Foto: Official White House Photo by Pete Souza

Wählerrevolte

Donald J. Trump besorgte durch Aufstieg und Wahlsieg eine "Revolte der Wähler gegen die Etablierten".Erstmals rückt er den Krieg gegen den "Islamstaat" und andere radikale Islamisten ins auswärtige Zentrum.Auf Europa kommen ähnliche Revolten wie in Amerika zu: was wäre der richtige Kurs gegen Islamismus?

Donald J. Trump besorgte durch Aufstieg und Wahlsieg eine "Revolte der Wähler gegen die Etablierten".Erstmals rückt er den Krieg gegen den "Islamstaat" und andere radikale Islamisten ins auswärtige Zentrum.Auf Europa kommen ähnliche Revolten wie in Amerika zu: was wäre der richtige Kurs gegen Islamismus?

<emphasize>zuletzt aktualisiert am 23.11.2016</emphasize>

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Nach Mitternacht schlugen Stimmen einer Wählerhälfte ein: Donald J. Trump wird 45. Präsident. Mittags gab Hillary R.

<p>ihren Verlust zu. Laut Resultat am 13. November siegt</p> <p>

<p>mit rund 700.000 mehr Stimmen (306/232 Stimmen im Wahlkollegium). Tags darauf änderte sich das, da sie seither über eine Million mehr Stimmen erhält (232/290,</p> <p>

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<p>). Präsident Obama empfing ihn im Weißen Haus, den er zuvor noch "unfit" hieß. Proteste gegen das Ergebnis halten an. Viele sehen Pro/Contra als Teil eines Rituals seit 1789. Doch der Außenseiter revoltierte gegen Etablierte. Projekte wie</p> <p>

<p>liefen allzu schief.</p> <p>Eine Wählerhälfte half der Revolte trotz massiv manipulierter Medien. Macher zeigten sichkorrupt. Höchst linksliberal, stellten diese viele gegen Unabhängige und Konservative ein. Indes Amerikaner durch Wahlen geübter sind, Weizen von der Spreu zu trennen, mangelte es Auswärtigen an Kontrollen durch das eigene Erleben im Alltag. Der Rivale erschien als Monster. Hingegen lüfteten legale Verfahren und WikiLeaks Interna seiner Rivalin in drei Dekaden ihrer Politik und aus dem Wahlkampf. Viele trugen plötzlich keine Kleider mehr.</p> <p>Sein und Schein muss ein </p> <p>

<p> bewältigen. Ob aus der Wählerrevolte eine Revolution erwächst? Trump verschaffte den Republikanern die Macht. In Diktaturen erlebte ich andere Wenden: in Kairo 1967, da Präsident Abd an-Nasirs Arabischer Sozialismus verfiel; und in Ostberlin 1989 als so eine linke Diktatur nach der friedlichen Revolte der Ostdeutschen samt Mauer und bald Sowjetreich vergingen. Zugleich das Kalte Kriegsende, gab es nach der Wahl Bill J. Clintons </p> <p>

<p> den Linksrutsch, die Politische Korrektheit und den ersten Anschlag auf das Welthandelszentrum. Dann folgten der </p> <p>

<p>-Terror und Globalkrieg in George W. Bushs Ära bis </p> <p>

<p>, Barack H. Obamas "Korrektheit" - und Chaos in Mittelost.</p> <p>Besorgt durch Jobverluste, Jihadisten und Dauerkriege, durchschauten Amerikas Wähler oft das Auf und Ab im Wahlkampf. Wie in der Berliner Republik, ist der weitaus friedliche Machtwechsel sicher. Verglichen mit den zuvor erwähnten Wenden in und aus Diktaturen, finden die amerikanischen Selbstsichten positive Übergänge in die Trump-Administration.</p> <p>Aber gelingt dies dem Bauherrn im Regionaldreieck Amerika-Mittelost-Europa, vermag er Weichen aus dem frühen </p> <p>

<p> zu stellen? Er handelt unter Zeitdruck. Erfüllt er nicht binnen zweier Jahre Kernpunkte seines Versprechens an Wähler vom </p> <p>

<p>. Oktober in Gettysburg, so riskiert er bereits zu den Halbzeitwahlen je seine Mehrheiten im Parlament.</p> <p>Der </p> <p>

<p> beendet Obamas Mittelostkurs, säkulare Sicht auf Islamismus und offene Welten jener Globalisten, die nationalstaatliche Souveränitäten und Grenzen abbauen. Er versucht, die Globalisierung zu lenken und bezieht Premier Netanjahu sowie Präsident </p> <p>

<p> ein. In Europa prüft er die </p> <p>

<p> - und Präsident </p> <p>

<p> mit Rückwirkung auf Mittelost.</p> <h2>Irak-Syrien, Israel</h2> <p>Priorität räumt Trump dem Sieg über den "Islamstaat", IS, in Irak-Syrien ein. Dazu hat er seine </p> <p>

<p> wiederholt dargetan. Dies ist auch nötig, fällt der Kampf um </p> <p>

<p> und ar-Raqqa doch extrem aus. IS-Jihadisten zeigen kaum Gnade gegen die dortigen Zivilisten, von denen laut Ravina Shamdasani vom Genfer UN-Menschenrechtsbüro ganze Gruppen als "Verräter" umgebracht werden. Auf diese Art seien in Mosul 40 Personen hingerichtet worden. Anderntags traf es 20 Menschen, die dem Gegner Informationen gegeben hätten. Zudem gebe es grausige Berichte über zahlreiche Massengräber, so am Flughafen Mosuls.</p> <p>Nicht viel besser sieht es in </p> <p>

<p> aus, wo jetzt al-Asads Regime Zugewinne verbuchte. Noch ist viel vorläufig, was Trump dazu sagt wie im Wallstreet Journal am </p> <p>

<p>. November, sich nur auf den IS zu fokussieren, nicht auf al-Asad und Syrien, das sich voll mit </p> <p>

<p> alliiert habe. Würde Amerika al-Asad angreifen, so würde es am Ende Russland angehen.</p> <p>In eine angespanntere Lage könnte dieser gewählte Präsident wohl nicht geraten. Wohin er auch schaut, gibt es Kriege und Konflikte mit einem Mangel an koordinierter Führung. Wie jeder Präsident Amerikas, macht er keinen Bogen um die israelisch-palästinensische Situation. Zu dem "Krieg, der nie endet", wie er es nennt, hoffe er, eine UN-Resolution mit zu entwerfen. Als "Paktschließer" suche er eine Übereinkunft zum Wohle der Menschheit.</p> <h2>Afghanistan</h2> <p>Im afghanischen Masar-i-Sharif haben die Taliban das deutsche Konsulat angegriffen. Vier afghanische Zivilsten kamen um und 128 wurden bei diesem Anschlag verletzt. Etwa 1.000 Soldaten der Bundeswehr dienen am Hindukusch. Einige sind als Berater unterwegs, denn ihr Kampfeinsatz endete vor zwei Jahren. Aber wie geht es dort wohl weiter, welche Linie verfolgen westliche Alliierte insgesamt und mit welchen mittel- oder langfristigen Zielen? Immerhin sollen etwa 80.000 </p> <p>

<p> nach Deutschland geflohen sein, von denen gerade laut jüngstem Vertrag einige Hundert wieder in ihre Heimat zurückgeführt worden waren.</p> <h2>Deutschland</h2> <p>Berlin mag sich dazu neu positionieren, zumal alsbald Wahlen anstehen. In der Metropole tagt heute, am 14. November, der neunte "Integrationsgipfel" - seit 2006. Im Kanzleramt beraten Vertreter der Länder, Wirtschaft und Migrantenorganisationen eine Teilhabe durch bürgerschaftliches Engagement und die Zugehörigkeit in der Einwanderungsgesellschaft. Dies Bemühen um </p> <p>

<p> ist offenbar groß und man darf auf Resultate gespannt sein.</p> <p>Dies gilt auch für die angesagten Berliner Treffen mit Präsident Obama und den Staats- und Regierungschefs aus Paris, London, Rom und Madrid am 17. und 18. November. Die Welt ist wieder im Umbruch. Kein Zweifel, dass ähnliche Prozesse wie in Amerika vor, in und nach den Wahlen auch bereits Europa ergriffen haben. Dort fühlen sich nicht wenige Akteure durch Donald J. Trumps Sieg ermutigt, andere halten sich noch für unabkömmlich.</p> <p>Die bisherigen Ergebnisse der Politik in diversen Ländern erzeugten ein großes Potential an Unzufriedenheit mit Führern. Der </p> <p>

<p> droht noch ein Zerfall. Die </p> <p>

<p> agiert zwischen Osteuropa und Mittelost viel zu unbestimmt und in vielen Ländern sorgt der islamistische Terror für Zündstoff, selbst wenn zum Glück auch in Deutschland einige Terroranschläge vereitelt werden konnten.</p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize>

<p><emphasize>Mehr Informationen in derFacebook Gruppe</emphasize>

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