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Kehraus

Der alliierte Angriff auf Mosul kommt voran. Für Aleppo erwägt Präsident Putin wieder weitere Angriffe. In Amerika scheint eine fundamentale Wende auf. Für den Fall steht auch ein demokratischer Kehraus an. Auch Europäer müssen um ihre Aufklärung ringen. Liberalmuslime legten ihre Freiburger Deklaration vor.

Der alliierte Angriff auf Mosul kommt voran. Für Aleppo erwägt Präsident Putin wieder weitere Angriffe. In Amerika scheint eine fundamentale Wende auf. Für den Fall steht auch ein demokratischer Kehraus an. Auch Europäer müssen um ihre Aufklärung ringen. Liberalmuslime legten ihre Freiburger Deklaration vor.

Vier kämpfende Gruppen nähern sich

<p> an. Im Osten erreichten Iraks Spezialtrupps Außenbezirke der letzten Bastion des "Islamstaats" im Irak. Immer wieder rasen auf sie Suizid-Bomber in Humvees zu, die irakisches Gegenfeuer zumeist vorzeitig zur Explosion bringt. Dafür steigen die IS-"Vergeltungsattacken" in Bagdad. Dies ist ein Terrorkrieg.</p> <p>Dafür hält im syrischen Aleppo die Waffenruhe zumeist an. Aber sie kann jederzeit brechen. Präsident Putin, meinte vor dem Valdai-Diskussionsclub am 27. Oktober in Sotchi, man soll in globalen Beziehungen zurückhaltend, wenig aggressiv sein. Setzt er dies um, da er über Aleppo fragte, das "Terroristennest dort zu belassen oder unter Vermeidung von Zivilopfern zu vertreiben?" Dann äußerte er, es gäbe keine Alternative zum Kampf, sonst weiche man zurück. Also wird er die Angriffe wieder starten. Putin beklagte, in der Globalära (seit den 1990ern), </p> <p>

<p> nicht nachhaltig gestaltet zu haben. Schuld trügen Ego-Eliten, die globale Normen und Organisationen abweisen. Die Resultate zeigten sich in Rumänien, Afghanistan, Irak und Libyen.</p> <p>Eliten hätten dort Terrorgruppen gebildet und bewaffnet. Die Migrantenkrisen seien die Folge. Das Gerede von der "russischen Gefahr" wäre so unrealistisch: Amerika und Europa hätten 600 Millionen Einwohner, Russland nur 146 Millionen. Kommt es darauf oder auf sein neues Atom-Arsenal an und warum erhob er Amerika, die EU und Nato Ende </p> <p>

<p> zu neuen </p> <p>

<p>?</p> <p>

<p> bleibe der Haupttrend in Eurasien, meinte </p> <p>

<p>. Manche seiner Punkte treffen zu, wenn er sagt, der </p> <p>

<p> steige an. Aber er könnte zur Umkehr beitragen. Zwar rät er Mittelost einen Marshall-Plan an, aber warum es erst zerbomben? Helfen kann er, für Syrien den Friedensweg zu sichern. Er verfehlt, gewinnt aber in Arabien und Iran Einfluss.</p> <p>Amerika beendet bald seinen Wahlkampf. Bis zum 28. Oktober sank Hillary R. Clintons Vorsprung. An jenem Freitag erklärte FBI-Direktor James B. Comey dem </p> <p>

<p>, neue Emails kamen auf, diese zu untersuchen und abzuwägen. Drei Tage später ließ Präsident </p> <p>

<p> dessen Integrität erklären. Aber der Nationalstreit geht auch nach dem 8. November weiter, ist noch auszutragen. Der enorme Kehraus steht an in der Gefahr, zu viele versinken in Innenpolitik, wie im Lewinsky-Skandal </p> <p>

<p> als Usama Bin Ladin seinen </p> <p>

<p> erklärte.</p> <p>Putin kritisierte Amerikas Wahlen - kein Wechsel, sondern Lehmschlachten. Dazu Claire Waldoff: Wer schmeißt denn da mit </p> <p>

<p>, der sollte sich was schäm... Aber besser Lehm in Amerika als Bomben auf </p> <p>

<p> oder Opponenten in Haft. Wladimir W. Putin mag demokratischere Ansichten finden, wo die Kritiker ihre Rolle auch gegen al-Asads Regime erfüllen, der dies wie auch freie demokratische Wahlen verwehrte, den Bürgerkrieg </p> <p>

<p> auslöste. Nur Kanzlerin </p> <p>

<p> kann sich in der kommenden Phase noch Putin vorknöpfen.</p> <h2> </h2> <h2>Aufklärung</h2> <p>Kritik am </p> <p>

<p> wird oft unterdrückt, aber im Licht der Terrorattacken immer lauter. In </p> <p>

<p> gab es in einem Jahr 62 IS-Angriffe mit 64 Toten und 121 Verletzten. Unter den Jihadisten waren 21 Immigranten, 13 ihrer Kinder und 13 Konvertiten. Die meisten der Gefährder waren Männer. Kein Wunder, dass die Debatten den </p> <p>

<p> bestimmen.</p> <p>Trends weisen auf eine klarere Trennung von Muslimen und Islamisten hin, die oft nicht so einfach ist. Dennoch, zumal es im Islam keine Tradition wie Jahrhunderte an Bibelkritik gibt, fühlen sich alltägliche Muslime angegriffen. Ein Teil ihrer Vertreter ruft nach Zensur, die islamistische Hintergründe vernebelt, tut Moderate als "anti-Muslimische Extremisten" ab und ediert </p> <p>

<p> von "Islamkritikern", um diese gesetzlich sowie persönlich anzugehen.</p> <p>Von Ausnahmen abgesehen, geht es Kritikern kaum um "den" Islam, der variabel in die bunten Arten seiner "Regionalislame" auswächst. Er ist je anders in Amerika als in Europa, Arabien, Indien, Afrika und vielen "–stan" Ländern. Wegen der </p> <p>

<p> geht es zuerst darum, Umgangskulturen nach freien Standards </p> <p><emphasize>in</emphasize>

<p> Demokratien zu wahren. Das Wallstreet Journal sagte am </p> <p>

<p>. Oktober sein Nein zu jenen Linken, die Reformer wie Ayan Hirsi Ali "islamophobe Extremisten" nennen. Meist sind sie es nicht, geraten aber zwischen Fronten, obwohl sie nur Regeln der Aufklärung wie der Religionskritik befolgen. Diese sind wie die Moderne und Demokratie immer wieder neu zu erringen, gar nicht als gegeben zu denken.</p> <h2>Reformislam</h2> <p>Heftige Debatten zeitigt die "Gemeinsame Erklärung der Reformmuslime in Deutschland, Österreich und der Schweiz", wo das Wort "Islamismus" im Namen eines Zentrums steht.</p> <p><emphasize>Sinngemäß aus der Freiburger Deklaration der Reformmuslime, 22. September </emphasize>

<p>

<p><emphasize>Vision:</emphasize>

<p> Traum einer Islamreform, einer Aufklärung und Muslimgemeinschaft als ein integraler Teil Europas.</p> <p><emphasize>Werte:</emphasize>

<p> Ein humanistisches und aufgeklärtes Islam- und Koranverständnis. Innerislamische Kritik ist geboten.</p> <p><emphasize>Ziele:</emphasize>

<p> Moderne Lesarten des Korans, neue Theologie konform mit der Demokratie, liberal-islamische Ideen,</p> <p>geschlechtergemischte Gebete, Imaminnen, islamischer Religionsunterricht für Integration und Toleranz, für Mädchen und Frauen Projekte der Gewaltprävention, religiöse Aufklärung gegen religiösen Extremismus, Demokratie, Menschenrechte, Artikel 30 – Auslegungsregel – höher als etwaige islamische Rechtsprechung.</p> <p>Wer führt dies wo und wie ein? Da es keine "päpstliche Zentralinstanz" gibt, bleibt es ein Projekt unter deutschsprachigen Euromuslimen. Doch es räsoniert zum Teil mit Wünschen in Mittelost nach einem "</p> <p>

<p>" und gar "</p> <p>

<p> Islam". Trotz vieler Kräfte, die meinen, Islam bleibt Islam, nimmer westlich zu reformieren. Wie Putin fokussieren sie Kritikwürdiges in Demokratien, der zweitbesten Ordnung – die beste ist noch zu erfinden.</p> <p>Einwände gehen um. Säkulare Muslime seien ein Oxymoron, das nur Unglauben erziele. Kein Mensch habe das Recht, das Gotteswort zu beschneiden wie auch nur Gott, nicht das Volk der Souverän sei. Die Einheit von Macht und Moschee sei natürlich, unauflösbar. Die Demokratie mit Trennung von Staat und Kirche wäre </p> <p>

<p>. Ohne Scharia kein Islam. Ein beschnittener Islam ohne Jihad und Kalifat verbiete sich, da er nicht dem Koran folge.</p> <p>In Malmö erinnerte Papst Franziskus an den Auftakt der ökumenischen Feiern zu 500 Jahren Reformation. Ein Jahr der historischen Vergleiche zwischen Judentum, Christentum und Islam kommt damit auf. Sicher zeigen sich Allgemeines, Besonders und Einzelnes der Drei, aber auch die Reformationssynthesen der Globalära. Die Stories von Islamisten und Liberalmuslimen erhellen dies seit </p> <p>

<p> weltweit.</p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize>

<p><emphasize>Mehr Informationen in derFacebook Gruppe</emphasize>

<p><emphasize></emphasize>

<p><emphasize>.</emphasize>

<p><emphasize>Folgen sie dem<link target="_blank" url_id="1856">auf Twitter.</emphasize>



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