Foto: The White House

Obama im Pentagon zum "Islamstaat"

(explizit.net)

*Obama zeigte im Pentagon keine Kursänderung gegenüber dem expandierenden "Islamstaat" an.

*Er sprach von einer Hassideologie, ohne sie zu benennen. Doch es sei kein Islam.

*Er will also eine namenlose "Hassideologie" diskreditieren, deren Quellen Jahrhunderte alt sind.

*Faschismus und Kommunismus wären auch überwunden worden. Doch Islamismus ist nicht so

künstlich wie diese Ideologien. Er steht weder rechts noch links, ist aber beiderseits komplementär.

*Der Westen verkennt eine gleiche Natur des sunnitischen "Kalifats" und des schiitischen Irans.

(explizit.net)

*Obama zeigte im Pentagon keine Kursänderung gegenüber dem expandierenden "Islamstaat" an.

*Er sprach von einer Hassideologie, ohne sie zu benennen. Doch es sei kein Islam.

*Er will also eine namenlose "Hassideologie" diskreditieren, deren Quellen Jahrhunderte alt sind.

*Faschismus und Kommunismus wären auch überwunden worden. Doch Islamismus ist nicht so

künstlich wie diese Ideologien. Er steht weder rechts noch links, ist aber beiderseits komplementär.

*Der Westen verkennt eine gleiche Natur des sunnitischen "Kalifats" und des schiitischen Irans.

In Wien betonte Außenminister Kerry, was Präsident Obama zuvor "unter 50 Prozent Chance" eines Atompakts mit Iran nannte: ein mögliches Gesprächsende im Streit mit Teheran. Kerry sagte am 9. Juni, "nicht ewig zu verhandeln".

<p> zuvor erhellte Obama keine Kursänderung gegenüber ISIL, dem "Islamstaat". Er betonte die lange Dauer des Kampfes - und offenbarte Probleme. Denn er geht mit </p> <p>

<p> der gleichen </p> <p>

<p> um. Den schiitischen Staat will er durch einen Pakt zügeln und das sunnitische "Kalifat" mit Stämmen durch lokale Sunniten/Schiiten. Ein probater Ansatz?</p> <p>Obama erläuterte vier Säulen seines Kurses. Die systematischen Luftangriffe mit bisher 5.000 Schlägen; Hilfe und Training für lokale Bodentruppen; Schritte gegen das Geld, die Ideologie und die ausländischen Kämpfer; sowie die humanitäre Hilfe für die Betroffenen Schiiten, Sunniten und Christen im Kriegsraum. ISIL, wie er den "Islamstaat" nannte, sei durch Länder umrundet, die ihn zerstören wollen. Dieser habe keine Luftwaffe und der Himmel gehöre der Koalition. Keine Nation helfe jemanden, der auf Angst setzt. Diese schlimme Brutalität schrecke oft jene unter seiner Macht ab und schaffe ihm neue Feinde.</p> <p>Zieht Gewalt Helfer an? Der Präsident sagte, der "Islamstaat" sei eine außerordentliche Bedrohung über die Region hinaus, was die tödlichen Angriffe in Tunesien, auf Sinai und Kuwait zeigten. Dann fügte er Attacken in Ottawa, Sydney, Frankreich, Kopenhagen und Texas hinzu. Inzwischen sind laut James Comey zehn Personen vor dem 4. Juli verhaftet worden, die am Unabhängigkeitstag Personen in Amerika töten sollten, wie durch den "Islamstaat" inspiriert. Der FBI-Direktor warnte abermals, dass deren Texte im Internet verschlüsselt versendet würden. Inzwischen seien daher einige der Militanten abgetaucht.</p> <p>Präsident Obama verwies auf den neuen Einfluss des "Islamstaats" in Libyen, Nordafrika, Mittelost, im Kaukasus und in Südostasien. Wenn ihm keine Nation hilft, muss doch seine Ideologie ein Magnet sein. Stützt ihn auch kein Staat offen ab, hat er viele Förderer. Die "Hassideologie", die </p> <p>

<p> ansprach, wirkt attraktiv. Nach dem Kalifat </p> <p>

<p> reift ein Globalkalifat heran. Jihadis expandieren, von denen Ankara nur am 10. Juli 21 festnahm.</p> <p>Obama möchte die Ideologie des "Islamstaats" diskreditieren - aber welche? Er meinte, der Kampf von Generationen um die Herzen und Meinungen werde hauptsächlich in den Islamgemeinden bestimmt. Muslime, deren Gelehrte und </p> <p>

<p>, sollten die "verdrehten Auslegungen des Islam" und das Sektentum abweisen, damit ihre Kinder nicht rekrutiert würden. Aber vertieft er nicht das Sektierertum, indem er iranische </p> <p>

<p> im Irak gegen den "Islamstaat" und Sunnistämme kämpfen lässt? Was folgt daraus nach dem Krieg?</p> <h2>Realitäten</h2> <p>Barack H. Obama erklärte, "in Worten und Taten werden wir nie im Krieg mit dem Islam sein. Wir gehen Terroristen an, die den Islam verdrehen und deren Opfer meist Muslime" seien. Was wird verdreht, wieso nennt er dies Ideologie, hat die etwas mit Islam zu tun, fragte auch Angela </p> <p>

<p>. Er meinte, Ideologien seien nicht mit Kanonen anzugehen, sondern mit guten Ideen. Wie, wenn die Ideologie namenlos ist, nicht </p> <p>

<p> genannt werden soll? Nicht im </p> <p>

<p>, aber auf dem Blog des Weißen Hauses zu Obamas "ISIL-Rede" am </p> <p>

<p> wird der Präsident zitiert, der "Islamstaat" kam aus einem Zweig der </p> <p>

<p> und eroberte beiderseits der syrisch-irakischen Grenze weite Gebiete. Obwohl sich ISIL selbst "Islamischer Staat" nenne, sei diese Terroristengruppe "weder islamisch noch ein Staat."</p> <p>Wenn laut Obama dies nichts mit dem Islam zu tun habe, schlägt er das Entstehen des Islamismus aus. Neue </p> <p>

<p> des "Islamstaats" beruhen auf Ibn Taimiyya (1263-1328) und Muhammad Ibn Abd al-Wahhab (1703-1792). Die Abkürzung ISIL meint "Islamic State in Iraq and the Levante", arabischالدولة الإسلامية في العراق والشام ‎. In "ash-Sham" oder "Levante" steckt der </p> <p>

<p> des "Kalifen Ibrahims" auf die osmanische ash-Sham-Provinz Großsyrien, heute Libanon, Israel, Palästina, Jordanien, Syrien und der Irak. Wer ISIS oder ISIL benutzt, trägt diese Idee der Islamisten aus. Es wäre so als redete man von Großdeutschland, nicht Deutschland. Wer "Islamischer Staat", kurz "Islamstaat" in Anführungszeichen setzt, distanziert sich, stellt eben diese Bezeichnung ohne konkreten Länderanspruch in Frage.</p> <p>Die Eigenbezeichnung führt über den Islam zur Ideologie Islamismus. Amerika bekämpft nicht die Religion Islam, sondern eine daraus abgeleitete Auslegungsart, die Ideologie des Jihads. Akzeptierte der Präsident das, rückten Vergleiche einiger Islamstaaten ins Bild, des schiitischen, mit dem er einen </p> <p>

<p> anstrebt, und des sunnitischen "</p> <p>

<p>", dessen militärische und ideologische Bekämpfung er </p> <p>

<p> zueignet.</p> <h2>Novum</h2> <p>Nicht alles in Mittelost selbst zu tun, meinte Obama im Pentagon, ist nach einem Dutzend Kriegsjahren erklärlich. Aber nach einem Expansionsjahr des "Islamstaats" weder durch den ideologischen Begriff, noch durch wirksame Strategien zu überzeugen, hat globale Folgen. Geht es so weiter, gewinnen Islamisten anderthalb Jahre zum Globalisieren. Wo nun am meisten Aufklärungsbedarf entsteht, gedeiht die westliche Konfusion tiefer. Die Rede, dies sei kein Islam, verfehlte: dies ist </p> <p>

<p>. Obama verwies auf Faschismus und Kommunismus, die überwunden worden wären. Islamismus ist nicht so künstlich wie sie. Er birgt Stränge solcher Ideologien, nutzt eine Weltreligion und Hochtechnologien, wirkt global von innen. Er steht weder rechts noch links, ist aber dazu komplementär. Dies kann Moskau und Beijing dienen wie ihren Gegnern. Für Kiew kämpfen in der Ukraine auch Islamisten.</p> <p>Eigenheiten im ersten Globalkrieg des 21. Jahrhunderts vertragen weder Aufschub noch Wirren. Das Training Einheimischer ist unsicher, die Koalition im Himmel uneffektiv. Auch durch Jordanien, Ägypten und Kurdistan gab es Gewinne. Der Westen blockiert sich zu beiden "Islamstaaten". Wer den </p> <p>

<p> erkunden will, der starte mit Winston S. Churchills "The River </p> <p>

<p>" und Ayatullah al-Khumainis "Der Islamische </p> <p>

<p>". </p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize>

<p><emphasize>Stellen sie Fragen zu diesem Thema in der<emphasize>Facebook Gruppe<link target="_self" url_id="2007">.</emphasize></emphasize>

<p><emphasize>Folgen sie dem<link target="_self" url_id="1856">auf Twitter.</emphasize>



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