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Einbruch an Chinas Aktienmarkt

Der Einbruch an Chinas Aktienmarkt , so der Shanghai Composite Index, hat sich im Jahr 2016 weiter beschleunigt. Seit Jahresende ist der Index um ca. 15% gefallen. Parallel dazu hat die Währung Chinas, der Renminbi gegenüber dem Dollar abgewertet. Manch Marktbeobachter deutet dies als Ende des Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells China. Tatsächlich ändert China aber weiter seine Rolle in der internationalen Weltwirtschaft weg von der billigen exportorientierten Werkbank der Welt inklusive einer Ankurbelung des einheimischen Verbrauchs. Nobelpreisträger Stiglitz nennt dies treffend eine

 

. Ein größeres Risiko stellt der Verfall der Rohstoff- und Ölpreise ist ein großes Risiko für die Weltwirtschaft.

Der Einbruch an Chinas Aktienmarkt , so der Shanghai Composite Index, hat sich im Jahr 2016 weiter beschleunigt. Seit Jahresende ist der Index um ca. 15% gefallen. Parallel dazu hat die Währung Chinas, der Renminbi gegenüber dem Dollar abgewertet. Manch Marktbeobachter deutet dies als Ende des Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells China. Tatsächlich ändert China aber weiter seine Rolle in der internationalen Weltwirtschaft weg von der billigen exportorientierten Werkbank der Welt inklusive einer Ankurbelung des einheimischen Verbrauchs. Nobelpreisträger Stiglitz nennt dies treffend eine

 

. Ein größeres Risiko stellt der Verfall der Rohstoff- und Ölpreise ist ein großes Risiko für die Weltwirtschaft.</p> <h2>China entwickelt sich zu einem stabilen Wirtschaftsraum innerhalb des Welthandels</h2> <p>Verglichen mit den letzten 2 Jahrhunderten, bestimmt durch die West Indian Trading Company, den Überfall durch Japan, die Kulturrevolution ist China und seine Politik der letzten 30 Jahre erstaunlich erfolgreich und turbulenzfrei. Produktivität und BIP stiegen jährlich im hohen einstelligen Prozent-Bereich. Die Produktion wandelte sich vom billigen Nachbauen zu eigenständigen hochqualitativen Produkten. Beispiele sind der eigene ICE, die Handelsplattform Alibaba, der Aufstieg der chinesischen Banken oder die Rede von Hong Kong als Amsterdam des 21 Jahrhunderts. Drängend für China ist die demographische Entwicklung. Dies beschreibt der Ausdruck, dass China bevor es reich wird, schon alt ist.</p> <p> Das ist den chinesischen Regierungen bekannt. Unter dem Motto der sanften Landung wird schon seit einigen Jahren der Übergang zu einer mehr durch Konsum im Inland gestützten Volkswirtschaft eingeleitet. Gleichwohl erfolgten ausländischen Kapital, verbunden mit der Öffnung mancher Investitionsmöglichkeiten erst spät.</p> <h2>Wert des Renminbi als Mittel der Wirtschaftspolitik</h2> <p>Der Wert des Renminbi war die meiste Zeit nicht frei gegeben, sondern fixiert. Betrug er Anfang der 80er Jahre noch 2 Yuan pro US-Dollar, so wertete er bis auf knapp 9 Yuan pro $ anfangs der 90er ab. Mit 8 bis 9 Yuan je $ in den 90er und 2000 er Jahren war er deutlich unterbewertet. China setzte diesen schwachen Renminbi als Mittel der Hilfe für Exporte ein. China sah sich deswegen vielen Forderungen nach Aufwertung des Yuan gegenüber. </p> <p> Erst in den letzten ca. 10 Jahren wurde der Wert des Renminbi gegenüber dem $ ein Stück weit freigegeben. Infolgedessen bewegte er sich in einem Bereich von 8 bis 6 Yuan pro $. Seit 2015 ist der Renminbi auch Teil des Währungskorbes des IWF. Er ist also eine „normalere“ Währung geworden.</p> <p> Seit 2015 lässt die chinesische Notenbank den Yuan zum $ frei schwanken. War vorher der Renminbi meist als unterbewertet angesehen, so geriet er im letzten Jahr unter Abwertungsdruck. Die chinesische Notenbank begann, den Renminbi zu stützen, um so den Kapitalabfluss zu verhindern. Dies reduzierte die eigenen Fremdwährungsreserven.</p> <h2>Die Währungsreserven Chinas</h2> <p>Der Dollar ist weiter die Weltleitwährung. Jedes Land, das den Übergang von einem Schwellenland zu einer führenden Industrienation geht, muss das Risiko zu geringer Reserven an Dollar bewältigen. China hat dies erfolgreich getan und in den vergangenen Jahrzehnten Reserven von über 3 Billionen Dollar aufgebaut. Das große Plus in der chinesischen Handelsbilanz hat diesen Aufbau unterstützt. Das Land unterscheidet sich bei diesen Reserven deutlich von manchen ehemaligen Schwellenländern, bei denen fehlende Fremdwährungsreserven wirtschaftliche Entwicklungen gebremst haben.</p> <h2>Aktuelle Währungspolitik Chinas </h2> <p>Wie weit China sich gegen die Abwertung des Renmimbi schützt, scheint nicht ganz klar. Die Signale differieren an den einzelnen Tagen differieren. Strategie Chinas in dieser Frage wird sein, eine gewisse Abwertung zu dulden, aber ein unkontrolliertes „Zerschießen“ der eigenen Währung durch Intervention der Notenbank, wie am 12.1.2016 zu verhindern. </p> <p> Entscheidend bei einer Abwertung ist, ob ein Wirtschaftsraum genügend Fremdwährungsreserven in Dollar hat, um eine Abwertungspolitik zu fahren oder ob er prinzipiell groß genug ist, um relativ wenig dollar zu benötigen. Mit dieser Abwertung der eigenen Währung ist China aktuell nicht allein. </p> <p>

<p>, der russische Rubel, der südafrikanische Rand etc. folgen demselben Trend. Beim südafrikanischen Rand und ein Stückweit auch beim Rubel beschleunigt sich die Abwertung aktuell und gefährdet damit die Währung. Eine der Folgen einer Abwertung, das Anheizen der Inflation, ist v.a. durch den </p> <p>

<p> gering. Dieses Risiko entfällt großteils in der jetzigen weltwirtschaftlichen Lage. </p> <p> Generell muss China, was sich aber mit o.g. Programm deckt, die Konjunktur auf das Inland umlenken und die eigenen Währungsreserven nicht großteils für Stützungskäufe der Währung verpulvern. Dort wird sich die jetzige Politik Chinas entscheiden.</p> <h2>China wendet sich den eigenen Problemen zu</h2> <p>Die Kritik an der Wirtschaftspolitik als Abgesang des „chinesischen Modells“ ist wirtschaftlich nicht gerechtfertigt; hinsichtlich Menschenrechte ist es ein anderes Thema. Die Besorgnis aus vielen Berichten im Umfeld der aktuellen „Chinakrise“ sagt etwas anderes. </p> <p> China wendet sich mehr seinen eigenen Problemen zu. Die Rolle des unbegrenzt Rohstoff, Energie und Luxusprodukte kaufenden und die Weltwirtschaft ankurbelnden Landes muss jemand anders übernehmen. In der jetzigen Situation, in der reihum Währungen abwerten und abgewertet werden, Rohstoff- und Ölpreise verfallen, wird sich dafür kaum jemand finden. </p>


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