Grafik: Wikipedia/ Baba66, NortNorthWest

Saudi-Arabien contra Iran

*Die Hinrichtung des schiitischen Klerikers Nimr an-Nimr vertiefte sunnitisch-schiitische Zwiste.

*Schiitischer und sunnitischer, wahhabitischer Islamismus ringen um Einfluss bei den Muslimen.

*Vormächte weiten endlose Flüchtlingsmiseren, innere Sekten die Kämpfe der Saudis und Iraner.

*Kairos Parlament zeigt einen Weg an, sich des Islamismus und der Muslimbrüder zu entwinden.

*Die Hinrichtung des schiitischen Klerikers Nimr an-Nimr vertiefte sunnitisch-schiitische Zwiste.

*Schiitischer und sunnitischer, wahhabitischer Islamismus ringen um Einfluss bei den Muslimen.

*Vormächte weiten endlose Flüchtlingsmiseren, innere Sekten die Kämpfe der Saudis und Iraner.

*Kairos Parlament zeigt einen Weg an, sich des Islamismus und der Muslimbrüder zu entwinden.

(explizit.net)Nach der saudischen Hinrichtung des schiitischen Klerikers Nimr Baqir an-Nimr stürmten am selben Samstag Iraner die saudische Botschaft in Teheran. Tags darauf brach Riyadh Beziehungen zu Iran ab. Die schiitische Minorität sowie Schiiten Bahrains und Irans sahen im 1959 geborenen Kritiker einen Vorkämpfer. Nach dem Arabischen Frühling 2011, führte er sie an. Im Folgejahre verhaftet, wurde er nun am 2. Januar wegen Aufruhr mit 46 Anderen getötet, zumal noch mehr Jihadis, darunter des "Islamstaats", Könighaus samt Moscheen angriffen. Unmöglich zurzeit, dass diese Golfstaaten von Clandynastien zu Bürgerstaaten übergehen.

Schiiten von Kaschmir über Irak, Syrien bis in Libanon protestieren. Irans Führer

<p> droht den Saudis Rache an, wo 90 Prozent der Sunniten dem rigiden Wahhabismus folgen. Muhammad Abd al-Wahhab forderte im 18. Jahrhundert, sich eng an Koran und Sunna-Tradition zu halten. Abgesehen vom Zerfall in die Sunniten und Schiiten darum, ob nur ein Verwandter Nachfolger des Propheten – Kalif –, also dessen Schwiegerväter oder -Söhne wie Ali unter den ersten vier Kalifen anerkannt werden können oder allein Imam-Kalifen aus Alis Partei – Schia – der Schiiten, sehen Wahhabiten in diesen keine Muslime, sondern Abweichler. Alte Fehden in Reichen der Araber und Iraner, die saudische Einnahme Karbalas und der al-Haza-Provinz, vertieften diese sunnitisch-schiitischen Gräben auch seit der Bildung des Saudischen Staates </p> <p>

<p>.</p> <p>Eine Zäsur war Irans Revolte unter Ayutullah al-Khumaini </p> <p>

<p>. Seine Erben trugen den Islamismus bis zur Hamas nach Gaza und Libanons Hizballah. Wie Iran, bedrohen diese beiden Terrorvereine Israel mit Teheran im Hintergrund. Die Expansion kollidiert mit dem wahhabitischen Islamismus, der durch Erdöleinnahmen seine globale Reichweite erfuhr. Seither konkurrieren sunnitische und schiitische Modelle, wobei Teheran seinen </p> <p>

<p> "religiöse Demokratie" nennt, den seit </p> <p>

<p> der sunnitische Jihadismus des "Islamstaats" bedroht.</p> <p>Hinzu kommt seit März 2015 der Proxykrieg im </p> <p>

<p>, wo die saudische Koalition der Regierung Präsident Abdu Rabbu Mansur Hadi hilft, indes Teheran Schiiten der al-Huthi unterstützt, wobei es über 6.000 Tote gab. Dazu kommen die Jihadis von al-Qaida und des "Islamstaats", die um Angriffe in Mittelost und im Westen wetteifern. Bahrains Parlament schließlich sieht seit Jahresende Irans al-Ahwaz-Provinz als besetztes arabisches Gebiet an.</p> <h2>Nuklearwaffen?</h2> <p>Teheran greift nach Nukes. Und die Saudis machten klar, dann nicht ohne solche Waffen zu sein. Amerikas </p> <p>

<p> steht eher zu Sunniten am Golf, während Russland, China und Nordkorea den Schiiten zwischen Iran und Syrien beistehen, wozu dass al-Asad Regime in Syrien zählt. Dort ist von 270.000 Toten die Rede, von 4,2 Millionen Flüchtlingen und 13 Millionen Hilfsbedürftigen. Da jetzt viele konträr eingreifen, so die Türkei mit Grenze zum "Islamstaat" und ihrem alles verkomplizierenden Abschuss des </p> <p>

<p>, steht keine rasche Lösung an. Eher agiert </p> <p>

<p>, durch Hilfe für Kurden, gegen Erdoğan. Die Hauptursachen der </p> <p>

<p> wirken auch für Europa fort.</p> <p>Amerika hat sich in eine schwierige Lage zwischen den Fronten begeben. Zum einen bildete Präsident </p> <p>

<p> eine </p> <p>

<p> mit den Golfstaaten. Zum anderen ging er den Atompakt mit Iran ein. Obwohl Teheran gerade mit zwei Raketentests eindeutig gegen den Pakt verstoßen hat, hofft es bald auf die massive Injektion aus eingefroren Milliarden.</p> <p>Eigentlich wollte das Weiße Haus wegen der Raketentests am Mittwoch neue Sanktionen verkünden. Doch brach es dies plötzlich ab. Ob nun wegen der in Iran anstehenden Präsidialwahlen im Februar, wo Hasan Ruhani dadurch noch zugunsten eines viel Konservativen den Kürzeren ziehen könnte. Oder weil Präsident Ruhani als mögliche Antwort auf Sanktionen androhte, verstärkt das Raketenprogramm zu intensivieren, falls solche folgen. Jedenfalls </p> <p>

<p> Ruhani seinem Verteidigungsminister Husain Dehghan Donnerstag, den 31. Dezember, beschleunigt das ballistische Programm für Raketen zu forcieren: "In response to new US </p> <p>

<p> planned against Iran's ballistic missile program, have ordered the Defense Minister to expedite the program." Wer fürchtet wen?</p> <p>Um nicht missverstanden zu werden, schrieb </p> <p>

<p> seinem Minister auch noch, dass Irans Raketenprogramm nie als ein Teil des Atompakts galt: Nuklearwaffen hätten keinen Platz in Irans Verteidigungsdoktrin. Folglich sei die Entwicklung ballistischer Raketen, die nie dafür ausgelegt wären, Atomwaffen zu tragen, fortzusetzen, um ein Standartmittel der Landesverteidigung zu bilden. Nur wer sieht ballistische Raketen als konventionelle Waffen an?</p> <p>

<p>, das ohnehin keine eigene Linie in dieser Sache fand, feierte den </p> <p>

<p> vom Juli 2015 als "Sieg der Diplomatie". Wieso galten dann die beiden Raketentests vom Oktober und November als ein Verstoß dagegen, der das Weiße Haus Sanktionen einleiten, wenn auch noch nicht verkünden ließ? Die UN befand im Dezember, diese Tests verletzen die Sicherheitsratsresolution, die Iran verbiete, weiter ballistische Raketen zu entwickeln.</p> <p>Aber es gibt Lichtblicke in Mittelost. In Ägypten wird am 10. Januar erstmals das demokratische gewählte Parlament tagen. Drei säkulare Parteien stellen dort ein Drittel der Abgeordneten. Unabhängige und Geschäftsleute werden auch ihr Zepter führen. </p> <p>

<p> und die </p> <p>

<p> erlitten eine Abfuhr zugunsten liberaler Ideen. Aber die Gefahren für eine friedlichere Landesentwicklung sind nicht vorüber. Auf der Halbinsel </p> <p>

<p> treibt der "Islamstaat" sein Unwesen wie auch im benachbarten </p> <p>

<p>. Immerhin, wenn auch unter Rückschlägen, entwindet sich der bevölkerungsreichste arabische Staat allmählich dem Griff der Islamisten.</p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize>

<p><emphasize>Mehr Informationen in der<emphasize>Facebook Gruppe<link target="_blank" url_id="2007">.</emphasize></emphasize>

<p><emphasize>Folgen sie dem<link target="_blank" url_id="1856">auf Twitter.</emphasize>



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