(explizit.net)
Papst Franziskus – Geduld - Tag 17 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk
.
Dieses Kapitel greift ein Anliegen des Papstes auf und möchte helfen, die Barmherzigkeit wieder aktuell zu machen. Für Papst Franziskus ist es besonders wichtig, an die Barmherzigkeit Gottes zu glauben und an Jesus Christus, unseren Retter und Erlöser. Wer auf Christus und die Barmherzigkeit seines Vaters vertraut, verliert seine Angst vor Gott. Der Papst selbst hat es so erfahren. Deshalb bezeichnet er sich selbst als großen Sünder, der auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen ist.
„Und wer ist Jorge Mario Bergoglio?“, wurde er in einem Interview gefragt. Die Antwort: „Ich bin ein Sünder!“ Etwas später antwortet er noch einmal: „Ich bin ein Sünder, den der Herr angeschaut hat.“
.
Wer darauf vertraut, dass sich Gott barmherzig zeigt, der verliert seine Angst, der sucht die Vergebung seiner Sünden. „Verlieren wir niemals das Vertrauen in die geduldige Barmherzigkeit Gottes“, sagte Papst Franziskus in einer seiner Predigten. Wir dürfen die Brücke nie abbrechen. Das Gesicht Gottes ist das eines barmherzigen Vaters, der immer Geduld hat. Gott wartet auf uns, kommt uns entgegen. Er wird nie müde. Das Problem ist aber, dass wir müde werden, um Vergebung zu bitten.
.
Papst Franziskus in einer Predigt: „Es ist nicht leicht, sich der Barmherzigkeit Gottes anzuvertrauen, denn das ist ein unergründlicher Abgrund. Aber wir müssen es tun! Kehren wir zum Herrn zurück! Der Herr wird niemals müde zu verzeihen, niemals! Wir sind es, die müde werden, ihn um Vergebung zu bitten! Erbitten wir also die Gnade, dass wir nicht müde werden, um Vergebung zu bitten, denn er wird nie müde zu verzeihen. Bitten wir um diese Gnade!“
.
„Die Kirche hat sich manchmal in kleine Dinge einschließen lassen, in kleine Vorschriften. Die wichtigste Sache ist aber die erste Botschaft: ‚Jesus Christus hat dich gerettet.‘ Die Diener der Kirche müssen vor allem Diener der Barmherzigkeit sein.“
.
„Ich sehe ganz klar“ – fährt der Papst fort –, „dass das, was die Kirche heute braucht, die Fähigkeit ist, die Wunden zu heilen und die Herzen der Menschen zu wärmen – Nähe und Verbundenheit. Ich sehe die Kirche wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht. Man muss einen schwer Verwundeten nicht nach Cholesterin oder nach hohem Zucker fragen. Man muss die Wunden heilen. Dann können wir von allem Anderen sprechen. Die Wunden heilen ... Man muss unten anfangen.“
.
„Ich träume von einer Kirche als Mutter und als Hirtin. Die Diener der Kirche müssen barmherzig sein, sich der Menschen annehmen, sie begleiten – wie der gute Samariter, der seinen Nächsten wäscht, reinigt, aufhebt. Das ist pures Evangelium. Gott ist größer als die Sünde. Die organisatorischen und strukturellen Reformen sind sekundär, sie kommen danach. Die erste Reform muss die der Einstellung sein. Die Diener des Evangeliums müssen in der Lage sein, die Herzen der Menschen zu erwärmen, in der Nacht mit ihnen zu gehen. Sie müssen ein Gespräch führen und in die Nacht hinabsteigen können, in ihr Dunkel, ohne sich zu verlieren. Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder
Staatskleriker.“
.
„Der Beichtstuhl ist kein Folterinstrument, sondern der Ort der Barmherzigkeit, in dem der Herr uns anregt, das Bestmögliche zu tun. Ich denke auch an die Situation einer Frau, deren Ehe gescheitert ist, in der sie auch abgetrieben hat. Jetzt ist sie wieder verheiratet, ist zufrieden und hat fünf Kinder. Die Abtreibung belastet sie und sie bereut wirklich. Sie will als Christin weitergehen.“
.
Für heute: Du bist ein Gott, der verzeiht, du bist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld; darum hast du sie (Israel) nicht verlassen. (Neh 9,17)
.
<emphasize>Pater Erich Purk</emphasize>
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!