Foto: Pfarrei St. Jakob Aachen

Digitale Schaukästen - Neues „Fenster“ für St. Jakob in Aachen

(explizit.net)Ganz in Tradition ihres Namenspatrons geht die Aachener Pfarrei St. Jakob auf neuen Wegen. Ihr alter Infokasten vor der Pfarrkirche ist ergänzt worden durch eine digitale Version. Damit beginnt für die Pfarrei eine neue Ära, die einer langen Pionierarbeit bedurfte und keineswegs an ihr Ende gekommen ist. Eine interessante Möglichkeit der Kommunikation für Pfarreien, die viel Menschen im Umlauf vor ihrer Haustüre haben. Doch sie will gut überlegt und geplant werden.

(explizit.net)Ganz in Tradition ihres Namenspatrons geht die Aachener Pfarrei St. Jakob auf neuen Wegen. Ihr alter Infokasten vor der Pfarrkirche ist ergänzt worden durch eine digitale Version. Damit beginnt für die Pfarrei eine neue Ära, die einer langen Pionierarbeit bedurfte und keineswegs an ihr Ende gekommen ist. Eine interessante Möglichkeit der Kommunikation für Pfarreien, die viel Menschen im Umlauf vor ihrer Haustüre haben. Doch sie will gut überlegt und geplant werden.

„Es passt genau zum Pastoralkonzept der Pfarrei und irgendjemand musste mal damit in einer Stadt wie Aachen anfangen. Also dachte ich, warum nicht wir?“, so Hannes Peters, Pastoralreferent in St Jakob, der dieses Projekt in die Wege gebracht hatte. Das neue digitale Fenster von St. Jakob bietet eine Menge an Möglichkeiten mit den Menschen in der Stadt zu kommunizieren und die Pfarrei und ihr Leben für Besucher, Außenstehende und Pilger zu präsentieren. Grade Letztere haben nun mehr die Möglichkeit, sich von der Jakobskirche ein Bild zu machen, ihre Geschichte kennenzulernen und einen virtuellen Rundgang zu begehen. Es sind die Pilger, die auf ihren langen Wegen einen Eindruck dieser Station mitnehmen sollen. Sie sollen merken, hier wird an sie gedacht, hier werden sie berücksichtigt, auch wenn aus Sicherheitsgründen die Innentüren der Kirche nicht immer offen sein können. Über das digitale „Fenster“ können sie an etliche Informationen kommen, die ein „analoger“ Kasten nicht bietet. Doch die Pilger sind nicht die einzigen, die mit dem digitalen „Fenster“ angesprochen werden können: Passanten, Gottesdienstbesucher und Bewohner des Jakobsviertel zählen mit zu der Zielgruppe. Sie bekommen mit, dass St. Jakob als Pfarrei „lebt und atmet“. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine direkte Face-to-Face-Begegnung, die immer noch Grundlage ist, wenn es darum geht das Evangelium zu verkünden.

Große Chance in der Kommunikation

Die künftigen Möglichkeiten des digitalen Infokastens sind erweiterbar: Eine berührungsempfindliche Oberfläche ermöglicht die Interaktion; ein virtuelles Gästebuch, oder Bildergalerien sind nur eine von vielen Möglichkeiten. Termine, Gottesdienste, Familienfeste und Veranstaltungshinweise, wie die Heiligtumsfahrt oder Orgelkonzerte rund um die Pfarrei werden im digitalen Fenster gezeigt. „Man hat nur eine sehr kurze Zeit, den Blick der Menschen auf unser digitales Fenster zu lenken, da muss die visuelle Kommunikation stimmen“, sagt Diakon Porwol, der die kreative Arbeit betreut. „Der Mehrwert kommt auch unseren drei anderen Gemeinden zugute. Hier werden wir uns als ganze Pfarrei vorstellen, sie rücken mit in den Blickpunkt, für alle, die auf das „Fenster“ schauen.“, so der Diakon. „Eine Win-Win Situation für jede unserer Gemeinden“.

Interessantes Projekt

Die Vorarbeit und Planung war enorm, aber der Erfahrungsgewinn ist groß und kann für künftige Projekte ähnlicher Art von unschätzbarem Wert sein. „Wir sammeln und verschriftlichen unsere Informationen und Erfahrungen und schnüren ein Paket, dass vielleicht anderen Gemeinden behilflich sein kann, die sich auf ein ähnliches Projekt einlassen“, so Thomas Porwol. Sicherheitsaspekte, die Lage und Position des Infokastens bedurften einer akribischen Planung und viel Zeit. Auch an die Kosten muss gedacht werden, obwohl ein TV-Bildschirm von Media Markt viel günstiger wäre. Die Ansprüche an einen digitalen Infokasten sind weitaus höher und sollten nicht unterschätzt werden. Dass er bei sommerlicher Hitze und winterlicher Kälte, sowie Wind und Regen funktionieren soll, muss erst mal vielen Skeptikern vermittelt werden. Vom Panzerglas ganz zu schweigen. Dass man außerdem nicht nur Termine und Fotos, sondern auch kurze knackige Glaubensimpulse und Denkanstöße, den sonst hektisch vorbeifahrenden oder -gehenden Stadtbewohnern mitgeben kann und sie damit auf kurz oder lang mit Gott in Berührung kommen, gehörte ebenso zur Überzeugungsarbeit. Auch die Ersparnis von diversen Print-Aufträgen, die Aufgrund des Medienwechsels wegfallen gehört in das Repertoire der Erkenntnisse.

„Geht hinaus und verkündet es von den Dächern“

Es steht noch viel Arbeit an, aber Pfarrer Mauritz und das Team sind sich einig: „Es werden sich sicherlich auch Kritiker zu Wort melden, aber wir denken, dass die positiven Aspekte überwiegen und weitere „digitale Fenster“ oder Infokästen die katholische Kirche bereichern.“ Sie stellen eine der vielen Möglichkeiten dar, eine urbane Pfarrei und ihr Leben dem Umfeld zu präsentieren und vielleicht auch schmackhaft zu machen. Ganz im Sinne von Mt 10,27: Ein Storytelling im Zeitalter digitaler Kommunikation, auch für jene, die nicht im Internet sind, oder sein wollen.



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