Amerikas Kooperationskurs mit Russland im Syrienkrieg ist in einer Sackgasse, es bleiben kaum Optionen offen.
Die zweite US-Präsidialdebatte zeitigte keine neuen Perspektiven in Mittelost. Die Lage ist sehr gespannt.
Ein Streit zwischen Regionalisten und Globalisten durchzieht viele Länder auf der Suche nach Lösungen.
Einen Monat vor den Wahlen in Amerika spannt sich die globale Lage an. Der Cyberkrieg, den Moskau gegen Amerika steuern soll, droht, vollends auszubrechen. Hinzu kommt der russische Wunsch, wieder Basen in Vietnam und Kuba zu etablieren (dauerhaft sind die in Syrien per Moskaus Gesetz ab 7. Oktober). Im Syrienkrieg stoppte Washington Gespräche zur Waffenruhe mit Moskau. Dort drohte es, den Kreml für Kriegsverbrechen anzuklagen.
Hospitale werden bombardiert, um gezielt Zivilisten zu töten. Doch einen UN-Beschluss könnten wohl russische und chinesische Vetos blockieren, wie 2014, als der Den Haager Internationale Strafgerichtshof damit betraut werden sollte. Was macht Präsident Putin so stark? Er sieht Syriens Los in seiner Hand und weiß Iran, die
<p> und </p> <p> <p> hinter sich.</p> <p>Kanzlerin </p> <p> <p>, die in ihrer jüngsten Afrika-Strategie am </p> <p> <p>. Oktober Mali, Niger und Äthiopien für präventive Vor-Ort-</p> <p> <p> besucht, hielt Putin an, Syriens Präsident al-Asad jene grauenhaften Verbrechen stoppen zu lassen. Da aber aus Amerika das "Fehlen von </p> <p> <p> und von den Russen ausmanövriert worden zu sein" kam, bleiben wenige Optionen. Präsident Obamas Kurs der US-Rückzüge aus den Konfliktzonen samt multilateraler Regelungen durch die internationale Diplomatie und die UN erzielt einen toten Punkt.</p> <p>Nur noch vier Monate im Amt, setzt er auf kaum militärische Verwicklung in Syrien-Irak, den Atompakt mit Iran sowie Aktionen mit der Türkei und Golfstaaten. Dies zeitigt gegen den "Islamstaat", IS, ohnehin Zerreißproben um Kurden, Schiiten und Sunniten. Was auch Obama tut, birgt das Risiko, die Wahlen zu beeinflussen, zumal der Sturm auf Mosul folgt.</p> <p>Dass Putin in Syrien Flugabwehrraketen aufbaute, entkräftet Obamas Luftkrieg-Ansatz. Droht eine amerikanisch-russische Kollision? Putins </p> <p> <p> richtet sich gegen </p> <p> <p> mit Asylströmen, Unsicherheiten durch Jihadisten darin (sieben von neun </p> <p> <p>-Angreifern in </p> <p> <p> gaben vor, Asyl zu suchen, wie der in Chemnitz jetzt gefasste Jabir al-Bakr, in dessen Wohnung Sprengstoff lagerte) und eine weitere EU-Aufspaltung in die konträren Gruppen.</p> <p>Obwohl in Ungarn zu Premier Orbáns Referendum nur 40 Prozent abstimmten, wünschten fast alle, Budapest, nicht Brüssel, möge die Migrationspolitik bestimmen. Viktor Orbán kündigte eine Verfassungsänderung an und beeinflusst die Visegrad-</p> <p> <p>-Gruppe. Der Streit nationaler Regionalisten und grenzenloser Globalisten innerhalb Europas läuft ebenso in Amerika ab.</p> <h2>Trumps Vorteil </h2> <p>Das mag aus der zweiten </p> <p> <p> gefolgert werden. Hillary R. Clintons Motto in St. Louis, Missouri, am 9. Oktober war: die globalisierte Welt ist für alle, zumal das Klima nicht an Mauern stoppt und die Amerikas eine Einheit bilden werden. Indes war Donald J. Trumps Losung: ohne Grenzen keine Nation, die Mauern beschützen mit Türen für legale Einwanderung (sein Vize Mike Pence dazu: für Muslime entsagte Trump eines limitierten Einreisestopps). Die linksliberal-"progressiven" und konservative Weltsichten kollidierten.</p> <h2>Weltbürger? </h2> <p>Mein Fazit, eine Kernfrage entsteht in der Globalära: ist </p> <p> <p> durch Staaten ohne Grenzen lenkbar? Wollen alle "Weltbürger" werden? Regionalisten sagen Nein, Globalisten Ja. Als Letztere sehen sich als Islamisten, einige im Drang, Räume zu kalifatisieren. Marokko erlebte eben ihren Wahlsieg, aber keine Mehrheit im Parlament. Koalitionen werden nötig.</p> <p>Auch in Europa ist dies kein theoretischer Streit mehr. Zwei Modelle treten hervor, der Sololauf britischer Regionalisten und die Eurogruppe der Globalisten, die mit einem angedrohten Frexit weiter zerfallen könnte. Die einen suchen selbst bestimmte Grenzregimes mit weniger Zustrom, die anderen wollen all das an die Randländer, Frontex und Brüssel delegieren. Doch die Migration wächst aus.</p> <p>Laut </p> <p> <p> verlaufen diese neuen Grenzen vom Nordpol über Russland, Türkei, entlang der Nahostländer wie Syrien, dem Nachbarn Zyperns, Libanon, Israel sowie von Ägypten, Libyen, Tunesien und Algerien bis Marokko. Vom Nordpol bis Marokko lägen diese EU- Außengrenzen mit Problemen, die damit verbunden seien und "die uns mit Sicherheit dazu zwingen werden, eine Balance zu suchen, wenn wir nicht in einer Abschottung die Lösung suchen wollen." Jedoch gibt es von Abschottung bis Öffnung multilaterale Kombinationen. Putin erprobt "Eurasianismus", sein militanter "Brückenbau" zwischen Welt und Regionen.</p> <h2>MaNaWa</h2> <p>Probleme drängen in MaNaWa: Mittelafrika, Nordafrika und Westasien. Italien erhielt 2016 über See von dort 138.000 Flüchtlinge, zumeist auch aus </p> <p> <p> samt Westafrika wie Nigeria, wo eine die Hälfte der Einwohner unter 15 Jahre ist und die größte Zuwachsrate erfährt, so wie in Äthiopien, Kongo, Tansania und Uganda. Dies erhellt Angela Merkels Reise dahin und ihre Berliner Treffen mit den Präsidenten Nigers und des Tschads am 12. und 14. Oktober.</p> <p>Auch will Merkel </p> <p> <p> mit Nordafrikas Ländern wie Ägypten schließen, von wo zehn Prozent der diesjährigen Flüchtlinge nach Italien gekommen sein sollen. So gut ihr aktiver Kurs aufscheint, umso tiefer gerät Berlin von den äußeren Faktoren abhängig. Mittelost im Globalkrieg lässt Berlin nun Unerwartetes einkalkulieren, negative Wenden. Eskaliert die Lage zwischen Amerika und Russland, so wirkt der Afrikakurs stabilisierend.</p> <h2>Globalkurs</h2> <p>Merkel will durch Kooperation jenen Ansturm auffangen. Afrikas Bevölkerung verdoppelt sich in 35 Jahren auf 2,6 Milliarden, die deutsche Bevölkerung halbiert sich fast. Zugleich kann Islamismus zur "Ideologie </p> <p> <p>" auswachsen. Mit Entwicklungshilfe und privaten Investitionen sollen dort die Arbeitsplätze entstehen wie in Syrien, Jordanien und Libanon.</p> <p>Die Kanzlerin sieht sich als Mittel-Mobilisatorin. So fand König Abdullah II. in Berlin Anerkennung für ihren Kurs. Sein Land hat 700.000 Flüchtlinge aus Syrien zu verkraften. Der König erhielt in Münster am 8. Oktober den Internationalen Preis des Westfälischen Friedens. Er lobte die Kanzlerin, da sie die moralischen Standards beträchtlich erhöht habe.</p> <p>In diesem Licht scheint Angela Merkel Konsequenzen aus ihrer Einsicht ein Jahr nach dem Willkommen zu ziehen. Eine solche Situation, mit dem unkontrollierten Zustrom wie im Spätsommer 2015 dürfe nicht noch einmal eintreten. Dieses Ringen unter Regionalisten und Globalisten weitet sich aus. Hegt sie eine Vision, in welchen Phasen und Räumen es sich entfalten wird?</p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize> <p><emphasize>Mehr Informationen in derFacebook Gruppe</emphasize> <p><emphasize></emphasize> <p><emphasize>.</emphasize> <p><emphasize>Folgen sie dem<link target="_blank" url_id="1856">auf Twitter.</emphasize>
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