menschsein hat Gott sich uns gezeigt und uns vermittelt, für was Gott steht und wie er zu uns Menschen steht. Dass er mich und die Menschen liebt und dass es ihm um unser das Wohl geht. Wenn ich an Jesus Christus glaube, dann kann ich wissen, dass Gott mich in dieser Welt will.
Wenn mich aber Gott will, dann hat das Konsequenzen. Dann bin ich nämlich von Gott gerufen, ich habe dann auch eine Lebensaufgabe in dieser Zeit, in der ich auf dieser Welt lebte. Ich bin ausgestattet mit einzigartigen Gaben und Talenten und Gott will, dass ich sie in der begrenzten Zeitspanne meines Lebens für das Wohl der Menschen einbringe. Wenn ich meine Talente nicht lebe, niemand kann das für mich tun. Wenn ich meine Gaben und Talente aber zum Wohle der Menschen einsetze, werde ich meinem Lebensauftrag gerecht und kann Sinn in meinem Leben erfahren.
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Meinem Lebensauftrag gerecht zu werden ist aber auch anstrengend, denn ich brauche Ausdauer, Standfestigkeit und Selbstbewusstsein. Wenn ich mich von all den Abwechslungen unserer Welt verführen lasse, immer In- sein will und alle Trends mitmache, dann schaffe ich es nicht. Dann finde ich nicht die Ruhe und Konsequenz, die ich brauche. Ich kann darauf vertrauen, dass mein Glaube mir die Kraft gibt durchzuhalten. Das kann ich an vielen mutigen Menschen und Märtyrern erkennen. Wenn ich Gott vertraue, dann kann ich die Stärke für mein Handeln aus meinem Glauben beziehen und bin nicht so beeinflussbar und abhängig von anderen Menschen. Habe ich mich für den Anspruch Gottes an mich entschieden, macht mich das frei und gibt mir Halt.
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<emphasize>Jutta Mügge</emphasize>
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