Foto: dpa / picture-alliance

"barmherzig" - Fastenimpulse 2014 - Tag 11

(explizit.net)

Verlust der Barmherzigkeit? Tag 11 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

.

Es ist kälter geworden in unserer Gesellschaft. Wir leben neutral: weder freundlich noch feindlich. Die Gleichgültigkeit beklagen viele, die unsere Gesellschaft näher analysieren. In dieser gefühlskalten Welt ist man einander fremd, weder freundlich noch feindlich, einfach neutral, uninteressant, egal! Eine neue Einsamkeit wächst heran. Trotz Telefon und Television, trotz engem Zusammenleben und organisierter Freizeitgestaltung klagt jeder fünfte Bundesbürger, dass er sich einsam fühlt. In unseren großen Städten lebt die Hälfte derBevölkerung in „Einpersonen-Haushalten“. Werden wir ein Volk von Alleinstehenden?

(explizit.net)

Verlust der Barmherzigkeit? Tag 11 der Fastenimpulse "barmherzig" von Pater Erich Purk

.

Es ist kälter geworden in unserer Gesellschaft. Wir leben neutral: weder freundlich noch feindlich. Die Gleichgültigkeit beklagen viele, die unsere Gesellschaft näher analysieren. In dieser gefühlskalten Welt ist man einander fremd, weder freundlich noch feindlich, einfach neutral, uninteressant, egal! Eine neue Einsamkeit wächst heran. Trotz Telefon und Television, trotz engem Zusammenleben und organisierter Freizeitgestaltung klagt jeder fünfte Bundesbürger, dass er sich einsam fühlt. In unseren großen Städten lebt die Hälfte derBevölkerung in „Einpersonen-Haushalten“. Werden wir ein Volk von Alleinstehenden?

Papst Franziskus weist uns in seiner Predigt in Lampedusa darauf hin:

<emphasize> „Die Kultur des Wohlergehens, die uns an uns selber denken lässt, macht uns unsensibel für die Schreie deranderen, sie lässt uns in Seifenblasen leben, die zwar schön sind, aber nichtig, die eine Illusion des Unbedeutenden sind, des Provisorischen, die zur Gleichgültigkeit dem Nächsten gegenüber führt und darüber hinaus zur einer weltweiten Gleichgültigkeit! Von dieser globalisierten Welt sind wir indie globalisierte Gleichgültigkeit gefallen! Wir haben uns andas Leiden des Nächsten gewöhnt, es geht uns nichts an, es interessiert uns nicht, es ist nicht unsere Angelegenheit!“</emphasize>

Soweit Papst Franziskus.

.

„Es geht uns nichts an, es interessiert uns nicht, wir könnendoch nichts ändern!“ Wie können wir uns gegen diese universale Gleichgültigkeit wehren? Gutgemeinte Sprüche wie„Seid nett zueinander!“ helfen uns nicht weiter. Was habenwir als Christen dagegenzusetzen?

.

Wir beklagen den Verlust der Barmherzigkeit. Erbarmen ist sprachlich ziemlich von gestern. Wer einen erbarmungswürdigen Eindruck macht, der darf höchstens auf Mitleid hoffen, Mitleid ist aber längst die kleine Schwester der Verachtung. Er verdient Mitleid, heißt es dann. Er ist ein hoffnungsloser Fall.

.

Wenn das Erbarmen noch eine Chance haben soll, muss es sich verkleiden. Am bBsten als Fachvokabel: „Empathie“. Das ist so etwas wie stark verdünntes Erbarmen. Das WortBarmherzigkeit verschwindet immer mehr aus unserem Sprachgebrauch. Aber wenn wir es nicht mehr gebrauchen, bedeutet das nicht, dass es sich überlebt hat. Auffällig istjedenfalls, dass das Wort „unbarmherzig“ keineswegs verschwunden ist. Manchmal meint man, die Menschen gehen immer unbarmherziger miteinander um. Man nennt die Gesellschaft ja inzwischen eine „Ellenbogen-Gesellschaft“.

.

Für heute: Seid barmherzig, wie auch euer himmlischer Vaterbarmherzig ist! (nach Lk 6,36)

<emphasize>Pater Erich Purk</emphasize>



Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben

Zum Seitenanfang