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Globalislamisten

Ägypten kam fast aus dem Gewalttief heraus, ist aber in der Klemme des "Islamstaats": Sinai und Libyen.

Der IS erklärte für seine Stadt ar-Raqqa den Notstand und ist noch zu Angriffen fähig, nicht nur in Bagdad.

In Deutschland radikalisieren sich die Ränder - Experten rechnen mit rechten und islamistischen Attacken.

Ägypten kam fast aus dem Gewalttief heraus, ist aber in der Klemme des "Islamstaats": Sinai und Libyen.

Der IS erklärte für seine Stadt ar-Raqqa den Notstand und ist noch zu Angriffen fähig, nicht nur in Bagdad.

In Deutschland radikalisieren sich die Ränder - Experten rechnen mit rechten und islamistischen Attacken.

Während Ägypten eine Hitzewelle vor dem

<p>. Juni ereilt, diesem dritten Jahrestag von as-Sisis </p> <p>

<p>, trafen Irak am Mittwoch drei Suizidautobomber: 88 Tote, 165 Verletzte. Sonntag griffen "Kalifatssoldaten" das Erdgaswerk in Taji im Norden von Bagdad an.</p> <p>Der "Islamstaat", IS, erklärte, er bekämpfe Schiiten. Derweil ist der Nilstaat fast aus dem </p> <p>

<p> an Gewalt heraus, aber in einer IS-Klemme. Aus </p> <p>

<p> operieren IS-Trupps wie am 8. Mai im Kairoer Vorort Hulwan, wo sie acht Polizisten töteten. Am 13. Mai traf dort die erste Lieferung von 762 US-Panzerwagen ein, die besseren Schutz gegen die Überfälle und Explosionen bieten. Abd al-Qadir an-Najdi leitet in </p> <p>

<p> 7.000 IS-Männer von Sirte bis Misurata, wobei das Land zum neuen IS-Hort wird, geht es ohne zügige Wende so weiter.</p> <p>Offenbar bereiten Nato-Länder unter Roms Leitung einen anti-IS Einsatz vor. Doch gerät dies weder leicht noch kurz. In Tripolis hat die Regierung unter Premier Faiz as-Sirraj gar kein Militär, aber massiv Flüchtlinge, und muss mit den Truppen der at-Tubruq-Regierung unter Khalifa Bilqasim Ḥaftar umgehen, den Kairo in diesem Bürgerkrieg beliefert. Indes hegt der IS Plan B "Libyen-Mittelafrika" wie Plan C, im "</p> <p>

<p>-Europa" abzutauchen. Aber die IS-Bäume wachsen nicht in den Himmel, was ein Bagdader Bericht am Freitag erhellte. Das sind nachfolgend meine Notizen von der Pressekonferenz Steve Warrens aus Bagdad zur Lage.</p> <p><emphasize>Sinngemäß Oberst Steve Warren zum IS-Notstand, Bagdad, 13. Mai </emphasize>

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  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">Ab heute wird Belgien seine anti-IS-Operationen auf Syrien erweitern – eine neu willkommene Kampfkraft.</paragraph>
  • <paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">"IS-" kann nicht als Staat handeln; Bargeld- und Ölquellen werden ausgetrocknet (Ölgelder halbiert).</paragraph>
  • <li><paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">In 2015 verringerte sich die Zahl der ausländischen <link url_id="2415"> um 75 Prozent: Nettorückgang der Militärzahl.</paragraph> <li><paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">Letzte Woche 40 Luftschläge gegen IS-Führer/Leitstellen, Depots und Stellungen. IS agiert in der Defensive.</paragraph> <li><paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">Noch Potenzen für Angriffe, siehe Bagdad. Diese Sechs-Millionen-Stadt bindet 50 Prozent von Iraks Kräften.</paragraph> <li><paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">IS erklärte für ar-Raqqa den Notstand. Tage sind gezählt, kollabiert gelegentlich; geplant Mosul und Falluja.</paragraph> <li><paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">Die IS-Art: erst Suizidautobomber, parallel dann Ansturm von Militärs, Mischung Terrorangriff mit Attacke.</paragraph> <li><paragraph xmlns:tmp="http://ez.no/namespaces/ezpublish3/temporary/">, die für al-Asad-Regime in Syrien kämpft, erlitt starke Verluste. Amerika bekämpft sie dort nicht.</paragraph> </ul>

    So handelt es sich um Kriegsarten mit einem Mix aus Terror, Tradition und IS-Jihadis. Die Koalition erzielt mit der Zeit ihren Erfolg - mit einer Kernschwäche: ihre nur Luftangriffe erlaubten dem IS, sich zu regionalisieren, zu globalisieren samt der Folge, dass

    <p> Demokratien von innen untergräbt. Die </p> <p>

    <p> vertieft </p> <p>

    <p>n, schwächt US-Alliierte und ändert Kulturen. Teile suchen schon keine demokratische Ordnung mehr.</p> <p>Der indirekte Krieg aus der Luft auf längere Zeit, gestützt auf die noch zu trainierenden Lokalkräfte, dehnte den Globalkrieg aus, ebnet </p> <p>

    <p> Wege in </p> <p>

    <p> und zog den alten Fokus wieder auf </p> <p>

    <p> im </p> <p>

    <p>. Umgekehrt hätte die Taktik eines rapiden Nato-Einsatzes den Kampf nach Syrien-Irak direkt getragen, dessen globales Ausufern und das Wettrüsten um </p> <p>

    <p> limitiert. Sicher gibt es objektive Prozesse der Globalisierung. Aber diese bleiben jeweils gestaltbar.</p> <h2>Radikale Ränder</h2> <p>Wen wundert es, wenn aus Demokratien über daheim erwachsenen Terror als Einfluss des IS berichtet wird (</p> <p>

    <p>). Bis Ende </p> <p>

    <p> sind in Amerika 75 solcher Fälle bekannt geworden. Meistens ging es - laut New Jersey Office of Homeland Security - um materielle Beihilfe für Terrorvereine. Aber 21 Prozent planten Angriffe in Amerika und zehn Prozent kamen damit sogar in vier Bundesstaaten durch. In New York sammeln sich die meisten IS-Mitglieder. Gegen über 1.000 von ihnen wird landesweit ermittelt.</p> <p>Sicher rechtfertigt der wachsende Antiislamismus in Deutschland nicht, kriminell einige Flüchtlingsheime in Brand zu setzen. Nur in diesem Jahr gab es laut Holger Münch, Chef des Bundeskriminalamts, 45 Brandanschläge (2015 92, 2014 6). Die meisten dieser Feuer legten wohl lokale Anwohner, die an den Heimen wohnten. Dies bleibt eine Schande.</p> <p>In Deutschland radikalisieren sich linke und rechte Ränder, wobei es neue Einsichten zu den Rechten, Islamisten und Linken gibt. Das zeigte ein Gespräch, das die Präsidenten Gerhard Schindler, Bundesnachrichtendienst, und Hans-Georg Maaßen, Bundesamt für Verfassungsschutz, am </p> <p>

    <p> April führten. Ich greife hier Islamisten und Rechte heraus.</p> <h2>"Braune RAF?"</h2> <p>Maaßen meinte, die radikalislamistische Salafisten-Szene wachse rasch. In Deutschland agierten 8.650 Salafisten, fast doppelt so viele 2012. Junge Männer ohne Orientierung seien speziell gefährdet, oft mit muslimischem Migrationshintergrund auf der Suche nach ihrer Stellung in der Gesellschaft. Wenn ein IS-Deutscher in die Heimat funke: Zu Hause sei er Underdog, in Syrien sei er nun Topdog, und dort entscheide er über Leben und Tod, so sei das eine verfängliche Botschaft. </p> <p>

    <p> und islamistische Ideologie gäben ein neues Wertgefühl. Gut 800 Deutsche reisten nach Syrien, ein Drittel kehrte heim.</p> <p>Jihadisten in Deutschland begeisterten Attentate. In Netzwerken hieß es: erst </p> <p>

    <p>, dann </p> <p>

    <p>, jetzt seien sie daran. Bislang war es Transitland mit 1.100 zur Gewalt bereiten Islamisten. Schindler meint dazu, Europas Bedrohung sei Realität. Der IS nutze sein Potenzial: bestens ausgebildete ausländische Kämpfer. Die Infrastruktur biete zum Teil echte syrische Pässe und Schleuser-Netzwerke. Günstige Umstände für Jihad in Europa. Die Bedrohung steige, werde der IS im Kernland bedrängt, wie es gerade eben passiere.</p> <p>Für </p> <p>

    <p> seien Asylheime Rekrutierungsort, für Rechtsradikale Hassobjekte. Komme eine "braune RAF"? Der Verfassungsschutz, so Maaßen, sehe eine Trendwende bei Rechtsextremisten. Einst prägte noch ein Rückgang ihrer Zahl von über 50.000 vor 20 Jahren auf 21.000 in 2014. Jetzt erfolge wieder einen Anstieg, allein seit 2014 um 2.000 Personen. Vor allem aber nehme die Gewaltbereitschaft der Szene zu. Man müsse davon ausgehen, dass in Deutschland rechtsextremistische Anschläge geschehen können.</p> <p>Ähneln sich Amerika und Deutschland, wieso erhalten Politiker die massive </p> <p>

    <p> aus Mittelost und grenzenlose Räume? Berlin rechnet 2016 mit 600.000 Flüchtlingen, dann 400.000 sowie 300.000. Ist das Schicksal? Laut Umfragen wirkt Kanzlerin </p> <p>

    <p> dabei gegen Mehrheiten. Sieht man die skizzierte Radikalisierung der Ränder, werden auch aus der Mitte Personen folgen, die dem Einhalt gebieten. Im Einwanderungsland Amerika liegt es etwas anders: die Mehrheit der Immigranten ist nicht muslimisch, lokale Muslime treten stärker gegen ihre Vereinnahmung durch Globalislamisten auf.</p> <p><emphasize>Wolfgang G. Schwanitz</emphasize>

    <p><emphasize>Mehr Informationen in der<emphasize>Facebook Gruppe<link target="_blank" url_id="2007">.</emphasize></emphasize>

    <p><emphasize>Folgen sie dem<link target="_blank" url_id="1856">auf Twitter.</emphasize>



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