Ein Glück, feiern wir nicht das 499. Jahr der Reformation, sonst sähe die Sache ganz anders aus: Der Wecker klingelt pünktlich um 06.30 Uhr, der lösliche Kaffee tut es auch, schnell einen Apfel auf die Hand und im Stau stehen - Richtung Arbeit. Und das alles mitten in der Nacht gegen 7.
Wer hat nochmal diese Reformation erfunden?
Aber im 500. Jahr der Reformation, da ist die Reformation schon eine tolle Sache. Man hat frei. Man sieht die, sonst so frommen, Protestanten plötzlich überall Party machen. Wie an einem Feiertag eben. Völlig losgelöst feiern die sogar schon ein ganzes Jahr lang. Die 500 macht’s möglich!
Das kennt man doch sonst nur von den Katholiken, die ja eigentlich immer einen Grund zum Feiern finden. Und weil die Katholen nicht genug vom Feiern bekommen, müssen sie auch noch den Tag nach der Reformation feiern. Kein Wunder, warum die Protestanten so fromm sind, irgendwann will man halt auch seine Ruh.
Aber im 500. Jahr der Reformation ist alles anders, da feiert sogar die Mehrheit Deutschlands mit, die Konfessionslosen. Ob nun das eigene Bundesland als katholisch oder protestantisch gilt. Hauptsache frei!
Daran könnte man sich gewöhnen, denken Sie nur an den nicht klingelnden Wecker, die frischen Brötchen und Sie wissen schon.
Wenn das mal kein Plädoyer ist, auch am 501. Jahrestag der Reformation einen deutschlandweiten Feiertag draus zu machen! Ob nun protestantisch oder katholisch, ob Christ oder Moslem, ob Jude oder Buddhist.
Der Tag der Reformation ist ja mehr ein Tag des mündigen Bürgers, ein Tag der Vernunft und ihrer freien Entscheidung, als ein Tag der Parteizugehörigkeit.
Und man hätte frei!
Ein Kommentar von Jonas Diebold.
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