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Gegengelesen: Reiche tauchen unter

(explizit.net) Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat festgestellt, dass Gehälter kaum Lohn enthalten, jeder vierte Beschäftigte bekommt Niedriglohn, d. h. weniger als 9,54 Euro. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Niedriglöhner gar nicht dumm sind, 80 Prozent davon haben nämlich eine Berufsausbildung. Und absolut in Zahlen sind es 7,1 Millionen Menschen, die sich an diesem bescheidenen Arbeitsentgelt erfreuen.

(explizit.net) Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat festgestellt, dass Gehälter kaum Lohn enthalten, jeder vierte Beschäftigte bekommt Niedriglohn, d. h. weniger als 9,54 Euro. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Niedriglöhner gar nicht dumm sind, 80 Prozent davon haben nämlich eine Berufsausbildung. Und absolut in Zahlen sind es 7,1 Millionen Menschen, die sich an diesem bescheidenen Arbeitsentgelt erfreuen.

Bloß keine schlafenden Hunde wecken, raunen sich die Reichen zu, die langsam Angst davor bekommen, was sich da an unzufriedenem Potenzial zusammenbraut. Deshalb haben sich zwei Österreicher daran gemacht, ein Luxus-U-Boot zu bauen, damit die Reichen zur Not untertauchen können. Zum Standard gehören bei den Reichen für eine Yacht sowieso schon ein Hubschrauberlandeplatz sowie ein kleines U-Boot. So ein kleines U-Boot kostet ca. 900.000 Dollar, ein wenig komfortabler sind es dann läppische 2.000.000 Dollar. Das entspricht 72.327 bis 161.425 Arbeitsstunden für einen Niedriglöhner oder 41 bis 91 Jahre fröhliches Arbeiten. Und das nur für das U-Boot. Die ganze Yacht lässt sich in Arbeitsstunden kaum noch rechnen. Was die Reichen beim Kauf ihres neuen U-Boots nicht bedacht haben, das ist die Tatsache, dass auf den Werften vor allem Billiglöhne gezahlt werden und wenn dort einer der Arbeiter mal anfängt zu rechnen und die Almosen, die die Firmen als Lohn bezeichnen, in Relation setzt zu dem, was sich so ein Reicher auf Kosten der Einsparung bei seinem Lohn so leistet, dann nimmt er vielleicht einen Bohrer und macht ein kleines Loch in den Rumpf. Die Reichen mit der Nase nach oben werden es nicht sehen und dann mitten auf hoher See saufen sie trotz U-Boot einfach ab.

Immer mehr gehen baden

Es ist heiß im Land und viele suchen Erfrischung im kühlen Nass. Andere gehen baden, wie die Mitarbeiter vom Praktiker und jetzt auch von Max Bahr, mit großer Sicherheit auch viele Zeitungsleute. Denn die Funkegruppe will Teile vom Springerverlag übernehmen und bekannt ist der WAZ-Konzern nicht für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Den Zeitungen ist eh nichts mehr heilig, die Bild-Zeitung gibt ihren Standort in Rom auf und verliert so noch mehr ihren Standpunkt, wenn sie mal einen hatte. Doch nicht nur die kleinen Leute im Baumarkt und bei den Zeitungen verlieren ihren Arbeitsplatz, auch die Großen bangen um den Platz an der Sonne. Peter Löscher, der Chef von Siemens, bringt es nicht. Sein Stuhl wackelt heftig. Die Commerzbank spart nun auch bei den Managerposten. Wieder einige weniger, die sich für ihre Yacht noch das U-Boot leisten können. Das steigert die Wut, wenn man eine Yacht hat und nicht mehr abtauchen kann. Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung. Statt U-Boot für die Reichen oder neuer Bildschirm für die Armen wird die Nachfrage nach 3-D-Druckern steigen. Mit so einem Gerät lassen sich Pistolen samt Munition drucken und dann geht es los. Die Bundesregierung bekommt schon Angst.

Und Merkel denkt beim Wandern nicht an Politik

Die Kanzlerin macht 18 Tage Urlaub und wenn sie wandert, muss sie sich auf den Weg konzentrieren, da kann sie nicht an Politik denken. Böse Zungen könnten jetzt behaupten, das ist bei ihr nicht nur beim Wandern so, sie passt nicht nur beim Wandern darauf auf, dass sie nicht fällt. Vor ihrem Urlaub holte sich Angela noch einige Anregungen für ihr Nichtfallen. Mit ihrem Ehemann fuhr sie in einem blauen langen Kleid mit Blazer auf dem grünen Hügel in Bayreuth vor. Der fliegende Holländer landet dort mit seinem Schiff und es ist die Tochter des Daland, der ihn von seinem Fluch erlösen will. Es läuft auch alles gut, Senta will dem Holländer folgen, doch wie Angela hat die Tochter des Daland NSA nicht ernst genommen. Der fliegende Holländer hat ein Gespräch zwischen Erik, dem Senta Treue geschworen hatte, abgehört. Der Holländer ist gefrustet und lichtet die Anker. Senta schafft es nicht, ihn zu bezirzen und steigt auf die Klippe, stürzt sich ins Meer und der Holländer versinkt im gleichen Augenblick mit seinem Schiff. Angela wird sich also nicht in die Reichen verlieben, sie macht die Reichen reicher und sorgt dafür, dass die deutschen Autobauer weiter Dreckschleudern bauen, die EU sich vor Angela geschlagen gibt und BMW, Mercedes, Volkswagen weiter mächtig Geld verdienen.

Doch der Mond lässt alle schlecht schlafen

Mögen die Reichen mit ihren U-Booten abtauchen, Angela von Senta und dem reichen Holländer träumen, der Mond macht sie alle gleich. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Vollmond auf unser Schlafgemüt schlägt. Wir schlafen weniger, schlechter und die Tiefschlafphase nimmt trotz Vollmond ab. Das haben Schweizer Schlafwandler in wissenschaftlichen Experimenten nachgewiesen. Und das stimmt auch, denn wir hatten gerade Vollmond und unser Bundesgefühlsonkel Gauck sprach zum NSA-Skandal: „Diese Affäre beunruhigt mich sehr.“ und das Gefühl der Freiheit sei bedroht. Solche harten Worte bewirkt der Vollmond. Und auch die USA haben solche Mondattacken. Da heißt es jetzt - zynischer kann kein Satiriker sein - Edward Snowden drohe nicht die Todesstrafe. Da ist nur zu hoffen, dass nicht die Sonne über Capri im Meer versinkt, sondern der Vollmond.

<emphasize>Thomas Holtbernd</emphasize>



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