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Gegengelesen-Kommentar: Die große Depression

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar von Thomas Holtbernd

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Deutschland ist Weltmeister, die vielen Spieler haben mehrere Wochen gekämpft, die einen zu Hause auf der Couch, die anderen auf dem Rasen und die besonders pfiffigen Spieler saßen auf der Couch auf dem Rasen im Berliner Stadion. Jetzt ist alles aus, das letzte Spiel gewonnen und es kommen keine Nachrichten mehr über den Ticker, die man gierig aufnimmt. Krieg ist kein schönes Thema, die Ukraine, das kann man schon nicht mehr hören. Und dass die Kanzlerin 60 geworden ist, das haut die Sache auch nicht raus.

(explizit.net) Gegengelesen-Kommentar von Thomas Holtbernd

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Deutschland ist Weltmeister, die vielen Spieler haben mehrere Wochen gekämpft, die einen zu Hause auf der Couch, die anderen auf dem Rasen und die besonders pfiffigen Spieler saßen auf der Couch auf dem Rasen im Berliner Stadion. Jetzt ist alles aus, das letzte Spiel gewonnen und es kommen keine Nachrichten mehr über den Ticker, die man gierig aufnimmt. Krieg ist kein schönes Thema, die Ukraine, das kann man schon nicht mehr hören. Und dass die Kanzlerin 60 geworden ist, das haut die Sache auch nicht raus.

Man hatte doch jeden Tag ein Gesprächsthema, alle fieberten mit, jeder und jede konnten fachsimpeln, die einen sehr simpel, die anderen mit Effet. Jetzt zieht die große schwarze Wolke über die Sieger hinweg. Die Depression macht sich breit, und es gibt keine schönen Nachrichten, über die alle wie beim Fußball kenntnistrunken diskutieren können. Und dann auch noch das Sommerloch, da passiert nicht viel, weil sich ja alle erholen müssen.

Feiern mit Angela oder das schwarze Loch

Gut für alle, die nicht zur großen Feier der Kanzlerin eingeladen wurden, denn wer da war, der musste sich einen Vortrag anhören über Geschichte und erkennen, dass er quasi noch weniger als nichts weiß. Solche Festansprachen bauen auf. Das beste Mittel gegen Depression sind noch mehr schwarze Wolken, dachte sich die Kanzlerin wahrscheinlich ganz im Sinne des homöopathischen Prinzips: Gleiches mit Gleichem heilen. Angela war einfach traurig, sie vermisste den erotischen Duft richtiger Männer. Die Nationalmannschaft wollte richtig feiern mit Wein, Weib und Gesang und politisch völlig inkorrekt. Das geht aber bei Merkels nicht.

Der Blues schlägt zu

Wenn es dicke kommt, dann aber richtig. Der große Bluesgitarrist Johnny Winter ist mit 70 Jahren in Zürich gestorben. Eine Woodstocklegende macht nun nicht mehr auf Erden seine Musik. Auf den Wolken spielt er jetzt den Blues, die Wolken werden dunkel und wahrscheinlich wird es über Wochen regnen, damit wir hier auf Erden so richtig den Blues kriegen.

Die Hoffnung liegt in Wolfsburg

Es gab Sommerlöcher, die wurden mit einer entlaufenen Kuh gefüllt oder mit einem Krokodil im See. In diesem Jahr geht die Sonne über Wolfsburg auf, das ist zwar nicht romantisch, kann aber ein sehr witziges Sommerloch werden. Der Volkswagenkonzern marschiert in Italien ein, d. h. Volkswagen will Chrysler und damit Fiat kaufen. Man sieht sie schon die Schlagzeilen: Bischofsstab musste gekürzt werden. Ein deutscher Bischof fuhr mit seinem Phaeton los und kam im Fiat an, der Stab war zu lang für den Kleinwagen. Oder: Italiener völlig verzweifelt. Seit der Übernahme durch VW fährt ein Fiat und fährt und fährt… das corporate identity „fehlerhaft in allen Teil“ ist zerstört. Oder: Statt zucchero nur noch zucken. In deutschen Autos wird nicht gehupt, deshalb baute Volkswagen in Fiats die Hupdrossel ein, wer hupt, bekommt einen Stromschlag. Oder: Der Tod am Kreuz. Immer mehr Verkehrsunfälle an Kreuzungen, weil die neuen deutschen Fiats automatisch halten, wenn die Ampel Rot zeigt. Oder: Ab in den See. Italienische Ingenieure haben für Volkswagen ein neues Sicherheitssystem entwickelt, das M.A.F.I.A., zahlt ein Autofahrer die Leasingrate nicht, fährt das Auto vollautomatisch in einen See und die Reifen füllen sich mit Beton. Oder: NSA-Affäre aufgeklärt. Obama sah die amerikanische Sicherheit gefährdet, weil Volkswagen plante, in jeden Chrysler einen kleinen "Gauleiter" einzubauen…

Es wird ein lustiger Sommer

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Sommerlochthemen liegen auf der Straße, bzw. fahren auf der Straße, es gibt viel zu tun, packen wir es an…

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<emphasize>Kommentar von Thomas Holtbernd</emphasize>



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